Teufelskreis der Gewalt brechen
Die neue EU-Botschafterin Sinikka Antila ist von dem Ausmaß häuslicher Gewalt in Namibia entsetzt. Sie war von 2001 bis 2003 als Geschäftsträgerin der finnischen Botschaft in Namibia tätig. „Geschlechterspezifische Gewalt war damals bereits ein großes Problem, doch seit ich im September dieses Jahres zurückgekehrt bin, muss ich jeden Tag schreckliche Schlagzeilen in den Zeitungen lesen“, erklärte die Diplomatin am Dienstag in Windhoek. „Die Rechte von Frauen werden hierzulande nicht voll und ganz geachtet.“ Das ist ein hartes, aber ehrliches Urteil.
Wie ernst und hartnäckig das Problem häuslicher Gewalt ist, zeigt sich durch die weiter wachsende Aufmerksamkeit, die Behörden, Medien, Zivilgesellschaft und andere Interessenvertreter dem Thema schenken. In Namibia gibt es beispielsweise eine Polizeieinheit, die sich auf den Schutz von Frauen und Kindern spezialisiert, und immerhin eine Handvoll Frauenhäusern in ausgewählten Ortschaften. Nichtregierungsorganisationen haben ihre eigenen Aufklärungskampagnen gestartet, um Frauen und Opfern den Rücken zu stärken und die meist männlichen Täter mehr in die Pflicht und Verantwortung zu ziehen. Und in den Zeitungen erhalten
„Doch bis jetzt haben wir vorwiegend nur unsere Maßnahmen verbessert, wie wir in Fällen von Gewalt reagieren“, erklärte Dianne Hubbert vom Zentrum für Rechtsbeistand (LAC). „In der Prävention haben wir noch keine wirkliche Veränderung bewirken können.“ Und genau hier will LAC mit finanzieller Unterstützung der EU intervenieren, denn seit Beginn dieses Jahres ist eine neue Gesetzgebung in Kraft, die sich am Wohl des Kindes orientiert: der sogenannte Child Care and Protection Act.
Dieses Regelwerk schafft wesentliche Rahmenbedingungen, die es ermöglichen sollen, den Teufelskreis häuslicher Gewalt zu brechen. Wie Hubbert erklärte, besteht die Hoffnung eines friedlichen Namibias, wenn es dem Land gelingt, Kinder davor zu schützen, Opfer oder Zeugen von Gewalt zu werden.
Clemens von Alten
Wie ernst und hartnäckig das Problem häuslicher Gewalt ist, zeigt sich durch die weiter wachsende Aufmerksamkeit, die Behörden, Medien, Zivilgesellschaft und andere Interessenvertreter dem Thema schenken. In Namibia gibt es beispielsweise eine Polizeieinheit, die sich auf den Schutz von Frauen und Kindern spezialisiert, und immerhin eine Handvoll Frauenhäusern in ausgewählten Ortschaften. Nichtregierungsorganisationen haben ihre eigenen Aufklärungskampagnen gestartet, um Frauen und Opfern den Rücken zu stärken und die meist männlichen Täter mehr in die Pflicht und Verantwortung zu ziehen. Und in den Zeitungen erhalten
„Doch bis jetzt haben wir vorwiegend nur unsere Maßnahmen verbessert, wie wir in Fällen von Gewalt reagieren“, erklärte Dianne Hubbert vom Zentrum für Rechtsbeistand (LAC). „In der Prävention haben wir noch keine wirkliche Veränderung bewirken können.“ Und genau hier will LAC mit finanzieller Unterstützung der EU intervenieren, denn seit Beginn dieses Jahres ist eine neue Gesetzgebung in Kraft, die sich am Wohl des Kindes orientiert: der sogenannte Child Care and Protection Act.
Dieses Regelwerk schafft wesentliche Rahmenbedingungen, die es ermöglichen sollen, den Teufelskreis häuslicher Gewalt zu brechen. Wie Hubbert erklärte, besteht die Hoffnung eines friedlichen Namibias, wenn es dem Land gelingt, Kinder davor zu schützen, Opfer oder Zeugen von Gewalt zu werden.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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