Schulbildung für alle
Fly and Help baut Schulen im Kaokoveld
Von Katharina Moser,
Okangwati
Grundschulbildung in alle Ecken der Erde zu bringen - was für viele klingt wie Idealismus, das ist für die Stiftung Fly and Help Tagesgeschäft. Gegründet von Reiner Meutsch ermöglicht sie weltweit den Bau von Schulen und das vor allem auch im Kaokoveld im Norden Namibias. Ganze 28 Schulen hat die Stiftung, in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, in erster Linie mit dem ebenfalls deutschen Verein Projekt Kaokoland e. V., bereits in der spärlich besiedelten und von mangelnder Infrastruktur geprägten Region gebaut. Die AZ durfte sich, in Begleitung von Andreas Horn vom Projekt Kaokoland, umsehen.
Es ist Freitag morgen, und in der Hitze des Kaokovelds wird die Stille des trockenen Landes von Kindergeschrei, Klatschen und Gesang unterbrochen. In den charakteristischen Farben weiß und rot steht am Straßenrand die Schule Otjijandjasemo Primary School. Rund 90 Kinder, alle von ihnen Himba und Zemba, kommen hier jeden Morgen zu Fuß aus der Umgebung, um zumindest von der ersten bis zur dritten Klasse eine Grundschulbildung zu erhalten. Sprachunterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen und Englisch stehen auf dem Stundenplan. Täglich erhalten die Kinder mindestens eine Mahlzeit, und auch ein Schülerheim zur Übernachtung soll bald eingerichtet werden. Gerade das ist für die Schulen, die teils ein Einzugsgebiet von bis zu 50 Kilometern haben, besonders wichtig. Andreas Horn vom Verein Projekt Kaokoland hat die AZ zu einigen Schulen in der Region geführt. „Allein über unseren Verein gehen bereits etwa 4 000 Kinder im Kaokoland zur Grundschule. Das macht einen enormen Unterschied.“ Die Organisationen ermöglichen den Bau der Schulen, übergeben den Betrieb des Unterrichts aber an das namibische Bildungsministerium, das Lehrer und Unterrichtsmaterial stellt.
Begonnen hatte Fly and Help 2009, als Gründer Reiner Meutsch mit einer Weltumrundung im Kleinflugzeug begann, Spendengelder für den Schulbau weltweit zu mobilisieren. Mit einem Fördervolumen von 27, 6 Millionen Euro konnten schon über 550 Schulprojekte weltweit initiiert werden. Vor allem Namibia. Das stellt Andreas Horn vom Projektpartner Projekt Kaokoland e. V. klar voran, Namibia liegt den Organisationen am Herzen und zieht das meiste Spendeninteresse an. Nicht zuletzt liegt das auch an der der bereits mehrfach umgesetzten Veranstaltung „Stars under African Skies“, bei dem deutsche Schlagersänger in Windhoek auftreten und Einnahmen für den Bau weiterer Schulen im Kaokoveld sammeln. Auch 2021 lockten Mickie Krause und Peter Wackel auf dem Midgard Country Estate, der Midgard Ferienfarm, wieder zahlreiche begeisterte Zuschauer herbei.
Allerdings hat die Pandemie auch den Projektfortschritt der Schulen vor Herausforderungen gestellt: „Meistens verbinden wir die Eröffnung der Schule und ihre Überreichung ans Ministerium mit einem Besuch der Sponsoren vor Ort. Das wurde durch Corona nun deutlich erschwert.“ Die Stiftung Fly and Help sowie Projekt Kaokoland e. V. haben alle Hände voll zu tun, um einen professionellen Betrieb der bestehenden Schulen und den Aufbau neuer Schulen zu gewährleisten, doch das Interesse deutscher Spender an Namibia, die Notwendigkeiten vor Ort und auch das Engagement der Organisationen bleibt ungebrochen. „Wir haben uns hier in der Region unter den Menschen inzwischen einen Namen gemacht“, so Horn, „und die Eltern sind mehr und mehr bereit, viele ihrer Kinder in die Schule zu schicken. Hier werden Grundsteine gelegt.“
Okangwati
Grundschulbildung in alle Ecken der Erde zu bringen - was für viele klingt wie Idealismus, das ist für die Stiftung Fly and Help Tagesgeschäft. Gegründet von Reiner Meutsch ermöglicht sie weltweit den Bau von Schulen und das vor allem auch im Kaokoveld im Norden Namibias. Ganze 28 Schulen hat die Stiftung, in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, in erster Linie mit dem ebenfalls deutschen Verein Projekt Kaokoland e. V., bereits in der spärlich besiedelten und von mangelnder Infrastruktur geprägten Region gebaut. Die AZ durfte sich, in Begleitung von Andreas Horn vom Projekt Kaokoland, umsehen.
Es ist Freitag morgen, und in der Hitze des Kaokovelds wird die Stille des trockenen Landes von Kindergeschrei, Klatschen und Gesang unterbrochen. In den charakteristischen Farben weiß und rot steht am Straßenrand die Schule Otjijandjasemo Primary School. Rund 90 Kinder, alle von ihnen Himba und Zemba, kommen hier jeden Morgen zu Fuß aus der Umgebung, um zumindest von der ersten bis zur dritten Klasse eine Grundschulbildung zu erhalten. Sprachunterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen und Englisch stehen auf dem Stundenplan. Täglich erhalten die Kinder mindestens eine Mahlzeit, und auch ein Schülerheim zur Übernachtung soll bald eingerichtet werden. Gerade das ist für die Schulen, die teils ein Einzugsgebiet von bis zu 50 Kilometern haben, besonders wichtig. Andreas Horn vom Verein Projekt Kaokoland hat die AZ zu einigen Schulen in der Region geführt. „Allein über unseren Verein gehen bereits etwa 4 000 Kinder im Kaokoland zur Grundschule. Das macht einen enormen Unterschied.“ Die Organisationen ermöglichen den Bau der Schulen, übergeben den Betrieb des Unterrichts aber an das namibische Bildungsministerium, das Lehrer und Unterrichtsmaterial stellt.
Begonnen hatte Fly and Help 2009, als Gründer Reiner Meutsch mit einer Weltumrundung im Kleinflugzeug begann, Spendengelder für den Schulbau weltweit zu mobilisieren. Mit einem Fördervolumen von 27, 6 Millionen Euro konnten schon über 550 Schulprojekte weltweit initiiert werden. Vor allem Namibia. Das stellt Andreas Horn vom Projektpartner Projekt Kaokoland e. V. klar voran, Namibia liegt den Organisationen am Herzen und zieht das meiste Spendeninteresse an. Nicht zuletzt liegt das auch an der der bereits mehrfach umgesetzten Veranstaltung „Stars under African Skies“, bei dem deutsche Schlagersänger in Windhoek auftreten und Einnahmen für den Bau weiterer Schulen im Kaokoveld sammeln. Auch 2021 lockten Mickie Krause und Peter Wackel auf dem Midgard Country Estate, der Midgard Ferienfarm, wieder zahlreiche begeisterte Zuschauer herbei.
Allerdings hat die Pandemie auch den Projektfortschritt der Schulen vor Herausforderungen gestellt: „Meistens verbinden wir die Eröffnung der Schule und ihre Überreichung ans Ministerium mit einem Besuch der Sponsoren vor Ort. Das wurde durch Corona nun deutlich erschwert.“ Die Stiftung Fly and Help sowie Projekt Kaokoland e. V. haben alle Hände voll zu tun, um einen professionellen Betrieb der bestehenden Schulen und den Aufbau neuer Schulen zu gewährleisten, doch das Interesse deutscher Spender an Namibia, die Notwendigkeiten vor Ort und auch das Engagement der Organisationen bleibt ungebrochen. „Wir haben uns hier in der Region unter den Menschen inzwischen einen Namen gemacht“, so Horn, „und die Eltern sind mehr und mehr bereit, viele ihrer Kinder in die Schule zu schicken. Hier werden Grundsteine gelegt.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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