Südafrika unschlagbar bei der AMU-Afrika-Meisterschaft 2009

Positiv aus Gastgeber-Sicht ist, dass in allen Klassen, in denen namibische Fahrer teilnahmen, diese Zweiter wurden. Es waren die 50- und die 85-ccm-Klasse, in denen keine Namibier teilnahmen und deshalb eine bessere Gesamtplatzierung nicht möglich war. Trotzdem darf der Windhoek Moto Cross Club (WMCC) als Ausrichter mit großem Stolz auf diese Großveranstaltung zurückblicken, die von allen Delegationsleitern der teilnehmenden Nationen als "großartig" betitelt wurde. Es hat einfach alles gepasst: Von den Streckensprechern aus Südafrika bis hin zur großartigen Zuschauerkulisse - der WMCC hat bewiesen, dass er für größere Aufgaben gerüstet ist.

Die 50-ccm-Klasse wurde eine klare südafrikanische Angelegenheit mit fünf Südafrikanern an der Spitze. Hier siegte das Talent Keegan Hickson. Ethan Boschi musste sich mit Seth van den Abeele herumschlagen, ehe der zweite Platz gesichert war. In der Nationen-Wertung siegte Südafrika mit 94 Punkten vor Sambia (57) und Simbabwe (45).

In der 65-ccm-Klasse beteiligte sich Namibia mit drei Fahrern. Im ersten Heat würgte der namibische Mitfavorit Matthew Nederlof am Start den Motor ab und nahm als Letzter die Verfolgung auf. Unter großem Jubel bahnte er sich seinen Weg nach vorne und wurde zum Schluss Vierter. Im zweiten Heat nahmen ihn zwei Mitkonkurrenten aus Sambia in die Zange und wieder musste er aus einer der Schlusspositionen das Rennen angehen. Auch in diesem Lauf gelang ihm der 4. Platz. Leider hatte er im letzten Lauf kein Glück und belegte nach einem Sturz wieder nur den undankbaren 4. Platz. Zusammen mit seinen Teamkollegen Michael Barlow (Platz 10) und Jay-Em Tredoux (Rang 14) wurde Namibia ganz knapp Gesamtzweiter. In der Nationen-Wertung siegte Südafrika mit 97 Punkten vor Namibia (64) und Simbabwe (64).

In der 85-ccm-Klasse siegte der Südafrikaner Nicolas Adams, hatte aber in seinem Landsmann Zane Farquharson einen harten Brocken zu schlucken. Auch Reed Sinnicks ließ im 2. Lauf mit einem 2. Platz aufhorchen. Die Nationen-Wertung gewann Südafrika mit 97 Punkten vor Samibia (72) und Simbabwe (31).

Mit einem Kontingent von fünf Fahrern beteiligte sich das Namibia-Team in der MX-Lites-Klasse. Auch diese Kategorie wurde zu einem südafrikanische "Preisschießen", aber das namibische Aushängeschild Mark Sternagel konnte mit unterlegenem Motorenmaterial doch noch den 5. Platz behaupten. Sternagel begann mit einem Sturz im ersten Heat, konnte sich dann aber noch auf den 8. Platz vorarbeiten. Im zweiten Lauf sah es schon besser aus: Rang sechs für den namibischen Vertreter. Im letzten Lauf jubelten die Zuschauer, als sich Sternagel auf Rang vier vorarbeiten konnte. Zum großartigen Teamerfolg trug aber auch Tristan Muller (8. Platz) bei. Pauli Loots wurde Zehnter hinter Tuti Maina aus Kenia. Eric Garbers musste leider auch in den Sand und belegte am Ende Rang elf. Joshua Teixeira wurde Siebzehnter. In der Nationen-Wertung siegte Südafrika (94) vor Namibia (68) und Simbabwe (60).

Für die MX2-Klasse bewarb sich das Namibia-Team mit einem vollen Kontingent von fünf Fahrern. Es war eine sehr schwere Klasse, aber die Gastgeber schlugen sich wacker. Überflieger war Ross Branch, der junge Mann aus Botswana, der für Südafrika startet. Nur im zweiten Heat musste er gegen den Südafrikaner Michael Kok eine Niederlage einstecken, als er in der ersten Kurve nach dem Start in eine Massenkarambolage verwickelt war. Der Namibier Björn Bierbrauer begann auf seiner Honda mit zwei vierten Plätzen, überzeugte aber mit einem unglaublichen Kampfgeist. Im Endlauf wurde Bierbrauer Dritter und war somit der einzige Namibier, der einen Podestplatz erreichte. Ausschlaggebend für den Teamerfolg war, dass drei Namibier unter den ersten 10 zu finden waren. Siebter Platz für Frank Klosta, der 9. Rang ging an Alexander Howard. Rang 12 belegte Henry o'Kenndy, gefolgt von Ruhan Gous. In der Nationenwertung siegte einmal mehr Südafrika (92) vor Namibia (65) und Simbabwe (65).

Hochspannung auch in der Premier-Kategorie, der MX1-Klasse. Hier verlor der Namibier Tommy Gous leider schon Alles im ersten Heat. Er lag hervorragend auf dem 3. Rang, als er einen Unfall baute und sich danach nur noch auf dem 6. Rang fand, hinter seinem Teamkollegen Jaco Loots. Jetzt war bei Gous die Luft raus, ein weiterer 6. Platz und ein guter 5. im letzten Lauf bedeuteten aber dann doch die Titelambitionen. Der Favorit Darryl Fitzgerald aus Südafrika begann mit zwei Siegen, musste dann aber im letzten Lauf wegen Motorenproblemen die Segel streichen. Jaco Loots belegte in der Endabrechnung Rang 8. Ausgezeichnet der 10. Platz für José Teixeira. Rang 14 für Tony Viljoen und Rang 19 für Ronnie Adams, der im 2. Lauf einen schlimmen Unfall hatte und mit Bänderriss im Kniegelenk aufgeben musste. Der Sieg in der Nationen-Wertung ging wieder an Südafrika mit 87 Punkten vor Namibia (68) und Sambia (57).

Der große Sieger kam wieder einmal aus Südafrika. Das Team belegte mit unglaublichen 561 Punkten Rang eins. Das Sambia-Team folgte mit 312 Punkten vor der simbabwischen Mannschaft mit 301 Punkten auf Rang drei. Auf dem undankbaren vierten Platz folgte das Namibia-Team mit 265 Punkten, gefolgt vom Uganda-Team mit 30 Punkten und Kenia mit 28 Punkten.