Schräger Polygamie-Rabatt: Die vierte Frau fliegt umsonst
Nirgendwo auf der Welt ist die Werbebranche witziger und frecher als in Südafrika. Seine vielen unterschiedlichen Kulturen bergen viel sozialen Zündstoff - aber auch jede Menge Anekdoten und Gesprächsstoff. Erst vor einem halben Jahr veröffentlichte die Imbisskette Nandos ein Werbevideo über Simbabwes Staatschef Robert Mugabe mit dem Titel "Der letzte verbliebene Diktator". Darin saß ein missmutig dreinschauender Mugabe-Doppelgänger allein an einer großen Speisetafel, die auch für Libyens Despoten Muammar Gadaffi, Ugandas Schlächter Idi Amin und andere verstorbene Diktatoren eingedeckt war. Nach Drohungen des simbabwischen Regimes wurde die Werbung jedoch ein paar Tage später zurückgezogen, um den dortigen Ableger der Kette nicht zu gefährden.
Den jüngsten Coup hat nun Südafrikas Billigfluglinie Kulula.com gelandet: Aus Anlass der Hochzeit von Südafrikas Staatschef Jacob Zuma mit seiner vierten Ehefrau hat die für ihre witzigen Werbespots und Flugdurchsagen bekannte Airline jetzt den "weltweit ersten Spezialtarif für Familien mit mehreren Ehefrauen" lanciert. Der Tarif sei "Südafrikas Antwort auf den enormen Druck, den vor allem größere Familien in den ausgesprochen turbulenten finanziellen Zeiten verspürten", heißt es.
Inspiriert worden sei die Offerte durch die VIP-Reisenden mit einer zunehmend größeren Entourage an Ehefrauen, heißt es. In Einklang mit der jüngsten Hochzeit des südafrikanischen Präsidenten am vergangenen Wochenende gilt die Offerte allerdings nur für jede vierte Ehefrau - und auch nur auf der populären Strecke zwischen Johannesburg und Kapstadt. Dies könnte Zuma Probleme bereiten, da er seinen Wohnsitz im Norden der Küstenprovinz KwaZulu-Natal hat, nahe der Grenze zu Mosambik.
Die Offerte selbst wird nun mit einer landesweiten Anzeigenkampagne in allen großen Zeitungen und auch im Internet beworben. Wie es heißt, ist das Angebot unabhängig davon, ob es sich, wie nun bei Zuma, um die Flitterwochen oder nur um eine normale Urlaubsreise handelt. Kulula garantiere, dass die vier glücklichen Ehefrauen bis Ende April in jedem der Fälle für den Preis von drei flögen. "Wir wollen mit dem Freiflug für die vierte Frau unseren Beitrag für ein (oft notwendiges) Maß an Harmonie in Großfamilien leisten", begründete Heidi Brauer, Chefin der Marketing-Abteilung bei Kulula, den ungewöhnlichen Schritt. Denn glückliche Familien blieben länger zusammen. Allerdings wird die Rückerstattung des Tickets nur dann gewährt, wenn die vierte Frau und ihr Ehemann vor dem Abflug eine eidesstattliche Erklärung und die notwendigen Pässe beim Kulula-Kundenschalter vorlegten.
Vor allem in den ländlichen Gebieten Südafrikas, wo das Gewohnheitsrecht gilt, ist die Polygamie noch immer weit verbreitet. Allerdings wird die Airline wegen der dort ebenso verbreiteten Armut kaum mit einem Ansturm an polygamen Ehemännern und ihren Frauen aus diesen Gebieten rechnen müssen.
Zuma, der erst vor wenigen Tagen seinen 70.Geburtstag feierte, hatte am vergangenen Wochenende in seinem Heimatort Nkandla die Johannesburger Geschäftsfrau Bongi Ngema geheiratet. Es war seine insgesamt sechste Ehe: Eine seiner Frauen hatte im Dezember 2000 Selbstmord begangen, eine weitere, Südafrikas derzeitige Innenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma, ließ sich vor 14 Jahren von ihm scheiden. Der Bräutigam selbst trug für die zweitägige Zeremonie am Wochenende ein Tuch aus Leopardenfell und ein Kopfband aus dem gleichen Material. Zur Verköstigung der mehr als 800 Gäste wurden sechs Rinder und mehr als ein Dutzend Ziegen geschlachtet.
Über die Kosten der Veranstaltung wurde Stillschweigen gewahrt, nachdem zuvor in den Medien scharfe Kritik an den aus dem Ruder gelaufenen Kosten des präsidialen Haushaltes laut geworden war. Neben den nunmehr vier Ehefrauen hat Zuma 21 Kinder, die offiziell bestätigt sind. Inzwischen hat Südafrikas Präsident in seinem Heimatdorf für seinen immer größeren Anhang bereits eine ganze Siedlung im Wert von über fünf Millionen Euro errichten lassen, darunter sechs doppelstöckige Rundhäuser. Angeblich werden jedem Kind bis zu 60 Inlandflüge im Jahr erstattet. Ob Kulula auch dafür spezielle Vergünstigungen erwägt, wollte die Airline auf Anfrage nicht kommentieren.
Den jüngsten Coup hat nun Südafrikas Billigfluglinie Kulula.com gelandet: Aus Anlass der Hochzeit von Südafrikas Staatschef Jacob Zuma mit seiner vierten Ehefrau hat die für ihre witzigen Werbespots und Flugdurchsagen bekannte Airline jetzt den "weltweit ersten Spezialtarif für Familien mit mehreren Ehefrauen" lanciert. Der Tarif sei "Südafrikas Antwort auf den enormen Druck, den vor allem größere Familien in den ausgesprochen turbulenten finanziellen Zeiten verspürten", heißt es.
Inspiriert worden sei die Offerte durch die VIP-Reisenden mit einer zunehmend größeren Entourage an Ehefrauen, heißt es. In Einklang mit der jüngsten Hochzeit des südafrikanischen Präsidenten am vergangenen Wochenende gilt die Offerte allerdings nur für jede vierte Ehefrau - und auch nur auf der populären Strecke zwischen Johannesburg und Kapstadt. Dies könnte Zuma Probleme bereiten, da er seinen Wohnsitz im Norden der Küstenprovinz KwaZulu-Natal hat, nahe der Grenze zu Mosambik.
Die Offerte selbst wird nun mit einer landesweiten Anzeigenkampagne in allen großen Zeitungen und auch im Internet beworben. Wie es heißt, ist das Angebot unabhängig davon, ob es sich, wie nun bei Zuma, um die Flitterwochen oder nur um eine normale Urlaubsreise handelt. Kulula garantiere, dass die vier glücklichen Ehefrauen bis Ende April in jedem der Fälle für den Preis von drei flögen. "Wir wollen mit dem Freiflug für die vierte Frau unseren Beitrag für ein (oft notwendiges) Maß an Harmonie in Großfamilien leisten", begründete Heidi Brauer, Chefin der Marketing-Abteilung bei Kulula, den ungewöhnlichen Schritt. Denn glückliche Familien blieben länger zusammen. Allerdings wird die Rückerstattung des Tickets nur dann gewährt, wenn die vierte Frau und ihr Ehemann vor dem Abflug eine eidesstattliche Erklärung und die notwendigen Pässe beim Kulula-Kundenschalter vorlegten.
Vor allem in den ländlichen Gebieten Südafrikas, wo das Gewohnheitsrecht gilt, ist die Polygamie noch immer weit verbreitet. Allerdings wird die Airline wegen der dort ebenso verbreiteten Armut kaum mit einem Ansturm an polygamen Ehemännern und ihren Frauen aus diesen Gebieten rechnen müssen.
Zuma, der erst vor wenigen Tagen seinen 70.Geburtstag feierte, hatte am vergangenen Wochenende in seinem Heimatort Nkandla die Johannesburger Geschäftsfrau Bongi Ngema geheiratet. Es war seine insgesamt sechste Ehe: Eine seiner Frauen hatte im Dezember 2000 Selbstmord begangen, eine weitere, Südafrikas derzeitige Innenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma, ließ sich vor 14 Jahren von ihm scheiden. Der Bräutigam selbst trug für die zweitägige Zeremonie am Wochenende ein Tuch aus Leopardenfell und ein Kopfband aus dem gleichen Material. Zur Verköstigung der mehr als 800 Gäste wurden sechs Rinder und mehr als ein Dutzend Ziegen geschlachtet.
Über die Kosten der Veranstaltung wurde Stillschweigen gewahrt, nachdem zuvor in den Medien scharfe Kritik an den aus dem Ruder gelaufenen Kosten des präsidialen Haushaltes laut geworden war. Neben den nunmehr vier Ehefrauen hat Zuma 21 Kinder, die offiziell bestätigt sind. Inzwischen hat Südafrikas Präsident in seinem Heimatdorf für seinen immer größeren Anhang bereits eine ganze Siedlung im Wert von über fünf Millionen Euro errichten lassen, darunter sechs doppelstöckige Rundhäuser. Angeblich werden jedem Kind bis zu 60 Inlandflüge im Jahr erstattet. Ob Kulula auch dafür spezielle Vergünstigungen erwägt, wollte die Airline auf Anfrage nicht kommentieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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