Schlachthof für Esel geplant
Chinesische Firma will Fleischverarbeitungsbetrieb errichten
Von C. Sasman & F. Steffen
Windhoek/Okahandja
Der Bürgermeister des Ortes Okahandja, Johannes „Congo“ Hindjou freut sich auf den von Chinesen geplanten Fleischbetrieb, welcher als Schlachthof seine Produkte für den Export nach China vorbereiten will, so Nampa. Obwohl im Oktober 2016 ein erstes Gerücht über eine solche Investition in Okahandja umging, kam der formelle Bescheid nun überraschend, denn die im zentralen Norden gelegene Ortschaft Outjo hatte gerade vor einer Woche einen entsprechenden Antrag zur Aufrichtung eines Schlachthofes für Esel abgelehnt. Dabei liegt Outjo um einiges näher an den Gegenden, wo Namibias größte Anzahl an Eseln zu finden ist: Damaraland, Kaokoveld, Ovamboland und die verschiedenen Herero-Siedlungsgebiete.
In einer Zeit, wo Meatco seinen Schlachthof in Okahandja zugunsten ihrer Anlage in Windhoek geschlossen hat, winken der Bevölkerung Okahandjas immerhin 100 neue Arbeitsstellen. Doch in wieweit sich der von Meatco bemängelte Wassermangel auf diesen neuen Schlachthof auswirken könnte, ist bisher unklar. Ferner war das Grundstück in der West-Straße (3290 m²) vor zwei Jahren als Teil einiger verkaufter Grundstücke im Gespräch, als die Wohnungsbauministerin Sophia Shaningwa im Jahre 2015 eine Untersuchung ankündigte, da angeblich der Verkauf dieser Grundstücke an das Gemeinschaftsunternehmen „First Wall Property“ in den Jahren 2011-12, das den zwei chinesischen Geschäftsmännern Stina Wu und Songgen Huang gehörte, nicht rechtens war. Laut einem Bericht des Namibian im Februar 2017 sei eine forensische Untersuchung noch im Gange, doch ob eine solche Untersuchung abgeschlossen ist und rechtliche Schritte eingeleitet wurden - oder werden - bleibt unbekannt. Hindjou meinte lediglich: „Die Stadt hat kein Grundstück spezifisch für diesen Zweck bereitgestellt und verkauft, sondern wurde dies Industriegrundstück Nr. 780 vor etwa fünf Jahren verkauft, gehörte zwischendrin der chinesischen Firma ‚Everlasting Iron Sheet Investment' und ist mittlerweile Eigentum der ebenfalls chinesischen Firma ‚AgriNature Investment Trade'. Diese hat nun einen Antrag eingereicht.“ Er ließ ferner verlauten, dass bisher ungenannte namibische Aktionäre als Teilhaber in der Firma betroffen seien und betonte, dass er den Antrag genauso objektiv behandeln und unterstützen würde, wie er es bei jeder weiteren Firma täte, die sich an die Regeln hält, zumal Okahandja dringend auf Ausschau nach Investoren sei, wodurch Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Bisher war das Grundstück lediglich für generelle Industriezwecke vorgesehen. Die Stadtplaner „Ritta Khiba Planning Consultants“ erstellten indes einen Antrag, laut welchem die Stadtverwaltung eine Sondergenehmigung erteilen soll, welche dem Antragsteller erlaubt, trotzdem einen Fleischbetreib in dieser Gegend zu errichten. Eine Umweltverträglichkeitsstudie liegt laut Hindjou bereits vor und die Einwohner durften ihre Einwände bis gestern (also bis zum 15. März 2017) einreichen.
Wieder einmal ist ein fragwürdiger medizinischer Gebrauch der wirkliche Grund einer explodierenden Nachfrage nach dem Fell der Grautiere in China: Die Einnahme der verarbeiteten Fellprodukte soll die Wechseljahre hinauszögern.
Windhoek/Okahandja
Der Bürgermeister des Ortes Okahandja, Johannes „Congo“ Hindjou freut sich auf den von Chinesen geplanten Fleischbetrieb, welcher als Schlachthof seine Produkte für den Export nach China vorbereiten will, so Nampa. Obwohl im Oktober 2016 ein erstes Gerücht über eine solche Investition in Okahandja umging, kam der formelle Bescheid nun überraschend, denn die im zentralen Norden gelegene Ortschaft Outjo hatte gerade vor einer Woche einen entsprechenden Antrag zur Aufrichtung eines Schlachthofes für Esel abgelehnt. Dabei liegt Outjo um einiges näher an den Gegenden, wo Namibias größte Anzahl an Eseln zu finden ist: Damaraland, Kaokoveld, Ovamboland und die verschiedenen Herero-Siedlungsgebiete.
In einer Zeit, wo Meatco seinen Schlachthof in Okahandja zugunsten ihrer Anlage in Windhoek geschlossen hat, winken der Bevölkerung Okahandjas immerhin 100 neue Arbeitsstellen. Doch in wieweit sich der von Meatco bemängelte Wassermangel auf diesen neuen Schlachthof auswirken könnte, ist bisher unklar. Ferner war das Grundstück in der West-Straße (3290 m²) vor zwei Jahren als Teil einiger verkaufter Grundstücke im Gespräch, als die Wohnungsbauministerin Sophia Shaningwa im Jahre 2015 eine Untersuchung ankündigte, da angeblich der Verkauf dieser Grundstücke an das Gemeinschaftsunternehmen „First Wall Property“ in den Jahren 2011-12, das den zwei chinesischen Geschäftsmännern Stina Wu und Songgen Huang gehörte, nicht rechtens war. Laut einem Bericht des Namibian im Februar 2017 sei eine forensische Untersuchung noch im Gange, doch ob eine solche Untersuchung abgeschlossen ist und rechtliche Schritte eingeleitet wurden - oder werden - bleibt unbekannt. Hindjou meinte lediglich: „Die Stadt hat kein Grundstück spezifisch für diesen Zweck bereitgestellt und verkauft, sondern wurde dies Industriegrundstück Nr. 780 vor etwa fünf Jahren verkauft, gehörte zwischendrin der chinesischen Firma ‚Everlasting Iron Sheet Investment' und ist mittlerweile Eigentum der ebenfalls chinesischen Firma ‚AgriNature Investment Trade'. Diese hat nun einen Antrag eingereicht.“ Er ließ ferner verlauten, dass bisher ungenannte namibische Aktionäre als Teilhaber in der Firma betroffen seien und betonte, dass er den Antrag genauso objektiv behandeln und unterstützen würde, wie er es bei jeder weiteren Firma täte, die sich an die Regeln hält, zumal Okahandja dringend auf Ausschau nach Investoren sei, wodurch Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Bisher war das Grundstück lediglich für generelle Industriezwecke vorgesehen. Die Stadtplaner „Ritta Khiba Planning Consultants“ erstellten indes einen Antrag, laut welchem die Stadtverwaltung eine Sondergenehmigung erteilen soll, welche dem Antragsteller erlaubt, trotzdem einen Fleischbetreib in dieser Gegend zu errichten. Eine Umweltverträglichkeitsstudie liegt laut Hindjou bereits vor und die Einwohner durften ihre Einwände bis gestern (also bis zum 15. März 2017) einreichen.
Wieder einmal ist ein fragwürdiger medizinischer Gebrauch der wirkliche Grund einer explodierenden Nachfrage nach dem Fell der Grautiere in China: Die Einnahme der verarbeiteten Fellprodukte soll die Wechseljahre hinauszögern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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