Serien-Triebtäter verurteilt
Pädophilen Pensionär aus Swakopmund droht lange Haft
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Der inzwischen 68-jährige Angeklagte hat die rund zwei Stunden andauernde Urteilsbegründung von Magistratsrichterin Gaynor Poulton regungslos entgegengenommen. „Sie haben die vier Kinder, die zwischen sieben und neun Jahre alt waren, versorgt und beherbergt und hatten das Ziel, sie sexuell zu missbrauchen“, sagte Poulton.
Dragan Vujicin wurde im März 2014 festgenommen. In ihrem Urteil fasste Poulton die von ihr als erwiesen betrachteten Vorwürfe zusammen: Demnach habe Vujicin mit seiner Frau und zwei Kleinkindern ein Apartment in dem Swakopmunder Stadtteil Mondesa gemietet. Auf dem gleichen Grundstück hätten andere Mieter in Holzhütten gewohnt, deren Kleinkinder regelmäßig zusammen gespielt hätten.
Nach eigenen Aussagen hätten die Kinder Vujicin regelmäßig in seiner Wohnung besucht, um sie zu reinigen oder dort Geschirr zu spülen. Er habe dabei ab und zu pornografische Filme geschaut und sei abgesehen von einem um die Hüfte gebundenen Handtuch oft nackt gewesen. „Es ist allgemein bekannt, dass er ein sehr gutes Verhältnis mit den Kindern hatte und sie mit ihm“, stellte Poulton fest.
Vujicin habe die Opfer mit Eiscreme, Süßigkeiten und Kleingeld verwöhnt, da sie nach eigener Darstellung „sehr arm“ gewesen seien. Im Gegenzeug hätten die vier Kinder zwischen 2013 und 2014 mehrmals der Reihe nach sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen. Zum Geschlechtsverkehr sei es offenbar nie gekommen.
Der Missbrauch sei bekannt geworden, nachdem ein Gespräch zwischen den Kindern von deren Eltern überhört worden sei. So habe ein Mädchen gesagt: „Komm wir pumpen den alten Mann für Geld.“ Die Eltern hätten daraufhin die Polizei eingeschaltet und Vujicin sei festgenommen worden.
Nach einer knapp fünf Jahre andauernden Verhandlung, bei dem zusätzlich zu den vier Opfern diverse Zeugen und Gutachter vernommen wurden, ist die Beweisaufnahme gestern mit einem Schuldspruch abgeschlossen und Vujicin die Kaution entzogen worden. Der Fall wurde anschließend auf den 15. Februar vertagt. Dann werden Staatsanwalt Dalon Quickfall sowie Anwalt Mpokiseng Dube mit ihren Schlussplädoyers beginnen, wonach das Strafmaß folgen soll.
Vujicin hat die Vorwürfe während der Verhandlung vehement abgestritten und behauptet, die Eltern der Opfer hätten die Anschuldigen fabriziert, weil sie neidisch auf ihn seien und er „mit einer schwarzen Frau verheiratet ist“. Diese Darstellung beschrieb Poulton als Schutzbehauptung.
Vujicin ist offenbar ein Wiederholungstäter, der vor gut 30 Jahren seine Stieftochter Lucy Witts ebenfalls misshandelt haben soll. Dies wird in dem Dokumentarfilm Dragan’s Lair nahegelegt, der von Witts selbst produziert wurde und im Internet frei zugänglich ist.
In dem Film, der im Oktober 2017 veröffentlicht wurde, konfrontiert Witts den gebürtigen Jugoslawen Vujicin. „Am Anfang bin ich mit Deiner Mutter ausgegangen, später mit Dir“, sagt Vujicin; Und: „Ich wollte Dich zu meiner Frau machen.“ Ferner behauptet Vujicin, er habe mit „niemandem“ ein vergleichbares Verhältnis wie mit Witts gehabt, die er zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr sexuell missbraucht haben soll.
Der inzwischen 68-jährige Angeklagte hat die rund zwei Stunden andauernde Urteilsbegründung von Magistratsrichterin Gaynor Poulton regungslos entgegengenommen. „Sie haben die vier Kinder, die zwischen sieben und neun Jahre alt waren, versorgt und beherbergt und hatten das Ziel, sie sexuell zu missbrauchen“, sagte Poulton.
Dragan Vujicin wurde im März 2014 festgenommen. In ihrem Urteil fasste Poulton die von ihr als erwiesen betrachteten Vorwürfe zusammen: Demnach habe Vujicin mit seiner Frau und zwei Kleinkindern ein Apartment in dem Swakopmunder Stadtteil Mondesa gemietet. Auf dem gleichen Grundstück hätten andere Mieter in Holzhütten gewohnt, deren Kleinkinder regelmäßig zusammen gespielt hätten.
Nach eigenen Aussagen hätten die Kinder Vujicin regelmäßig in seiner Wohnung besucht, um sie zu reinigen oder dort Geschirr zu spülen. Er habe dabei ab und zu pornografische Filme geschaut und sei abgesehen von einem um die Hüfte gebundenen Handtuch oft nackt gewesen. „Es ist allgemein bekannt, dass er ein sehr gutes Verhältnis mit den Kindern hatte und sie mit ihm“, stellte Poulton fest.
Vujicin habe die Opfer mit Eiscreme, Süßigkeiten und Kleingeld verwöhnt, da sie nach eigener Darstellung „sehr arm“ gewesen seien. Im Gegenzeug hätten die vier Kinder zwischen 2013 und 2014 mehrmals der Reihe nach sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen. Zum Geschlechtsverkehr sei es offenbar nie gekommen.
Der Missbrauch sei bekannt geworden, nachdem ein Gespräch zwischen den Kindern von deren Eltern überhört worden sei. So habe ein Mädchen gesagt: „Komm wir pumpen den alten Mann für Geld.“ Die Eltern hätten daraufhin die Polizei eingeschaltet und Vujicin sei festgenommen worden.
Nach einer knapp fünf Jahre andauernden Verhandlung, bei dem zusätzlich zu den vier Opfern diverse Zeugen und Gutachter vernommen wurden, ist die Beweisaufnahme gestern mit einem Schuldspruch abgeschlossen und Vujicin die Kaution entzogen worden. Der Fall wurde anschließend auf den 15. Februar vertagt. Dann werden Staatsanwalt Dalon Quickfall sowie Anwalt Mpokiseng Dube mit ihren Schlussplädoyers beginnen, wonach das Strafmaß folgen soll.
Vujicin hat die Vorwürfe während der Verhandlung vehement abgestritten und behauptet, die Eltern der Opfer hätten die Anschuldigen fabriziert, weil sie neidisch auf ihn seien und er „mit einer schwarzen Frau verheiratet ist“. Diese Darstellung beschrieb Poulton als Schutzbehauptung.
Vujicin ist offenbar ein Wiederholungstäter, der vor gut 30 Jahren seine Stieftochter Lucy Witts ebenfalls misshandelt haben soll. Dies wird in dem Dokumentarfilm Dragan’s Lair nahegelegt, der von Witts selbst produziert wurde und im Internet frei zugänglich ist.
In dem Film, der im Oktober 2017 veröffentlicht wurde, konfrontiert Witts den gebürtigen Jugoslawen Vujicin. „Am Anfang bin ich mit Deiner Mutter ausgegangen, später mit Dir“, sagt Vujicin; Und: „Ich wollte Dich zu meiner Frau machen.“ Ferner behauptet Vujicin, er habe mit „niemandem“ ein vergleichbares Verhältnis wie mit Witts gehabt, die er zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr sexuell missbraucht haben soll.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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