Swakopmund dehnt sich sprunghaft aus
Swakopmund - "Es ist dringend notwendig, dass wir aus der Entsalzung von Meerwasser zusätzliches Trinkwasser erhalten", warnte Stadtdirektor Eckart Demasius letzthin im AZ-Interview. Im Jahresbericht von Bürgermeisterin Germina Shitaleni wird der steigende Wasserverbrauch für 2008/09 mit 3,9 Mio. Kubikmeter angegeben, derweil im Vorjahr noch 3,6 Mio. ausreichten. (Der Windhoeker Jahresverbrauch liegt jährlich bei über 12 Mio. m".) Die derzeitigen Grundwasser-Reserven des Omaruru-Deltas und das Süßwasser aus der Flussoase des Kuisebriviers reichen bei jetzigem Wachstum für Swakopmund und Walvis Bay sowie für die beiden angeschlossenen Uranminen Rössing und Langer Heinrich nicht aus. Demasius setzt seine Hoffnung auf die neue, beziehungsweise die zweite noch geplante Entsalzungsanlage. Das erste Trinkwasser soll im März 2010 von Wlotzkasbaken kommen - zunächst nur für die Uranmine von Trekkopje. Zum Thema der drohenden Wasserknappheit gibt der Stadtdirektor zu bedenken, dass der Wasserpreis stets sehr billig sei.
Das Tempo der Swakopmunder Expansion noch Nordosten hinter Vineta hinaus und am Nordufer des Swakopriviers entlang geht der Bürgermeisterin Shitaleni zu schnell. Unter Hinweis auf erste Aufträge zum Bau der neuen Kläranlage am nordöstlichen Stadtrand - Fertigstellung Mitte 2012 - warnt sie in ihrem Jahresbericht neben der weihnachtlichen Grußbotschaft: "Die Entwicklung der neuen Blöcke (107 Hektar Stadtfläche) geht nur mit neuer Kläranlage. Folglich müssen wir die weitere Entwicklung vorübergehend aufhalten, um bereits angelaufene Projekte zuerst fertigzustellen und darauf zu achten, dass die größere Dienstleistungs-Infrastruktur steht." Das Gelände der Stadtblöcke im Nordosten wird über die nächsten vier Jahre von neun lokalen Unternehmern als Bauland entwickelt.
Neben der neuen Kläranlage führt Swakopmund über die nächsten drei Jahre ein modernes System der Müllentsorgung ein, das sich auf Recycling konzentriert. Laut Demasius wird sich das Müllvolumen um 75% verringern, wobei der Abfall in ein Trocken- sowie ein Nassverfahren eingeteilt wird. "Wir werden eine Aufklärungskampagne durchführen, denn wir müssen bei den Bürgern die richtige Einstellung voraussetzen. Die Trennung des Mülls in nass und trocken beginnt dann schon in der Wohnung."
Swakopmund ist dafür bekannt, dass für die Grünanlagen der Stadt halb geklärtes Wasser benutzt wird. Mit steigender Tendenz hat die Stadtverwaltung in diesem Jahr 1,8 Mio. Kubikmeter halb geklärtes Wasser geliefert. Mit 301880 m" haben Privathaushalte dreimal soviel Kubikmeter wie im Vorjahr beansprucht. Jetzt hat Shitaleni solange einen Stopp für private Neuabnehmer angekündigt, bis die Abwasserabteilung eine neue Hochrechnung des Ausstoßes und der Nachfrage erstellt hat.
Die Gesamtzahl der Einwohner Swakopmunds - von Ferienschwankungen abgesehen - berechnet Demasius bei 16000 monatlichen Rechnungen auf rund 50000 Seelen. Etwa 20% der Rechnungen entfallen auf Geschäfte. "Den jährlichen Zuwachs schätzen wir auf drei Prozent ein. Der Verkauf von Grundstücken geht schubweise und von der internationalen Finanzkrise haben wir nichts verspürt", resümiert der Stadtdirektor. Die Stadt hat in diesem Jahr 474 Baupläne im Werte von 304,1 Mio. N$ bearbeitet, derweil Neubauten im Werte von rund 103 Mio. N$ fertiggestellt wurden.
Das Tempo der Swakopmunder Expansion noch Nordosten hinter Vineta hinaus und am Nordufer des Swakopriviers entlang geht der Bürgermeisterin Shitaleni zu schnell. Unter Hinweis auf erste Aufträge zum Bau der neuen Kläranlage am nordöstlichen Stadtrand - Fertigstellung Mitte 2012 - warnt sie in ihrem Jahresbericht neben der weihnachtlichen Grußbotschaft: "Die Entwicklung der neuen Blöcke (107 Hektar Stadtfläche) geht nur mit neuer Kläranlage. Folglich müssen wir die weitere Entwicklung vorübergehend aufhalten, um bereits angelaufene Projekte zuerst fertigzustellen und darauf zu achten, dass die größere Dienstleistungs-Infrastruktur steht." Das Gelände der Stadtblöcke im Nordosten wird über die nächsten vier Jahre von neun lokalen Unternehmern als Bauland entwickelt.
Neben der neuen Kläranlage führt Swakopmund über die nächsten drei Jahre ein modernes System der Müllentsorgung ein, das sich auf Recycling konzentriert. Laut Demasius wird sich das Müllvolumen um 75% verringern, wobei der Abfall in ein Trocken- sowie ein Nassverfahren eingeteilt wird. "Wir werden eine Aufklärungskampagne durchführen, denn wir müssen bei den Bürgern die richtige Einstellung voraussetzen. Die Trennung des Mülls in nass und trocken beginnt dann schon in der Wohnung."
Swakopmund ist dafür bekannt, dass für die Grünanlagen der Stadt halb geklärtes Wasser benutzt wird. Mit steigender Tendenz hat die Stadtverwaltung in diesem Jahr 1,8 Mio. Kubikmeter halb geklärtes Wasser geliefert. Mit 301880 m" haben Privathaushalte dreimal soviel Kubikmeter wie im Vorjahr beansprucht. Jetzt hat Shitaleni solange einen Stopp für private Neuabnehmer angekündigt, bis die Abwasserabteilung eine neue Hochrechnung des Ausstoßes und der Nachfrage erstellt hat.
Die Gesamtzahl der Einwohner Swakopmunds - von Ferienschwankungen abgesehen - berechnet Demasius bei 16000 monatlichen Rechnungen auf rund 50000 Seelen. Etwa 20% der Rechnungen entfallen auf Geschäfte. "Den jährlichen Zuwachs schätzen wir auf drei Prozent ein. Der Verkauf von Grundstücken geht schubweise und von der internationalen Finanzkrise haben wir nichts verspürt", resümiert der Stadtdirektor. Die Stadt hat in diesem Jahr 474 Baupläne im Werte von 304,1 Mio. N$ bearbeitet, derweil Neubauten im Werte von rund 103 Mio. N$ fertiggestellt wurden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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