Schatten-Direktoren kassieren ab
Viceroy sieht sich täglich durch ReconAfrica-Maschen bestätigt
Von Frank Steffen, Windhoek
Das Börsenunternehmen Viceroy Research hat unmissverständlich klargestellt, dass es zu seinem Wort steht und sich der Verantwortung stellt, so wie sie es von Firmen verlangt, die an den internationalen Börsen notiert sind. Unter der Überschrift „ReconAfrica – No Oil? Pump Stock” (Kein Öl? Fördere den Aktienwert) hatte Viceroy vor einiger Zeit nicht nur die Ölsuche im Kavango als Luftblase dargestellt, sondern hatte infolge seiner Hintergrunduntersuchung maßgebliche spekulative Leerverkäufe (short selling) gegen das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reonnaissance Energy Africa (ReconAfrica) unternommen.
Seitdem versucht ReconAfrica den eigenen Ruf wiederherzustellen, meist mit der Unterstützung der namibischen Regierung, die zu zehn Prozent an der namibischen Filiale – Reconnaissance Energy Namibia – beteiligt ist. Dabei hatte es sich mittlerweile vom Fracking distanziert, räumt aber ein, dass dies letztendlich die Entscheidung Namibias sei.
In einem Gespräch mit Viceroy-Research-Gründer Fraser Perring (dem Börsenschreck von Firmen wie Steinhoff und Wirecard – AZ berichtete) sowie seinen Geschäftspartnern Aidan Lau und Gabriel Bernarde, erklärte Letzterer: „Uns liegt gar nicht länger daran, jedem zu beweisen, dass es im Kavango keinen kommerziell-lohnenden Ölniederschlag gibt, das wissen wir mittlerweile alle. Wir befassen uns mit der Art, wie ReconAfrica seine Aktien an der Börse manipuliert.“
„Wir folgen bei diesen Untersuchungen einem bewährten Konzept, das unehrbares Verhalten schnell entlarvt. Bei uns gingen die Alarmlichter an, als die ReconAfrica-Aktien als ‚vielversprechend’ in Berichten beschrieben wurden, die wiederholt von Leuten stammten, die direkt oder indirekt mit ReconAfrica zu tun haben – manchmal ging das über angebliche Drittpartei-Unternehmen”, meinte Perring. Ähnlich auffälliges Verhalten habe er damals bei Steinhoff beobachtet.
Auf die AZ-Frage, warum die Börsenaufsicht nicht dagegen angehe, zumal Steinhoff bekanntlich auch auf der Frankfurter Börse aufgefallen war, meinten Perring sowie Lau, dass die Optionen, wie sie momentan von den Direktoren aufgenommen und letztendlich zu riesigen Gewinnen abkassiert werden, nur dann von der Behörde aufgenommen werden, wenn solch ein Aktienhandel nicht verkündet wurde.
„Das ist es ja: diese großen Drahtzieher sind was wir nennen ‚Schatten-Direktoren’, denn sie dienen nicht amtlich als Direktoren und somit brauchen ihre Transaktionen nicht veröffentlicht zu werden. Inzwischen fässt wegen dieser Kapitaltricks keiner aus der Ölindustrie mehr diesen Betrieb mit Handschuhen an. Knapp 80 Prozent der Aktien befinden sich in der Hand von kleinen Börsenbetrieben und normalen Handelsinvestoren”, erklärte Bernarde. Es seien am Ende diese kleinen Unternehmen und Privatpersonen, die hier ihr Geld verlieren werden, so Lau.
Das Börsenunternehmen Viceroy Research hat unmissverständlich klargestellt, dass es zu seinem Wort steht und sich der Verantwortung stellt, so wie sie es von Firmen verlangt, die an den internationalen Börsen notiert sind. Unter der Überschrift „ReconAfrica – No Oil? Pump Stock” (Kein Öl? Fördere den Aktienwert) hatte Viceroy vor einiger Zeit nicht nur die Ölsuche im Kavango als Luftblase dargestellt, sondern hatte infolge seiner Hintergrunduntersuchung maßgebliche spekulative Leerverkäufe (short selling) gegen das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reonnaissance Energy Africa (ReconAfrica) unternommen.
Seitdem versucht ReconAfrica den eigenen Ruf wiederherzustellen, meist mit der Unterstützung der namibischen Regierung, die zu zehn Prozent an der namibischen Filiale – Reconnaissance Energy Namibia – beteiligt ist. Dabei hatte es sich mittlerweile vom Fracking distanziert, räumt aber ein, dass dies letztendlich die Entscheidung Namibias sei.
In einem Gespräch mit Viceroy-Research-Gründer Fraser Perring (dem Börsenschreck von Firmen wie Steinhoff und Wirecard – AZ berichtete) sowie seinen Geschäftspartnern Aidan Lau und Gabriel Bernarde, erklärte Letzterer: „Uns liegt gar nicht länger daran, jedem zu beweisen, dass es im Kavango keinen kommerziell-lohnenden Ölniederschlag gibt, das wissen wir mittlerweile alle. Wir befassen uns mit der Art, wie ReconAfrica seine Aktien an der Börse manipuliert.“
„Wir folgen bei diesen Untersuchungen einem bewährten Konzept, das unehrbares Verhalten schnell entlarvt. Bei uns gingen die Alarmlichter an, als die ReconAfrica-Aktien als ‚vielversprechend’ in Berichten beschrieben wurden, die wiederholt von Leuten stammten, die direkt oder indirekt mit ReconAfrica zu tun haben – manchmal ging das über angebliche Drittpartei-Unternehmen”, meinte Perring. Ähnlich auffälliges Verhalten habe er damals bei Steinhoff beobachtet.
Auf die AZ-Frage, warum die Börsenaufsicht nicht dagegen angehe, zumal Steinhoff bekanntlich auch auf der Frankfurter Börse aufgefallen war, meinten Perring sowie Lau, dass die Optionen, wie sie momentan von den Direktoren aufgenommen und letztendlich zu riesigen Gewinnen abkassiert werden, nur dann von der Behörde aufgenommen werden, wenn solch ein Aktienhandel nicht verkündet wurde.
„Das ist es ja: diese großen Drahtzieher sind was wir nennen ‚Schatten-Direktoren’, denn sie dienen nicht amtlich als Direktoren und somit brauchen ihre Transaktionen nicht veröffentlicht zu werden. Inzwischen fässt wegen dieser Kapitaltricks keiner aus der Ölindustrie mehr diesen Betrieb mit Handschuhen an. Knapp 80 Prozent der Aktien befinden sich in der Hand von kleinen Börsenbetrieben und normalen Handelsinvestoren”, erklärte Bernarde. Es seien am Ende diese kleinen Unternehmen und Privatpersonen, die hier ihr Geld verlieren werden, so Lau.
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Allgemeine Zeitung
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