Siegeszug der keiner war
Stolz kündigte die Bildungsministerin die neuesten Prüfungsergebnisse an und freut sich über eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Im Falle der 12. Klasse wurden 95.5% der Fächer mit einer Note versehen, anstelle der vorigen 95.3%. Aber kein Kommentar zu der Tatsache, dass 33.5% der Ergebnisse nicht für eine Universitätszulassung ausreichen (natürlich kommt es dabei auch auf die Fächerwahl an). Aber in den Klasse-10-Prüfungen konnten sich 44.3% der Schüler nicht für eine Versetzung an die 11. Klasse qualifizieren! Die absolute Mehrheit dieser Kinder steht demnächst auf der Straße und sucht nach nicht-vorhandenen Arbeitsstellen. 36 Stunden erfährt man von einem international anerkannten Bericht, laut welchem der Bildungsstand Subsahara-Afrikas, dem von Asien und Europa mit 70 Jahren hinterherhinkt. Erhöhte Investition in die Bildung sei vonnöten, wenn man diesen Rückstand binnen 30 Jahren einholen will.
Immerhin hat die Ministerin eingelenkt und zugegeben, dass die herrschende Versetzungsnorm der 10. Klasse hoffnungslos zu niedrig sei und deswegen angehoben werden sollte. Sie nutzte auch die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass Lehrer ohne Leistung nicht ins Bildungssystem passen. Sie will unter ihren Kollegen aufräumen! Lehrer sollen pünktlich - und überhaupt - bei der Arbeit erscheinen. Wenn sie diese Angelegenheiten endlich unter Kontrolle bringt und obendrein das Schwängern von Minderjährigen durch Lehrer (die nicht zur Rechenschaft gezogen werden) unterbindet, dann ist die Zeit für einen Siegeszug angebrochen. Dabei darf die Gewerkschaft ruhig ihre Pflicht tun- und helfen. Momentan besteht noch kein Grund zum Feiern!
Frank Steffen
Immerhin hat die Ministerin eingelenkt und zugegeben, dass die herrschende Versetzungsnorm der 10. Klasse hoffnungslos zu niedrig sei und deswegen angehoben werden sollte. Sie nutzte auch die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass Lehrer ohne Leistung nicht ins Bildungssystem passen. Sie will unter ihren Kollegen aufräumen! Lehrer sollen pünktlich - und überhaupt - bei der Arbeit erscheinen. Wenn sie diese Angelegenheiten endlich unter Kontrolle bringt und obendrein das Schwängern von Minderjährigen durch Lehrer (die nicht zur Rechenschaft gezogen werden) unterbindet, dann ist die Zeit für einen Siegeszug angebrochen. Dabei darf die Gewerkschaft ruhig ihre Pflicht tun- und helfen. Momentan besteht noch kein Grund zum Feiern!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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