Schlimmer als jemals zuvor
Ein Jahr Ebola im Kongo – immer wieder werden neue Fälle bekannt
Goma/Genf (dpa) • Am 1. August 2018 hatte das Gesundheitsministerium den Ebola-Ausbruch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet. Im Juli waren bereits einige Fälle eines mit Blutungen einhergehenden Fiebers aufgetreten, ohne dass Mediziner sofort Ebola diagnostiziert hatten. Noch immer ist die gefährliche Seuche nicht unter Kontrolle. Bislang sind rund 2700 Menschen erkrankt und fast 1800 Patienten gestorben. Inzwischen wurden zwei Fälle in der Millionenstadt Goma festgestellt – der jüngste wurde erst vor kurzem bekanntgegeben. Die Gefahr einer Ausbreitung in die Nachbarländer ist groß. Goma liegt direkt an der Grenze zu Ruanda und im naheliegenden Uganda wurden bereits drei Fälle bekannt. Sollte Ebola in das Krisenland Südsudan gelangen, wären die Folgen verheerend.
Noch hat der Ausbruch nicht das Ausmaß der Epidemie in Westafrika vor fünf Jahren erreicht, bei der mehr als 11 000 Menschen starben. Und doch ist er womöglich gefährlicher als jeder zuvor. Denn Ebola hätte kaum eine komplexere Region treffen können.
Im Ost-Kongo gibt es seit Jahrzehnten Konflikte. Etliche Milizen kämpfen um die Kontrolle der Bodenschätze und terrorisieren die Bewohner – und nun auch die Ebola-Helfer. Seit Januar gab es der WHO zufolge mindestens 198 Angriffe auf Ebola-Helfer, mindestens sieben kamen ums Leben. Zudem haben die Menschen auch noch mit einem Masern-Ausbruch und Malaria zu kämpfen.
Zunächst gab es vorsichtigen Optimismus, dass die Epidemie in den Griff zu bekommen ist: Der Kongo hat zuvor bereits neun bekannte Ebola-Ausbrüche bewältigt. Zudem gibt es anders als bei der Epidemie in Westafrika inzwischen Medikamente, mit denen nach WHO-Angaben etwa 70 Prozent der Infizierten geheilt werden können. Noch bahnbrechender ist die Entwicklung eines experimentellen Impfstoffs, der nun viele Menschen vor einer Ansteckung bewahrt.
Entscheidend ist, dass Kranke und ihre Angehörigen früh ausfindig gemacht und behandelt werden. Genau das aber ist die große Herausforderung. „Wir glauben, dass wir wahrscheinlich gut 75 Prozent der Fälle entdecken“, sagt der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan. „Uns gehen aber vielleicht bis zu einem Viertel der Fälle durch die Lappen.“
Noch hat der Ausbruch nicht das Ausmaß der Epidemie in Westafrika vor fünf Jahren erreicht, bei der mehr als 11 000 Menschen starben. Und doch ist er womöglich gefährlicher als jeder zuvor. Denn Ebola hätte kaum eine komplexere Region treffen können.
Im Ost-Kongo gibt es seit Jahrzehnten Konflikte. Etliche Milizen kämpfen um die Kontrolle der Bodenschätze und terrorisieren die Bewohner – und nun auch die Ebola-Helfer. Seit Januar gab es der WHO zufolge mindestens 198 Angriffe auf Ebola-Helfer, mindestens sieben kamen ums Leben. Zudem haben die Menschen auch noch mit einem Masern-Ausbruch und Malaria zu kämpfen.
Zunächst gab es vorsichtigen Optimismus, dass die Epidemie in den Griff zu bekommen ist: Der Kongo hat zuvor bereits neun bekannte Ebola-Ausbrüche bewältigt. Zudem gibt es anders als bei der Epidemie in Westafrika inzwischen Medikamente, mit denen nach WHO-Angaben etwa 70 Prozent der Infizierten geheilt werden können. Noch bahnbrechender ist die Entwicklung eines experimentellen Impfstoffs, der nun viele Menschen vor einer Ansteckung bewahrt.
Entscheidend ist, dass Kranke und ihre Angehörigen früh ausfindig gemacht und behandelt werden. Genau das aber ist die große Herausforderung. „Wir glauben, dass wir wahrscheinlich gut 75 Prozent der Fälle entdecken“, sagt der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan. „Uns gehen aber vielleicht bis zu einem Viertel der Fälle durch die Lappen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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