Äthiopier protestieren gegen tödliche Gewalt
Addis Abeba (dpa) - In Äthiopien haben Tausende Menschen gegen eine Gewaltwelle protestiert, bei der am Wochenende nach Polizeiangaben mindestens 23 Menschen getötet worden waren. Bei den Angriffen handelte es sich womöglich um ethnische Gewalt, der genaue Hintergrund war aber zunächst unklar. Die Demonstranten zogen am Montag durch Addis Abeba und riefen unter anderem Regierungschef Abiy Ahmed dazu auf, die Bürger künftig besser zu schützen. „Wir fordern Gerechtigkeit“, riefen einige.
Bei den Montagprotesten seien mindestens fünf weitere Menschen getötet worden, sagte Äthiopiens Polizeichef Zeynu Jemal dem staatlichen Sender Fana. Sie hätten versucht, Polizisten ihre Waffen wegzunehmen.
Unbekannte hatten am Wochenende Bewohner mehrerer Wohnviertel am Stadtrand von Addis Abeba angegriffen. Dabei seien mindestens 23 Menschen getötet worden, zitierte Fana Alemayehu Ejigu, den Polizeichef der Provinz Oromia, die Addis Abeba umringt.
Im Vielvölkerstaat Äthiopien leben mehr als 80 Volksgruppen und es gibt immer wieder Konflikte über Land und Ressourcen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Demonstrationen in Oromia, die vom Staat teils brutal niedergeschlagen wurden. Die Proteste führten im Februar zum Rücktritt des damaligen Regierungschefs Hailemariam Desalegn.
Sein Nachfolger Abiy Ahmed hat seit seinem Amtsantritt im April in dem lange von harter Hand regierten Staat etliche Reformen eingeleitet. Unter anderem hat er die oppositionelle Oromo-Befreiungsfront von der Terrorliste gestrichen und eingeladen, friedlich am politischen Leben teilzunehmen. Die Führung und etliche Kämpfer sind am Samstag aus dem Exil zurückkehrt.
Die Regierung werde „nicht alle unterschiedlichen Interessen in Äthiopiens vielschichtiger ethnischer Föderation vertreten können“, sagte Ahmed Soliman von der Denkfabrik Chatham House. Während sich die politische Lage im Land weiter öffne, würden derartige unterschiedliche Interessen und Forderungen noch stärker werden.
Bei den Montagprotesten seien mindestens fünf weitere Menschen getötet worden, sagte Äthiopiens Polizeichef Zeynu Jemal dem staatlichen Sender Fana. Sie hätten versucht, Polizisten ihre Waffen wegzunehmen.
Unbekannte hatten am Wochenende Bewohner mehrerer Wohnviertel am Stadtrand von Addis Abeba angegriffen. Dabei seien mindestens 23 Menschen getötet worden, zitierte Fana Alemayehu Ejigu, den Polizeichef der Provinz Oromia, die Addis Abeba umringt.
Im Vielvölkerstaat Äthiopien leben mehr als 80 Volksgruppen und es gibt immer wieder Konflikte über Land und Ressourcen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Demonstrationen in Oromia, die vom Staat teils brutal niedergeschlagen wurden. Die Proteste führten im Februar zum Rücktritt des damaligen Regierungschefs Hailemariam Desalegn.
Sein Nachfolger Abiy Ahmed hat seit seinem Amtsantritt im April in dem lange von harter Hand regierten Staat etliche Reformen eingeleitet. Unter anderem hat er die oppositionelle Oromo-Befreiungsfront von der Terrorliste gestrichen und eingeladen, friedlich am politischen Leben teilzunehmen. Die Führung und etliche Kämpfer sind am Samstag aus dem Exil zurückkehrt.
Die Regierung werde „nicht alle unterschiedlichen Interessen in Äthiopiens vielschichtiger ethnischer Föderation vertreten können“, sagte Ahmed Soliman von der Denkfabrik Chatham House. Während sich die politische Lage im Land weiter öffne, würden derartige unterschiedliche Interessen und Forderungen noch stärker werden.
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Allgemeine Zeitung
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