Shoprite in der Kritik
Ladenkette soll „Schikane“ gegen Angestellte beenden
Von Clemens von Alten, Windhoek
Anlass der aktuellen Kritik ist ein illegaler Arbeitsausstand des Jahres 2015, an dem sich hunderte Angestellte der Supermarktkette beteiligten. „Nachdem bereits 176 Arbeitskräfte in Gobabis und Rundu entlassen wurden, laufen bis heute Disziplinarverfahren gegen mehr als 100 weitere Angestellte“, erklärte der Arbeitsrechtler und Vorsitzende des Economic & Social Justice Trust, Herbert Jauch, schriftlich und pflichtete der Forderung der Gewerkschaft NAFAU (Namibian Food and Allied Workers Union) bei, das Verfahren gegen 130 Angestellte einzustellen, die vor zwei Jahren zur „Teilnahme an dem illegalen Streik angestiftet wurden“.
Die Hintergründe für die gestrige NAFAU-Kundgebung sowie für die Stellungnahme von Jauch reichen weiter als der Aufstand 2015 und dessen direkten Folgen: „Das Personal von Shoprite gehört verschiedenen Gewerkschaften an, was dazu geführt hat, dass keine dieser Arbeitnehmer-Organisationen als offizieller Tarifpartner galt und es somit in diesem Zeitraum auch zu keinen Verhandlungen über Gehältern, Vergütungen, usw. gekommen ist“, heißt es in einer gestrigen Erklärung der Gewerkschaft. Jauch zufolge konkurrierte die NAFAU vorrangig gegen die Organisationen Namibia Commercial, Catering, Food and Allied Workers Union (NACCAFWU) und Namibia Wholesale & Retail Workers Union (NWRWU). „Shoprite nutzte die Gelegenheit einer gespaltenen Arbeitnehmerbewegung, um die Gewerkschaften komplett zu umgehen“, so der Arbeitsrechtsaktivist.
„Es ist wichtig, zu erwähnen, dass die Arbeitsunruhen der Jahre 2014/15 eine direkte Folge unfairer Arbeitsverhältnisse bei Shoprite sind“, erklärte Jauch, und verwies in erster Linie auf die Regelung sogenannter festbeschäftigten Teilzeitangestellten (Permanent Part-Timers, PTTs), die aber auch wie andere Angestellte bis zu 45 Stunden die Woche arbeiteten. „Das Arbeitsministerium hatte diese Umstände damals untersucht sowie eine ‚Beschäftigungstrennung‘ festgestellt, und bemerkt, dass diese Teilzeitangestellten deutlich weniger verdienen als ihre Kollegen in derselben Jobkategorie.“ Im Schnitt zahle die Supermarktgruppe ihren Angestellten monatlich 2500 N$. Vor zwei Jahren habe das Ministerium empfohlen, diese und ähnliche Ungleichheiten am Arbeitsplatz zu berichtigen. „Es ist unklar, ob Shoprite diesem Vorschlag gefolgt ist“, so Jauch, dem zufolge es den Angestellten auch nicht möglich ist, formell Beschwerden bei ihrem Arbeitgeber einzureichen, und auch kein offizielles Disziplinarreglement besteht.
Anlass der aktuellen Kritik ist ein illegaler Arbeitsausstand des Jahres 2015, an dem sich hunderte Angestellte der Supermarktkette beteiligten. „Nachdem bereits 176 Arbeitskräfte in Gobabis und Rundu entlassen wurden, laufen bis heute Disziplinarverfahren gegen mehr als 100 weitere Angestellte“, erklärte der Arbeitsrechtler und Vorsitzende des Economic & Social Justice Trust, Herbert Jauch, schriftlich und pflichtete der Forderung der Gewerkschaft NAFAU (Namibian Food and Allied Workers Union) bei, das Verfahren gegen 130 Angestellte einzustellen, die vor zwei Jahren zur „Teilnahme an dem illegalen Streik angestiftet wurden“.
Die Hintergründe für die gestrige NAFAU-Kundgebung sowie für die Stellungnahme von Jauch reichen weiter als der Aufstand 2015 und dessen direkten Folgen: „Das Personal von Shoprite gehört verschiedenen Gewerkschaften an, was dazu geführt hat, dass keine dieser Arbeitnehmer-Organisationen als offizieller Tarifpartner galt und es somit in diesem Zeitraum auch zu keinen Verhandlungen über Gehältern, Vergütungen, usw. gekommen ist“, heißt es in einer gestrigen Erklärung der Gewerkschaft. Jauch zufolge konkurrierte die NAFAU vorrangig gegen die Organisationen Namibia Commercial, Catering, Food and Allied Workers Union (NACCAFWU) und Namibia Wholesale & Retail Workers Union (NWRWU). „Shoprite nutzte die Gelegenheit einer gespaltenen Arbeitnehmerbewegung, um die Gewerkschaften komplett zu umgehen“, so der Arbeitsrechtsaktivist.
„Es ist wichtig, zu erwähnen, dass die Arbeitsunruhen der Jahre 2014/15 eine direkte Folge unfairer Arbeitsverhältnisse bei Shoprite sind“, erklärte Jauch, und verwies in erster Linie auf die Regelung sogenannter festbeschäftigten Teilzeitangestellten (Permanent Part-Timers, PTTs), die aber auch wie andere Angestellte bis zu 45 Stunden die Woche arbeiteten. „Das Arbeitsministerium hatte diese Umstände damals untersucht sowie eine ‚Beschäftigungstrennung‘ festgestellt, und bemerkt, dass diese Teilzeitangestellten deutlich weniger verdienen als ihre Kollegen in derselben Jobkategorie.“ Im Schnitt zahle die Supermarktgruppe ihren Angestellten monatlich 2500 N$. Vor zwei Jahren habe das Ministerium empfohlen, diese und ähnliche Ungleichheiten am Arbeitsplatz zu berichtigen. „Es ist unklar, ob Shoprite diesem Vorschlag gefolgt ist“, so Jauch, dem zufolge es den Angestellten auch nicht möglich ist, formell Beschwerden bei ihrem Arbeitgeber einzureichen, und auch kein offizielles Disziplinarreglement besteht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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