20 Januar 2020 | Kommunikation
Telecom Namibia wieder am Netz
„Die Kabel wurden noch nicht repariert, wir konnten lediglich einen alternativen Internetanschluss sicherstellen“, sagte Telecom-Sprecherin Nomvula Kondombolo-Kambinda gestern auf Nachfrage der AZ. Näheres wollte sie allerdings nicht bekanntgeben und berief sich dabei auf angebliche „Vertragsbedingungen“. Obwohl die Internetverbindung somit wiederhergestellt werden konnte, bleibe die Verbindung „langsamer als gewohnt“. Dies begründete die Sprecherin damit, dass der Online-Datenverkehr entlang der afrikanischen Ostküste wesentlich deutlich höher sei, als dem der Westküste.
Die beiden Untersee-Glasfaserkabel SAT-3 und WACS wurden am Donnerstag gegen Mitternacht nahezu gleichzeitig beschädigt, was als ungewöhnlich bezeichnet wird. Die Schäden hat es laut dem südafrikanischen Nachrichtenportal Business Insider bei Libreville nahe Gabun und abseits der Küste der Demokratischen Republik Kongo (DRC) gegeben - inzwischen wurde das WACS-Kabel offenbar auch vor England beschädigt. Derweil das SAT-3-Glasfaserkabel lediglich in Südafrika an Land kommt, verbindet das WACS-Kabel Namibia mit der Welt. „Aber nicht nur Namibia ist von dem Internetausfall betroffen. Bei vielen Internetanbietern in Botswana, Südafrika und anderen Ländern entlang der Westküste Afrikas ist die Verbindung ausgefallen“, erklärte Kondombolo-Kambinda. In Namibia konnten zahlreiche Internetseiten nicht aufgerufen werden, derweil auch Datentransfer-Apps wie WhatsApp teilweise nicht funktionierten.
Kondombolo-Kambinda konnte allerdings nicht sagen, wann die Kabel wieder repariert sein würden. „Das hängt von verschiedenen Dienstleistern ab über die wir keine Kontrolle haben“, erklärte sie. Business Insider berichtete am Wochenende, dass ein Kabelverlegungsschiff den Hafen von Kapstadt (Südafrika) bereits am Samstag hatte verlassen sollen, um die verschiedenen Bruchstellen zu reparieren. Das Schiff habe dann aber aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen nicht wie geplant den Hafen zum Wochenende verlassen können. „Das Schiff steht bereit, kann aber wegen starker Winde nicht ablegen“, hieß es. Allerdings werde das Wetter ab Montag wieder besser.