Treuhänder "enttäuscht"
Windhoek - Die ehrenamtlichen Treuhänder vom Ehafo-Trust, der sich für die Beschäftigung von körperlich behinderten Namibiern einsetzt, haben gestern "ihre tiefe Enttäuschung über das impulsive und unverantwortliche Verhalten" eines Teiles der Ehafo-Belegschaft zum Ausdruck gebracht.
Einige Ehafo-Angestellte hatten sich am vergangenem Donnerstag in einer Petition an Premierminister Hage Geingob über die angebliche Inkompetenz des Direktors des Zentrums, Nick de Voss, sowie die Treuhänder des Ehafo Trust beklagt. In der Bittschrift wurde der Premierminister aufgefordert, den angeblich geplanten Ausverkauf von Ehafo zu verhindern. Ferner wurde die Absetzung von De Voss sowie der Treuhänder gefordert.
"Wir werden im Rahmen unseres Mandates, das klar und deutlich vom Treuhandvertrag festgelegt wird, mit unserer Arbeit fortfahren. Abgesehn davon, dass uns im Rahmen des Vertrages weder die Arbeiter noch die Regierung absetzen können, werden wir uns nicht durch militante Angestellte einschüchtern lassen", stellte der haupverantwortliche Treuhänder, Andrew Matjila, bei einer Pressekonferenz gestern klar.
Der Vorfall in der vergangenen Woche habe für Ehafo einen Imageverlust bedeutet, der inzwischen dazu geführt habe, dass die Organisation einen potenziellen Auftrag in Höhe von 600 000 Namibia-Dollar verloren hat, so Matjila.
Auch das Arbeitsverhältnis zwischen Direkor und Personal sei inzwischen angespannt und De Voss deutete an, dass sich Ehafo im Laufe der Zeit von "emotionalen und gewaltbereiten Angestellten" entledigen müsse.
Matjila wies schon in der vergangenen Woche Misswirtschaftsvorwürfe seitens der Demonstranten zurück und wies darauf hin, dass sich Ehafo vor allem deshalb in finanziellen Schwierigkeiten befände, weil Spendengelder aus dem Ausland seit der Unabhängigkeit fast vollständig ausgetrocknet seien. Erschwerend hierzu musste der Gemüseanbau, der jahrelang das Hauptgeschäft von Ehafo ausgemacht hatte, wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit an chinesische Unternehmer verkauft werden. Billige Importe aus Südafrika hätten De Voss zufolge "die Gärten getötet" und diese Einnahmequelle somit versiegen lassen. Nun versucht die Organisation sich mit einer Holzwerkstatt finanziell über Wasser zu halten, in der vor allem Schulbänke und -tische hergestellt werden. Den Treuhändern zufolge reichen jedoch die Bestellungen der Regierung nicht aus, die Gehälter aller Angestellten zu decken. "Wir werden bei öffentlichen Ausschreibungen nicht korrekt behandelt. Obwohl wir nach der Schließung von MKU (eine ehemalige Möbelfabrik in Okahandja, d. Red.) zurzeit wahrscheinlich der einzige Betrieb in Namibia sind, der Schulmöbel herstellt, werden wir vom Tenderrat mit Organisationen, die gefertigte Schulbänke aus Südafrika importieren, gleichgestellt. Wegen der besonderen Umstände bei Ehafo können wir daher oftmals dem direkten Preisvergleich mit diesen Händlern nicht standhalten und bekommen daher wenig Aufträge", beschwerte sich Treuhänder Adolf de Klerk gestern. "Dies ist unser Dilemma. Wir müssten eigentlich Direktaufträge von der Regierung bekommen und von den Auflagen des Tenderrates befreit weden. Wir brauchen auch dringend Spenden von der Regierung, um überleben zu können", bekräftigte De Voss.
So musste Ehafo unter anderem im November vergangenen Jahres laut De Voss nach langen Verzögerungen einen Regierungsauftrag Schulmöbel für die Erziehungsregion Ondangwa West zu produzieren annehmen, dessen Preisangebot angeblich weit unter der Gewinnschwelle von Ehafo gelegen habe. "Inzwischen sind wir obendrein mit unserer Lieferung in Verzug geraten, weil wir wegen der verspäteten Auftragsvergabe nicht mehr rechtzeitg genug Holz aus Südafrika bestellen konnten", so De Voss. Bis März soll dieser Auftrag jedoch abgehandelt werden und danach sehe die Zukunft für die rund 140 Ehafo-Angestellten, von denen ein Großteil körperbehindert sind, düster aus.
Einige Ehafo-Angestellte hatten sich am vergangenem Donnerstag in einer Petition an Premierminister Hage Geingob über die angebliche Inkompetenz des Direktors des Zentrums, Nick de Voss, sowie die Treuhänder des Ehafo Trust beklagt. In der Bittschrift wurde der Premierminister aufgefordert, den angeblich geplanten Ausverkauf von Ehafo zu verhindern. Ferner wurde die Absetzung von De Voss sowie der Treuhänder gefordert.
"Wir werden im Rahmen unseres Mandates, das klar und deutlich vom Treuhandvertrag festgelegt wird, mit unserer Arbeit fortfahren. Abgesehn davon, dass uns im Rahmen des Vertrages weder die Arbeiter noch die Regierung absetzen können, werden wir uns nicht durch militante Angestellte einschüchtern lassen", stellte der haupverantwortliche Treuhänder, Andrew Matjila, bei einer Pressekonferenz gestern klar.
Der Vorfall in der vergangenen Woche habe für Ehafo einen Imageverlust bedeutet, der inzwischen dazu geführt habe, dass die Organisation einen potenziellen Auftrag in Höhe von 600 000 Namibia-Dollar verloren hat, so Matjila.
Auch das Arbeitsverhältnis zwischen Direkor und Personal sei inzwischen angespannt und De Voss deutete an, dass sich Ehafo im Laufe der Zeit von "emotionalen und gewaltbereiten Angestellten" entledigen müsse.
Matjila wies schon in der vergangenen Woche Misswirtschaftsvorwürfe seitens der Demonstranten zurück und wies darauf hin, dass sich Ehafo vor allem deshalb in finanziellen Schwierigkeiten befände, weil Spendengelder aus dem Ausland seit der Unabhängigkeit fast vollständig ausgetrocknet seien. Erschwerend hierzu musste der Gemüseanbau, der jahrelang das Hauptgeschäft von Ehafo ausgemacht hatte, wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit an chinesische Unternehmer verkauft werden. Billige Importe aus Südafrika hätten De Voss zufolge "die Gärten getötet" und diese Einnahmequelle somit versiegen lassen. Nun versucht die Organisation sich mit einer Holzwerkstatt finanziell über Wasser zu halten, in der vor allem Schulbänke und -tische hergestellt werden. Den Treuhändern zufolge reichen jedoch die Bestellungen der Regierung nicht aus, die Gehälter aller Angestellten zu decken. "Wir werden bei öffentlichen Ausschreibungen nicht korrekt behandelt. Obwohl wir nach der Schließung von MKU (eine ehemalige Möbelfabrik in Okahandja, d. Red.) zurzeit wahrscheinlich der einzige Betrieb in Namibia sind, der Schulmöbel herstellt, werden wir vom Tenderrat mit Organisationen, die gefertigte Schulbänke aus Südafrika importieren, gleichgestellt. Wegen der besonderen Umstände bei Ehafo können wir daher oftmals dem direkten Preisvergleich mit diesen Händlern nicht standhalten und bekommen daher wenig Aufträge", beschwerte sich Treuhänder Adolf de Klerk gestern. "Dies ist unser Dilemma. Wir müssten eigentlich Direktaufträge von der Regierung bekommen und von den Auflagen des Tenderrates befreit weden. Wir brauchen auch dringend Spenden von der Regierung, um überleben zu können", bekräftigte De Voss.
So musste Ehafo unter anderem im November vergangenen Jahres laut De Voss nach langen Verzögerungen einen Regierungsauftrag Schulmöbel für die Erziehungsregion Ondangwa West zu produzieren annehmen, dessen Preisangebot angeblich weit unter der Gewinnschwelle von Ehafo gelegen habe. "Inzwischen sind wir obendrein mit unserer Lieferung in Verzug geraten, weil wir wegen der verspäteten Auftragsvergabe nicht mehr rechtzeitg genug Holz aus Südafrika bestellen konnten", so De Voss. Bis März soll dieser Auftrag jedoch abgehandelt werden und danach sehe die Zukunft für die rund 140 Ehafo-Angestellten, von denen ein Großteil körperbehindert sind, düster aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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