Schockierende Statistik
Eine gestern veröffentlichte Studie der Regierung über den Einfluss von HIV/Aids auf das Erziehungssystem in Namibia prognostiziert, dass im Jahr 2005 fast 60 000 Kinder an namibischen Schulen zumindest einen Elternteil an die Immunschwäche verloren haben werden.
Windhoek - Die von beiden Erziehungsministerien in Auftrag gegebene Studie schätzt die Zahl der Aids-Waisen an hiesigen Schulen zur Zeit auf ungefähr 35 000. Sollten in den kommenden Jahren kein Durchbruch in der Behandlung von Hiv/Aids-Opfern erzielt werden, prognostiziert die Studie bis 2011 rund 140 000 Aids Waisen an namibische Schulen. Die Gesamtzahl aller Aids-Waisen in Namibia wird derzeit auf 40 000 geschätzt. Die geschätzte Infektionsrate im Landesdurchschnitt liegt bei 23,5 Prozent.
Auch Lehrer bleiben von der Immunschwäche nicht verschont. So schätzt die Studie, dass sich die Sterberate unter Lehrern bis 2005 auf Grund von HIV/Aids verdreifachen wird. "Ohne wirksame medizinische Eingriffe verliert das Erziehungssystem ab 2009 mehr als 500 Lehrer pro Jahr", so die düstere Prognose. Die "normale Sterberate" unter Lehrern wird auf höchstens 100 Kräfte pro Jahr geschätzt.
Trotz dieser alarmierenden Statistik geht die Studie davon aus, "dass proaktive Eingriffe seitens der Behörden und der Gemeinschaft, die HIV/Aids-Pandemie das Erziehungssystem kurzfristig zumindest nicht ernsthaft gefährden wird." Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass gewisse Schulen und Klassen, besonders in Ballungsgebieten mit hoher Infektionsrate, mit großen Problemen konfrontiert werden. Auch ein großer Teil, bis zu 25 Prozent, der jährlichen Investitionen in das hiesige Erziehungswesen könnten bei einer weiteren Eskalation der Immunschwäche verloren gehen.
Die Studie schlägt unter anderem vor, den Kampf gegen HIV/Aids durch bessere Aufklärung, bessere Koordination von HIV/Aids-Programmen sowie den Abbau von Vorurteilen gegenüber Aids-Kranken voranzutreiben. Ferner müsse die Entwicklung von HIV/Aids künftig wissenschaftlich besser dokumentiert werden und mögliche sozioökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen der Immunschwäche frühzeitig erkannt werden. Hierfür müsse genug gut ausgebildetes Personal von der Regierung zur Verfügung gestellt werden.
Das Erziehungsministerium beschäftigt zur Zeit 18117 Lehrer. Die Gesamtzahl der Schüler wurde in 2001 auf 529 000 geschätzt.
Die Studie "The Impact of HIV/Aids on Education in Namibia" ist bei den Erziehungsbehörden landesweit erhältlich.
Windhoek - Die von beiden Erziehungsministerien in Auftrag gegebene Studie schätzt die Zahl der Aids-Waisen an hiesigen Schulen zur Zeit auf ungefähr 35 000. Sollten in den kommenden Jahren kein Durchbruch in der Behandlung von Hiv/Aids-Opfern erzielt werden, prognostiziert die Studie bis 2011 rund 140 000 Aids Waisen an namibische Schulen. Die Gesamtzahl aller Aids-Waisen in Namibia wird derzeit auf 40 000 geschätzt. Die geschätzte Infektionsrate im Landesdurchschnitt liegt bei 23,5 Prozent.
Auch Lehrer bleiben von der Immunschwäche nicht verschont. So schätzt die Studie, dass sich die Sterberate unter Lehrern bis 2005 auf Grund von HIV/Aids verdreifachen wird. "Ohne wirksame medizinische Eingriffe verliert das Erziehungssystem ab 2009 mehr als 500 Lehrer pro Jahr", so die düstere Prognose. Die "normale Sterberate" unter Lehrern wird auf höchstens 100 Kräfte pro Jahr geschätzt.
Trotz dieser alarmierenden Statistik geht die Studie davon aus, "dass proaktive Eingriffe seitens der Behörden und der Gemeinschaft, die HIV/Aids-Pandemie das Erziehungssystem kurzfristig zumindest nicht ernsthaft gefährden wird." Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass gewisse Schulen und Klassen, besonders in Ballungsgebieten mit hoher Infektionsrate, mit großen Problemen konfrontiert werden. Auch ein großer Teil, bis zu 25 Prozent, der jährlichen Investitionen in das hiesige Erziehungswesen könnten bei einer weiteren Eskalation der Immunschwäche verloren gehen.
Die Studie schlägt unter anderem vor, den Kampf gegen HIV/Aids durch bessere Aufklärung, bessere Koordination von HIV/Aids-Programmen sowie den Abbau von Vorurteilen gegenüber Aids-Kranken voranzutreiben. Ferner müsse die Entwicklung von HIV/Aids künftig wissenschaftlich besser dokumentiert werden und mögliche sozioökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen der Immunschwäche frühzeitig erkannt werden. Hierfür müsse genug gut ausgebildetes Personal von der Regierung zur Verfügung gestellt werden.
Das Erziehungsministerium beschäftigt zur Zeit 18117 Lehrer. Die Gesamtzahl der Schüler wurde in 2001 auf 529 000 geschätzt.
Die Studie "The Impact of HIV/Aids on Education in Namibia" ist bei den Erziehungsbehörden landesweit erhältlich.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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