Skandal kostet Ministerposten
Bestechungen für Fischfang-Rechte dokumentiert – Esau und Shangala treten zurück
Von Clemens von Alten, Windhoek
Präsident Hage Geingob hat den sofortigen Rücktritt des Fischereiministers Bernhard Esau und des Justizministers Sacky Shangala angenommen, nachdem die beiden Politiker im Zusammenhang mit einem internationalen Korruptionsskandal genannt wurden. Sie sollen angeblich Bestechungsgelder angenommen und im Gegenzug der isländischen Fischereifirma Samherji Fischfang-Rechte erteilt haben. Geingob betonte, dass die Kündigungen angesichts der „schweren“ Vorwürfe angemessen seien, verwies aber auch auf das Prinzip der Unschuldsvermutung.
Der Skandal kam am Dienstag ans Licht. Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte 30000 Dokumente im Internet veröffentlicht – E-Mails, Berichte und andere Unterlagen, die angeblich belegen, dass der isländische Fischereikonzern Samherji unter anderem namibische Politiker und Beamte bestochen hat. „Diese Unterlagen decken die korrupten Machenschaften dieses Unternehmens in Namibia auf“, so WikiLeaks. Es sollen weitere Dokumente folgen. Die namibische Anti-Korruptionsbehörde (ACC) bestätigte auf AZ-Nachfrage, dass sie die Angelegenheit seit „einiger Zeit“ untersuche.
Neben dem hiesigen Tagesblatt „The Namibian“ war auch die isländische Zeitung „Stundin“ an der Recherche beteiligt. „Die Namibier, die Bestechungsgelder angenommen haben sollen, sind Fischereiminister Bernhard Esau, sein Schwiegersohn Tamson ‚Fitty‘ Hatuikulipi sowie James Hatuikulipi (…) und der Justizminister und ehemalige Generalstaatsanwalt, Sacky Shanghala“, berichtete „Stundin“ am späten Dienstagabend. Tamson Hatuikulipi sei als Berater für Samherji tätig gewesen, während sein Cousin James Hatuikulipi Vorsitzender des Staatsunternehmens Fishcor ist. Ebenfalls erwähnt wird der Chef der Fishcor-Tochtergruppe SeaFlower, Mike Nghipunya. Es soll sich um Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt zehn Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 150 Mio. N$) handeln, die von 2012 bis 2018 gezahlt worden seien.
Ursprünglich stammen die „Fishrot“ getauften Unterlagen WikiLeaks zufolge von Jóhannes Stefánsson, dem ehemaligen Geschäftsführer des isländischen Fischereikonzerns in Namibia. „Stundin“ berichtet, dass er die Bestechungen umgesetzt habe, nachdem Samherji-Chef und Hauptaktionär Thorsteinn Már Baldvinsson die Zahlungen genehmigt habe. „Stefánsson hat sich entscheiden, als Whistleblower die Aktivitäten des Unternehmens aufzudecken“, behauptet WikiLeaks, wonach der Informant mit den namibischen Behörden kooperiert, die den Fall seit „mehr als einem Jahr untersuchen“ und dabei „Hilfe aus Dubai, Mauritius, Zypern, Norwegen und Island beanspruchen“.
Das isländische Fischereiunternehmen distanziert sich von den Vorwürfen und erklärt, dass der Whistleblower 2016 wegen Missmanagements und unannehmbaren Verhaltens gefeuert worden sei. „Wir sind enttäuscht zu erfahren, dass Jóhannes Stefánsson offenbar in fragwürdige Geschäftspraktiken verstrickt war und Samherji möglicherwiese in illegale Aktivitäten verwickelt hat“, erklärt Hauptgeschäftsführer Baldvinsson in einer aktuellen Stellungnahme. „Das entspricht nicht unserem Geschäftsverständnis – das ist nicht Samherji.“
Präsident Hage Geingob hat den sofortigen Rücktritt des Fischereiministers Bernhard Esau und des Justizministers Sacky Shangala angenommen, nachdem die beiden Politiker im Zusammenhang mit einem internationalen Korruptionsskandal genannt wurden. Sie sollen angeblich Bestechungsgelder angenommen und im Gegenzug der isländischen Fischereifirma Samherji Fischfang-Rechte erteilt haben. Geingob betonte, dass die Kündigungen angesichts der „schweren“ Vorwürfe angemessen seien, verwies aber auch auf das Prinzip der Unschuldsvermutung.
Der Skandal kam am Dienstag ans Licht. Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte 30000 Dokumente im Internet veröffentlicht – E-Mails, Berichte und andere Unterlagen, die angeblich belegen, dass der isländische Fischereikonzern Samherji unter anderem namibische Politiker und Beamte bestochen hat. „Diese Unterlagen decken die korrupten Machenschaften dieses Unternehmens in Namibia auf“, so WikiLeaks. Es sollen weitere Dokumente folgen. Die namibische Anti-Korruptionsbehörde (ACC) bestätigte auf AZ-Nachfrage, dass sie die Angelegenheit seit „einiger Zeit“ untersuche.
Neben dem hiesigen Tagesblatt „The Namibian“ war auch die isländische Zeitung „Stundin“ an der Recherche beteiligt. „Die Namibier, die Bestechungsgelder angenommen haben sollen, sind Fischereiminister Bernhard Esau, sein Schwiegersohn Tamson ‚Fitty‘ Hatuikulipi sowie James Hatuikulipi (…) und der Justizminister und ehemalige Generalstaatsanwalt, Sacky Shanghala“, berichtete „Stundin“ am späten Dienstagabend. Tamson Hatuikulipi sei als Berater für Samherji tätig gewesen, während sein Cousin James Hatuikulipi Vorsitzender des Staatsunternehmens Fishcor ist. Ebenfalls erwähnt wird der Chef der Fishcor-Tochtergruppe SeaFlower, Mike Nghipunya. Es soll sich um Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt zehn Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 150 Mio. N$) handeln, die von 2012 bis 2018 gezahlt worden seien.
Ursprünglich stammen die „Fishrot“ getauften Unterlagen WikiLeaks zufolge von Jóhannes Stefánsson, dem ehemaligen Geschäftsführer des isländischen Fischereikonzerns in Namibia. „Stundin“ berichtet, dass er die Bestechungen umgesetzt habe, nachdem Samherji-Chef und Hauptaktionär Thorsteinn Már Baldvinsson die Zahlungen genehmigt habe. „Stefánsson hat sich entscheiden, als Whistleblower die Aktivitäten des Unternehmens aufzudecken“, behauptet WikiLeaks, wonach der Informant mit den namibischen Behörden kooperiert, die den Fall seit „mehr als einem Jahr untersuchen“ und dabei „Hilfe aus Dubai, Mauritius, Zypern, Norwegen und Island beanspruchen“.
Das isländische Fischereiunternehmen distanziert sich von den Vorwürfen und erklärt, dass der Whistleblower 2016 wegen Missmanagements und unannehmbaren Verhaltens gefeuert worden sei. „Wir sind enttäuscht zu erfahren, dass Jóhannes Stefánsson offenbar in fragwürdige Geschäftspraktiken verstrickt war und Samherji möglicherwiese in illegale Aktivitäten verwickelt hat“, erklärt Hauptgeschäftsführer Baldvinsson in einer aktuellen Stellungnahme. „Das entspricht nicht unserem Geschäftsverständnis – das ist nicht Samherji.“
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Allgemeine Zeitung
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