Spesen werden missbraucht
Die Premierministerin hat den Staatssekretären wegen überhöhter Ausgaben die Leviten gelesen, und zwar zurecht. Einige Staatsdiener verstehen nicht, dass man auf Dauer nur ausgeben kann was man verdient. Den Grund findet man sicherlich darin, dass das Geld in der Vergangenheit ohne Probleme in die Staatskassen floss; der Steuerzahler hat die Regierung noch nie im Stich gelassen! Solange wie Namibia eine einigermaßen akzeptable Konjunktur genoss und die Einnahmen aus der Zollunion stimmten, konnte man zusätzlich zu den Steuereinnahmen relativ einfach Geld aufnehmen, weil sich die Staatsverschuldung in Grenzen hielt. Das reichte dem Fiskus um über die Runden zu kommen, zumal die Beamtin, die sich jetzt so über die Ausgaben ärgert, als damals zuständige Ministerin mit ihren Drei-Jahresplänen, ständig Ausgaben ins nächste Finanzjahr hat überschwappen lassen (wodurch der sich ständig verschlechternde Finanzstand verschönt wurde).
Indessen weiß jeder Buchhalter, dass das Steueramt schnell eingreift, wenn Angestellte mehr durch Spesen verdienen als mit ihrem Grundgehalt. Vom Privatsektor wird Redlichkeit verlangt, denn die Spesen sind nicht steuerpflichtig. Aber der Staat lässt sich seit langem von seinen reiselustigen Angestellten regelrecht ausbeuten! Jeder Beamter weiß mittlerweile, dass ein Loch im Portmaine am schnellsten gestopft wird, indem man sich auf eine Dienstreise begibt. Und wenn man sich morgens zu spät zur Arbeit meldet, muss man natürlich abends „Überstunden“ arbeiten und verdienen, oder?
Und solange diese Gewohnheiten von den meisten Bonzen vorgelebt wird, ändert sich an der Einstellung (bzw. Ausgabe) gar nichts.
Von Frank Steffen
Indessen weiß jeder Buchhalter, dass das Steueramt schnell eingreift, wenn Angestellte mehr durch Spesen verdienen als mit ihrem Grundgehalt. Vom Privatsektor wird Redlichkeit verlangt, denn die Spesen sind nicht steuerpflichtig. Aber der Staat lässt sich seit langem von seinen reiselustigen Angestellten regelrecht ausbeuten! Jeder Beamter weiß mittlerweile, dass ein Loch im Portmaine am schnellsten gestopft wird, indem man sich auf eine Dienstreise begibt. Und wenn man sich morgens zu spät zur Arbeit meldet, muss man natürlich abends „Überstunden“ arbeiten und verdienen, oder?
Und solange diese Gewohnheiten von den meisten Bonzen vorgelebt wird, ändert sich an der Einstellung (bzw. Ausgabe) gar nichts.
Von Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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