Saints-Damen gewinnen Spitzenspiel

Von Jonas Reihl, Windhoek

Die Bank-Windhoek-Feldhockey-Meisterschaft geht in den Endspurt. In der vergangenen Woche fand bereits der zehnte und vorletzte Spieltag im Rahmen des Turniers statt. In der Herren-Liga bleibt es weiter eng. Tabellenführer sind zwar weiterhin die Windhoek Old Boys (WOBSC), dicht dahinter haben aber auch die Saints mit nur einem Punkt Rückstand noch immer die Möglichkeit nach dem Titel zu greifen. Auf dem dritten Rang, vier Punkte hinter dem SKW, befindet sich der Deutsche Turn- und Sportverein (DTS). Bei den Damen geht es weniger eng zu. Hier haben sich die Saints einen komfortablen Vorsprung von sieben Punkten auf die BDO Wanderers und die Universität Namibias (UNAM) erarbeitet, die sich mit jeweils 19 Punkten den zweiten Rang teilen. Die UNAM hat bislang jedoch zwei Spiele weniger bestritten als ihre Konkurrenz an der Tabellenspitze.

Bereits am Dienstag kämpften die DTS-Herren gegen die UNAM, um den Anschluss an den WOBSC und die Saints zu wahren. Zunächst schaffte es die Universitätsmannschaft das Spiel offen zu halten. Der DTS jedoch erhöhte den Druck stetig. Dadurch war es nur eine Frage der Zeit, bis der überlegene Tabellendritte die Führung übernahmen konnte. Schließlich schafften es William de Ath, Leonardo Fick und Henry Venter, den UNAM-Abwehrriegel zu knacken. So endete die Partie mit einem 3:0-Sieg für den Deutschen Sportverein.

Als am Donnerstag der Tabellenführer WOBSC den Letzten, die Namibische Universität für Wissenschaft und Technik (NUST) empfingen, erwarteten die Fans einen dominanten Auftritt und einen Kantersieg. Und die Old Boys sollten die Zuschauer nicht enttäuschen – auch weil sie die Tabellenführung nur durch einen Sieg würden festigen können. Von der ersten Sekunde an zeigte sich der WOBSC dann auch in Top-Form. Die NUST-Spieler hatten der geballten Offensiv-Qualität der Old Boys nur wenig entgegenzusetzen. Schließlich gewannen die Tabellenführer die Begegnung mühelos mit 9:0. Dabei erzielten Ettienne de Villiers und Dyklan Finch jeweils drei Treffer.

Gleichzeitig traten die Saints gegen die BDO Wanderers an. Der Tabellenzweite war sich der Bedeutung der Partie bewusst. Damit die Saints nicht den Anschluss an den WOBSC verlieren und weiterhin ins Titelrennen würden eingreifen können, mussten sie die Partie unbedingt gewinnen. Das erzeugte Druck, Anspannung und einige Nervosität auf Seiten des Tabellenzweiten. Zu Beginn der Partie war das auch zu spüren: Die Saints schafften es vorerst nicht, den Vierten zu dominieren und ihr Spiel durchzuziehen. Schließlich setzte sich die Qualität und Quantität im Kader jedoch durch und die überlegenen Saints gewannen das Spiel mit 4:2. Besonders herausgestochen hat dabei Saints-Spieler Ivan Semedo, der zwei Tore erzielen konnte.

Die Damen-Liga wurde mit der Begegnung des DTS gegen die UNAM am Dienstag eröffnet. Favorisiert war schon vor der Partie die Universitätsmannschaft, die sich in den letzten Wochen auf den dritten Tabellenrang vorkämpfen konnte. Die Damen wurden ihrer Rolle gerecht und siegten scheinbar mühelos mit 4:0 gegen den Deutschen Sportverein, der wie schon die ganze Saison über nicht zu seinem Spiel finden konnte. UNAM-Angreiferin Maggie Mengo zeigte erneut ihre Torjägerqualitäten und erzielte einen Doppelpack.

Am Mittwoch kam es dann zu dem lang ersehnten Spitzenspiel der Damen-Liga. Die erstplatzierten Saints, die sich in den Vorwochen einen komfortablen Vorsprung erarbeiten konnten, trafen auf den Tabellenzweiten, die BDO Wanderers. Die Partie hielt, was sie im Vorfeld versprach. Zwar erspielten sich die beiden Teams nur wenige Torchancen, die Spannung während der unzähligen Mittelfeldgeplänkel war jedoch greifbar. Letztlich schafften es die Saints den Abwehrriegel der Wanderers zu knacken und mit 1:0 in Führung zu gehen. Dabei blieb es dann auch bis zum Schlusspfiff. Torschützin war Ashley Barnard. Mit dem wichtigen Sieg bauten die Saints ihren Vorsprung auf nun sieben Punkte aus.

Der WOBSC empfing am Donnerstag die letztplatzierte NUST. Nicht nur wegen eines unerwarteten Ausfalls in der NUST-Abwehr und der darauffolgenden Systemumstellung waren die Universitäts-Spielerinnen ihren Kontrahentinnen einmal mehr nicht gewachsen. Zu viele Fehler im Spielaufbau, zu leichte Ballverluste und eine harmlose Offensive brachten die WOBSC-Defensive zu keinem Zeitpunkt ins Schwanken. So erspielten sich die Old Boys in einer einseitigen Partie schließlich einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Spielerin der Begegnung war Elzaan Erasmus, die zwei Tore schießen konnte.