Sinn der Strafe geht verloren
Namibia scheint diese Tage indirekt zwei Rhinozerosse für 300000 N$ zu verkaufen, wenn der Chinese Nan Chen wirklich mit seinem Nasenhornschmuggel ungestraft wegkommt.
Bleibt die Skepsis, ob Wilderer in Namibia mit dem nötigen Ernst bestraft werden? Die zwei Chinesen wurden im April verhaftet, weil sie immerhin zwei Nasenhörner, mit einem Gesamtgewicht von etwa fünf Kilogramm und einem Wert von 404 000 N$, illegal in ihrem Besitz hatten, ganz abgesehen von den Waffen und Munition, die sich für eine solche Jagd eignen. Der Staatsanwalt hatte vehement gegen die Gewährung einer Kaution plädiert, doch hieß es, dass die Zahlung einer Kaution von 300000 N$ diese „Geschäftsmänner“ an einer Flucht hindern würden, zumal sie Geschäftsinteressen in Namibia hätten und ohnehin kaum Gefahr liefen, im Gefängnis zu landen!
Wie bitte? Die wenigsten Chinese haben eigene Geschäftsinteressen in Namibia, denn diese Geschäfte gehören letztendlich dem Staat China. Was hat man vorher getan um sicher zu stellen, dass diese Männer tatsächlich „eigene“ Geschäftsinteressen haben und nicht Chinas Staatsinteressen vertreten? Und warum sollte der Mann nicht für den Freiheitsentzug in Frage kommen? Was ist mit den riesigen Strafen passiert, welche früher im Jahr so stolz vom Umweltministerium angekündigt wurden? Hat die Amtsrichterin mit einer solchen Aussage den Ausgang des Falls etwa schon beschlossen?
Solange wir die Wilderei nur mit kosmetischen Handlungen bekämpfen und die Verwirkung einer Kaution möglicherweise als ausreichende Strafe gehandelt wird, nehmen uns die internationalen Wilderei-Syndikate und ihre Henkersknechte niemals für voll.
Frank Steffen
Bleibt die Skepsis, ob Wilderer in Namibia mit dem nötigen Ernst bestraft werden? Die zwei Chinesen wurden im April verhaftet, weil sie immerhin zwei Nasenhörner, mit einem Gesamtgewicht von etwa fünf Kilogramm und einem Wert von 404 000 N$, illegal in ihrem Besitz hatten, ganz abgesehen von den Waffen und Munition, die sich für eine solche Jagd eignen. Der Staatsanwalt hatte vehement gegen die Gewährung einer Kaution plädiert, doch hieß es, dass die Zahlung einer Kaution von 300000 N$ diese „Geschäftsmänner“ an einer Flucht hindern würden, zumal sie Geschäftsinteressen in Namibia hätten und ohnehin kaum Gefahr liefen, im Gefängnis zu landen!
Wie bitte? Die wenigsten Chinese haben eigene Geschäftsinteressen in Namibia, denn diese Geschäfte gehören letztendlich dem Staat China. Was hat man vorher getan um sicher zu stellen, dass diese Männer tatsächlich „eigene“ Geschäftsinteressen haben und nicht Chinas Staatsinteressen vertreten? Und warum sollte der Mann nicht für den Freiheitsentzug in Frage kommen? Was ist mit den riesigen Strafen passiert, welche früher im Jahr so stolz vom Umweltministerium angekündigt wurden? Hat die Amtsrichterin mit einer solchen Aussage den Ausgang des Falls etwa schon beschlossen?
Solange wir die Wilderei nur mit kosmetischen Handlungen bekämpfen und die Verwirkung einer Kaution möglicherweise als ausreichende Strafe gehandelt wird, nehmen uns die internationalen Wilderei-Syndikate und ihre Henkersknechte niemals für voll.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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