Schach für Afrika
Ina Briest, Windhoek
Die Stimmung in der A. Shipena Secondary School in Katutura ist gut. Trotz der Examen am Vormittag sind die Lehrer von verschiedenen Windhoeker Schulen sehr konzentriert bei der Sache. Dabei müssen einige von ihnen das Spiel der Könige von Grund auf lernen. Doch Stefan Becker, der das Projekt koordiniert, ist guten Mutes: „Die Lehrer sind unglaublich diszipliniert. Sie fragen viel nach, sodass es hier manchmal schon fast zu philosophischen Diskussionen kommt.“
Stefan Becker ist im Auftrag der Deutschen Schachstiftung nach Namibia gereist, um mit seinem Partner Jabulani Banda, einem Sozialarbeiter aus Südafrika, ein Schachtraining für Lehrer zu absolvieren. Diese sollen dann mit ihrem neu erworbenen Schach- und Methodenwissen Schachunterricht für die Kinder anbieten. Um deren Konzentrationsvermögen zu schulen, die mathematischen Fähigkeiten zu verbesser und nicht zuletzt die „Demut der Niederlage“, wie Becker sie nennt, zu erlernen.
Mathias Draeger, Stiftungsvorstand der Deutschen Schachstiftung, hatte schon vor Jahren den Plan, sich in Afrika zu engagieren. Ursprünglich, so heißt es, wollte er Brunnen bauen. Nachdem er aber eine Studie über die positiven Effekte von Schach auf Kinder gelesen hat, beschloss er, dies zu seinem Projekt zu machen. Also brach er vor zwei Jahren kurzerhand nach Südafrika auf, sprach an den richtigen Stellen vor und rief das Projekt „Schach für Afrika“ ins Leben.
Da man sich – zumindest in der deutschen – Schachszene kennt, kamen Draeger und Becker mit Bernd Althusmann, dem ehemaligen Kultusminister Niedersachsens in Kontakt. Dieser arbeitet für die Konrad-Adenauer-Stiftung in Namibia und war von der Idee, Schach an Schulen anzubieten, sofort angetan. Also nutze er seine zahlreichen Kontakte, um Becker und sein kleines Team beim Projekt zu unterstützen. So weitete es sich von Südafrika nach Namibia aus.
Nun ist es soweit: Die 20 Lehrer aus Windhoek verbringen zwei Wochen lang auch ihre Nachmittage in der Schule, um als Schachtrainer ausgebildet zu werden. Dabei lernen manche zunächst einmal, wie die Figuren ziehen. Becker, der sich intensiv mit Lehrmethoden beschäftigt, beginnt die Erklärung immer mit König. Das sei am leichtesten zu erklären, denn der König könne in alle Richtungen ziehen. Während man die Schachregeln lehrt, erklärt Becker, kann man auch Wissen aus anderen Fächern vermitteln: „Man kann zum Beispiel Geschichte mit einfließen lassen und fragt die Kinder, welche Könige sie in Afrika kennen“, sagt der passionierte Schachspieler.
Was die Zukunft betrifft, ist Becker optimistisch: „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren richtige Strukturen aufbauen können. Wir wollen mehr Kontakte knüpfen und auch Sponsoren finden, um das Training für Lehrer auszuweiten.“ Im Schachjargon gesprochen, kann das Jahr 2015 schon jetzt als „Springer-Zug“ verbucht werden. Das Projekt von Südafrika hierher zubringen, war mit Sicherheit ein Sprung zur Seite und zwei nach vorn.
Die Stimmung in der A. Shipena Secondary School in Katutura ist gut. Trotz der Examen am Vormittag sind die Lehrer von verschiedenen Windhoeker Schulen sehr konzentriert bei der Sache. Dabei müssen einige von ihnen das Spiel der Könige von Grund auf lernen. Doch Stefan Becker, der das Projekt koordiniert, ist guten Mutes: „Die Lehrer sind unglaublich diszipliniert. Sie fragen viel nach, sodass es hier manchmal schon fast zu philosophischen Diskussionen kommt.“
Stefan Becker ist im Auftrag der Deutschen Schachstiftung nach Namibia gereist, um mit seinem Partner Jabulani Banda, einem Sozialarbeiter aus Südafrika, ein Schachtraining für Lehrer zu absolvieren. Diese sollen dann mit ihrem neu erworbenen Schach- und Methodenwissen Schachunterricht für die Kinder anbieten. Um deren Konzentrationsvermögen zu schulen, die mathematischen Fähigkeiten zu verbesser und nicht zuletzt die „Demut der Niederlage“, wie Becker sie nennt, zu erlernen.
Mathias Draeger, Stiftungsvorstand der Deutschen Schachstiftung, hatte schon vor Jahren den Plan, sich in Afrika zu engagieren. Ursprünglich, so heißt es, wollte er Brunnen bauen. Nachdem er aber eine Studie über die positiven Effekte von Schach auf Kinder gelesen hat, beschloss er, dies zu seinem Projekt zu machen. Also brach er vor zwei Jahren kurzerhand nach Südafrika auf, sprach an den richtigen Stellen vor und rief das Projekt „Schach für Afrika“ ins Leben.
Da man sich – zumindest in der deutschen – Schachszene kennt, kamen Draeger und Becker mit Bernd Althusmann, dem ehemaligen Kultusminister Niedersachsens in Kontakt. Dieser arbeitet für die Konrad-Adenauer-Stiftung in Namibia und war von der Idee, Schach an Schulen anzubieten, sofort angetan. Also nutze er seine zahlreichen Kontakte, um Becker und sein kleines Team beim Projekt zu unterstützen. So weitete es sich von Südafrika nach Namibia aus.
Nun ist es soweit: Die 20 Lehrer aus Windhoek verbringen zwei Wochen lang auch ihre Nachmittage in der Schule, um als Schachtrainer ausgebildet zu werden. Dabei lernen manche zunächst einmal, wie die Figuren ziehen. Becker, der sich intensiv mit Lehrmethoden beschäftigt, beginnt die Erklärung immer mit König. Das sei am leichtesten zu erklären, denn der König könne in alle Richtungen ziehen. Während man die Schachregeln lehrt, erklärt Becker, kann man auch Wissen aus anderen Fächern vermitteln: „Man kann zum Beispiel Geschichte mit einfließen lassen und fragt die Kinder, welche Könige sie in Afrika kennen“, sagt der passionierte Schachspieler.
Was die Zukunft betrifft, ist Becker optimistisch: „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren richtige Strukturen aufbauen können. Wir wollen mehr Kontakte knüpfen und auch Sponsoren finden, um das Training für Lehrer auszuweiten.“ Im Schachjargon gesprochen, kann das Jahr 2015 schon jetzt als „Springer-Zug“ verbucht werden. Das Projekt von Südafrika hierher zubringen, war mit Sicherheit ein Sprung zur Seite und zwei nach vorn.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen