Studie untersucht Sexualverhalten in Namibia
Das Gesundheitsministerium hat eine Umfrage unter 1500 Einwohnern durchgeführt, um Informationen über deren Wahrnehmung der Aids-Gefahr und Statistiken über ihr Sexualverhalten zu sammeln.
Die Erhebung, die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) vollzogen wurde, hat gezeigt, dass sich das generelle Bewusstsein über die Gefahren von HIV/Aids vor allem unter jungen Leuten verbessert hat, sich diese aber dennoch nur unzureichend vor einer möglichen Infektion schützen. So hat die Analyse, deren Ergebnisse am Mittwoch in Windhoek vorgestellt wurden, deutlich gemacht, dass mehr als 90 Prozent der Befragten über die Existenz von HIV/Aids ebenso aufgeklärt sind, wie über Möglichkeiten, einer Ansteckung mit dem Virus vorzubeugen. Der überwiegenden Mehrheit der Befragten war bekannt, dass sich eine Infektion mit dem HI-Virus durch den Einsatz von Kondomen vermeiden lässt, viele gaben aber dennoch an, diese Verhütungsmittel nicht regelmäßig zu verwenden.
Diese Diskrepanz erklärt die Studie teilweise damit, dass einige der Befragten der Ansicht waren, es seien primär andere und nicht sie selbst gefährdet. Viele Teilnehmer der Erhebung teilten ferner mit, sie hätten keinen freien Zugang zu Kondomen oder würden sich auf Grund von Schamgefühlen scheuen, diese zu erwerben. Andere gaben an, sie fühlten sich von dem Personal staatlicher Gesundheitseinrichtungen schlecht behandelt oder bevormundet und seien deshalb nicht gewillt, bei Kliniken Kondome zu holen.
Die Kluft zwischen dem hohen Bewusstsein über die Gefahren von HIV/Aids einerseits und dem mitunter riskanten Sexualverhalten andererseits, erklärt die Studie damit, dass viele der Befragten sich nicht persönlich betroffen fühlten. So habe nur einer unter zehn Befragten das eigene Ansteckungsrisiko als "hoch" eingestuft, wobei Frauen die eigene Gefährdung generell höher bewertet hätten als Männer. Insgesamt hätten über Dreiviertel der befragten Männer und über die Hälfte der befragten Frauen das eigene Infektionsrisiko als "niedrig" oder "nicht vorhanden" beurteilt.
Ungeachtet dieser Einschätzung scheint der Widerstand gegen die Verwendung von Kondomen auch unter den männlichen Befragten gering zu sein. So haben 90 Prozent der männlichen Teilnehmer angegeben, dass der Wunsch von Frauen respektiert werden sollte, die auf der Verwendnung von Präservativen bestehen. Viele waren aber dennoch der Auffasung, ihre regelmäßigen Geschlechtspartner könnten den Wunsch nach der Verwendung eines Kondoms als "Zeichen des Misstrauens" interpretieren. Darüber hinaus haben Zweidrittel der Umfrage-Beteiligten der Behauptung zugestimmt, "dass die Erwartung unrealistisch ist, sexuell aktive Singles würden jedes Mal ein Kondom benutzen".
Diese Statistik bestätigt die Autoren des Forschungsberichts in ihrer Vermutung, dass es vor allem bei den Partnern fester Beziehungen zu einer unregelmäßigen Verwendung von Kondomen kommt und es dabei großteils irrelevant ist, wie lange das Verhältnis der beiden Beteiligten bereits andauert.
Über 80 Prozent aller Befragten und 100 Prozent der Befragten zwischen 25 und 30 Jahren haben angegeben, bereits Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Unter dieser Gruppe ist der Einsatz von Kondomen "üblich, aber inkonsequent" und wird von dem Wunsch nach Empfängnisverhütung ebenso beeinflusst, wie von Absichten der Aids-Prävention. Die unregelmäßige Verwendung von Kondomen wird in der Studie vor allem angesichts der Tatsache als problematisch bewertet, dass viele männliche Befragte nach eigenen Angaben häufig wechselnde Geschlechtspartner haben und ungeachtet einer "gesellschaftlichen Akzeptanz der Abstinenz" kaum Enthaltsamkeit praktiziert werde.
Ein Großteil der Umfrage-Teilnehmer hat zu Protokoll gegeben, dass ihnen mindestens eine Einrichtung bekannt sei, bei der sie einen HIV-Test durchführen könnten. Weitere Dreiviertel teilten mit, sie hielten es für wichtig, den eigenen HIV-Status zu kennen, obwohl die Krankheit nicht heilbar sei. Dennoch haben nur Einviertel aller Befragten bereits einen HIV-Test vornehmen lassen, wobei der Prozentsatz in Windhoek, Oshakati und Walvis Bay am höchsten war.
Ungeachtet der mitunter zu Tage getretenen Fahrlässigkeit der Befragten, kommt die Studie dennoch zu dem Ergebnis, dass gesundheitliches Aufklärungsmaterial von der Zielgruppe durchaus genutzt werde und bei diesen auch gewisse Verhaltensänderungen bewirkt habe.
Die Erhebung, die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) vollzogen wurde, hat gezeigt, dass sich das generelle Bewusstsein über die Gefahren von HIV/Aids vor allem unter jungen Leuten verbessert hat, sich diese aber dennoch nur unzureichend vor einer möglichen Infektion schützen. So hat die Analyse, deren Ergebnisse am Mittwoch in Windhoek vorgestellt wurden, deutlich gemacht, dass mehr als 90 Prozent der Befragten über die Existenz von HIV/Aids ebenso aufgeklärt sind, wie über Möglichkeiten, einer Ansteckung mit dem Virus vorzubeugen. Der überwiegenden Mehrheit der Befragten war bekannt, dass sich eine Infektion mit dem HI-Virus durch den Einsatz von Kondomen vermeiden lässt, viele gaben aber dennoch an, diese Verhütungsmittel nicht regelmäßig zu verwenden.
Diese Diskrepanz erklärt die Studie teilweise damit, dass einige der Befragten der Ansicht waren, es seien primär andere und nicht sie selbst gefährdet. Viele Teilnehmer der Erhebung teilten ferner mit, sie hätten keinen freien Zugang zu Kondomen oder würden sich auf Grund von Schamgefühlen scheuen, diese zu erwerben. Andere gaben an, sie fühlten sich von dem Personal staatlicher Gesundheitseinrichtungen schlecht behandelt oder bevormundet und seien deshalb nicht gewillt, bei Kliniken Kondome zu holen.
Die Kluft zwischen dem hohen Bewusstsein über die Gefahren von HIV/Aids einerseits und dem mitunter riskanten Sexualverhalten andererseits, erklärt die Studie damit, dass viele der Befragten sich nicht persönlich betroffen fühlten. So habe nur einer unter zehn Befragten das eigene Ansteckungsrisiko als "hoch" eingestuft, wobei Frauen die eigene Gefährdung generell höher bewertet hätten als Männer. Insgesamt hätten über Dreiviertel der befragten Männer und über die Hälfte der befragten Frauen das eigene Infektionsrisiko als "niedrig" oder "nicht vorhanden" beurteilt.
Ungeachtet dieser Einschätzung scheint der Widerstand gegen die Verwendung von Kondomen auch unter den männlichen Befragten gering zu sein. So haben 90 Prozent der männlichen Teilnehmer angegeben, dass der Wunsch von Frauen respektiert werden sollte, die auf der Verwendnung von Präservativen bestehen. Viele waren aber dennoch der Auffasung, ihre regelmäßigen Geschlechtspartner könnten den Wunsch nach der Verwendung eines Kondoms als "Zeichen des Misstrauens" interpretieren. Darüber hinaus haben Zweidrittel der Umfrage-Beteiligten der Behauptung zugestimmt, "dass die Erwartung unrealistisch ist, sexuell aktive Singles würden jedes Mal ein Kondom benutzen".
Diese Statistik bestätigt die Autoren des Forschungsberichts in ihrer Vermutung, dass es vor allem bei den Partnern fester Beziehungen zu einer unregelmäßigen Verwendung von Kondomen kommt und es dabei großteils irrelevant ist, wie lange das Verhältnis der beiden Beteiligten bereits andauert.
Über 80 Prozent aller Befragten und 100 Prozent der Befragten zwischen 25 und 30 Jahren haben angegeben, bereits Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Unter dieser Gruppe ist der Einsatz von Kondomen "üblich, aber inkonsequent" und wird von dem Wunsch nach Empfängnisverhütung ebenso beeinflusst, wie von Absichten der Aids-Prävention. Die unregelmäßige Verwendung von Kondomen wird in der Studie vor allem angesichts der Tatsache als problematisch bewertet, dass viele männliche Befragte nach eigenen Angaben häufig wechselnde Geschlechtspartner haben und ungeachtet einer "gesellschaftlichen Akzeptanz der Abstinenz" kaum Enthaltsamkeit praktiziert werde.
Ein Großteil der Umfrage-Teilnehmer hat zu Protokoll gegeben, dass ihnen mindestens eine Einrichtung bekannt sei, bei der sie einen HIV-Test durchführen könnten. Weitere Dreiviertel teilten mit, sie hielten es für wichtig, den eigenen HIV-Status zu kennen, obwohl die Krankheit nicht heilbar sei. Dennoch haben nur Einviertel aller Befragten bereits einen HIV-Test vornehmen lassen, wobei der Prozentsatz in Windhoek, Oshakati und Walvis Bay am höchsten war.
Ungeachtet der mitunter zu Tage getretenen Fahrlässigkeit der Befragten, kommt die Studie dennoch zu dem Ergebnis, dass gesundheitliches Aufklärungsmaterial von der Zielgruppe durchaus genutzt werde und bei diesen auch gewisse Verhaltensänderungen bewirkt habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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