Tollwutgefahr bleibt in Afrika

Wo viele arme Menschen leben, deren Hunde nicht geimpft werden und selbst die Landreform in Simbabwe seien Risikogebiete in Staaten in Ostafrika und im südlichen Afrika. Dies wurde auf einem Symposium vergangener Woche in Windhoek deutlich.

Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) bemängelte, dass die Länder in Afrika zuwenig Statistiken und generell Informationen über Tollwutfälle zur Verfügung haben. In Zukunft sollen Länder in Ost- und im südlichen Afrika mehr Informationen sammeln und diese der Universität Pretoria zukommen lassen, die diese an die WHO weiterleiten werde. Dies sei einer der Beschlüsse am Ende des Symposiums der SEARG (South Eastern African Rabies Group) gewesen sagte der Vertreter Namibias Dr. Frans Joubert. Delegierte aus Botswana, Äthiopien, Kenia, Mosambik, Südafrika, Sudan, Swaziland, Uganda, Sambia und Simbabwe waren in der vergangenen Woche in Namibia.

Dr. Joubert sagte, dass die Zunahme an positiven Tollwutfällen, vor allem in Windhoek, Oshakati und Rundu, auf den Anstieg von Hunden besonders bei den armen Einwohnern der Orte zurück zu führen sei. Diese Hundebesitzer würden sich weniger um ihre Haustiere kümmern, als Personen mit höherem Einkommen, obwohl die Tollwutimpfungen kostenlos von den staatlichen Tierärzten angeboten werden.

Dr. Yahia Hassan Ali aus dem Sudan schloss sich dieser Meinung an und sagte, dass in seinem Land die meisten Tollwutfälle registriert werden, wo sich Menschen aus den ländlichen Gebieten in Städten ansiedeln. Eine besondere Gefahr bestehe dort, da viele Tiere (Hunde) noch nicht die typischen Symptome der Tollwut zeigen, Menschen mit diesen infizierten Tieren spielen und der Krankheitserreger durch den Speichel in kleine Wunden der Personen gelangt. Selbst wenn der Hund schließlich stirbt, wird dies nicht gemeldet, erst wenn die erkrankten Menschen die Symptome zeigen, erfahren die Behörden von den Fällen. Im vergangenen Jahr gab es 43 Tollwuterkrankungen bei Menschen im Sudan, insgesamt 957 seit 2003. Zur Kontrolle der Tollwut werden im Sudan Dr. Ali zufolge, streunende und ungeimpfte Hunde erschossen. Auch in Uganda sei die Tollwut ein ernstzunehmendes Problem, berichtete Dr. Chris Rutebarika. 18 Menschen starben 2004 an der gefürchteten Krankheit und im vergangenen Jahr seien 5615 streuende Hunde und Katzen getötet worden.

Simbabwes Probleme seien weitaus größer sagte Dr. Munyaradzi Chigiji. Neben den oben genannten Problemen komme dazu, dass die Behörden keine Fahrzeuge oder keinen Treibstoff haben, um Kontrollen durchzuführen oder Tollwutfälle zu untersuchen. Die Landreform habe ein weiteres ernsthaftes Problem geschaffen, so Dr. Chigiji, da die neuen kommerziellen Farmer viel mehr Hunde haben, weniger auf Tierkrankheiten achten, impfen oder Fälle anmelden. Weiterhin gebe es einen Mangel an Impfstoff, da es an Finanzen und ausländischer Währung fehle, sagte der simbabwische Vertreter. Die Farmer die auf den ehemaligen weißen Farmen angesiedelt wurden, haben zudem nicht das nötige Wissen, um mit Tollwutfällen umzugehen und zudem Impfstoffe und Tierärzte selbst bezahlen müssten. Da die Neufarmer nicht die Finanzen haben, werden die Haustiere nicht geimpft. Hier sie eine große Gefahr, weil die Hunde und anderen Haustieren auf den Farmen eher mit infizierten Wildtieren in Kontakt kommen können, so Chigiji. Bringen die Hundeeigentümer ihre Tiere dann in dicht besiedelte Städte, kann die Tollwut sich sehr schnell ausbreiten. In Simbabwe wie in den meisten Afrikastaaten fehle es an Aufklärung und Informationen über die Tollwut.

In Namibia sei auch unter Rindern, Schafen und Ziegen ein Anstieg von Tollwutfällen im vergangenen Jahr verzeichnet worden, sagte Dr. Joubert. Dies sei darauf zurückzuführen, dass diese Tiere unbemerkt von den Farmern mit infizierten Schakalen und Surikaten in Berührung kamen. Schakale haben sich an infizierten Kudus anstecken können, da augenblicklich die Tollwut wieder unzählige Kudus dahinrafft. Es sei unmöglich Kudus gegen Tollwut zu impfen, sagte Dr. Joubert, aber es sei wichtig, dass Farmer so viele Fälle wie möglich melden. Oft kämen die Farmer zu spät zu den verendeten Tieren, da Aasgeier und andere Raubtiere die Kadaver schon aufgefressen haben.

Das nächste Symposium soll im Jahre 2008 in Mosambik oder Botswana stattfinden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

LaLiga: Athletic Club 1 vs 1 Granada SerieA: Cagliari 2 vs 2 Juventus | Genoa 0 vs 1 SS Lazio Katima Mulilo: 16° | 35° Rundu: 16° | 34° Eenhana: 18° | 35° Oshakati: 20° | 34° Ruacana: 19° | 35° Tsumeb: 18° | 33° Otjiwarongo: 17° | 31° Omaruru: 17° | 33° Windhoek: 16° | 30° Gobabis: 17° | 31° Henties Bay: 17° | 24° Wind speed: 21km/h, Wind direction: S, Low tide: 07:53, High tide: 14:09, Low Tide: 19:53, High tide: 02:00 Swakopmund: 17° | 21° Wind speed: 23km/h, Wind direction: SW, Low tide: 07:51, High tide: 14:07, Low Tide: 19:51, High tide: 02:00 Walvis Bay: 19° | 27° Wind speed: 30km/h, Wind direction: SW, Low tide: 07:51, High tide: 14:06, Low Tide: 19:51, High tide: 02:00 Rehoboth: 18° | 32° Mariental: 21° | 34° Keetmanshoop: 23° | 34° Aranos: 20° | 34° Lüderitz: 18° | 31° Ariamsvlei: 23° | 37° Oranjemund: 16° | 27° Luanda: 26° | 29° Gaborone: 20° | 33° Lubumbashi: 15° | 26° Mbabane: 16° | 30° Maseru: 13° | 27° Antananarivo: 13° | 27° Lilongwe: 15° | 27° Maputo: 19° | 32° Windhoek: 16° | 30° Cape Town: 17° | 26° Durban: 19° | 26° Johannesburg: 18° | 29° Dar es Salaam: 24° | 29° Lusaka: 17° | 28° Harare: 14° | 29° #REF! #REF!