Rohstoff-Hausse beflügelt Aktienkurse

Im Zuge der Rohstoff-Hausse setzen die regionalen Finanzmärkte ihren Höhenflug fort. So hat der Allshare-Index der Johannesburger Börse (JSE) in der vergangenen Woche 4,4 Prozent zugelegt und sein Wachstum seit Beginn des Jahres auf 8,96 Prozent erhöht.

Ob Edel- oder Basismetalle, Zucker oder Öl - die Rohstoffpreise steigen ohne das ein Ende dieses Booms in Sicht wäre. Dementsprechend stark ist auch die Leistung der ressourcenlastigen regionalen Börsen. Zum Wochenschluss ging der Allshare-Index der Johannesburger Börse bei 19718 Punkten erneut auf einem Allzeithoch aus dem Handel. Maßgeblich hierzu beigetragen haben wieder einmal der Goldindex (Plus 4,1 Prozent) und der Rohstoffindex (Plus 3 Prozent).

Obwohl die schwindelerregenden Kursgewinne vieler Bergbauaktien (AngloAmerican, BHP Billiton, Anglogold, Angloplatinum usw.notieren gegenwärtig alle auf Rekordniveau) einige Marktbeobachter immer nervöser werden lässt, weisen harte Fakten darauf hin, dass es sich bei der Rekordrally an der Börse wohl nicht um eine Investitionsblase handelt. Eine akute Schieflage bei Angebot und Nachfrage dürfte dafür sorgen, dass die Rohstoffpreise wohl auch in absehbarer Zukunft weiter steigen werden. Die Tatsache das China mit seiner stark wachsenden Wirtschaftskraft inzwischen Frankreich überholt hat und zur viertgrößten Wirtschaftsmacht nach den USA, Japan und Deutschland aufgestiegen ist, untermauert diese These. Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas laut dpa um 9,9 Prozent und damit nur geringfügig weniger als die im Vorjahr erreichten plus 10,1 Prozent. Viele Analysten hatten mit einer niedrigeren Quote gerechnet. Bei solch einem Momentum scheint sicher, dass Chinas Hunger nach Rohstoffen vorerst nicht gestillt ist. Nach Einschätzung des stellvertretenden Vorsitzenden der Bank of China Min Zhu wird das Bruttoinlandsprodukt weiterhin um 9,3 Prozent steigen. "Und es ist noch mehr Raum für Wachstum, da etwa 300 Millionen Arbeitskräfte vom Lande in die Städte auf der Suche nach Arbeit strömen", erklärte er unlängst beim Weltwirtschaftgipfel in Davos gegenüber dpa. Experten warnen allerdings seit langem vor einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft. "Der Großteil des chinesischen Wachstums wurde durch Investitionen und durch den Export angetrieben, die 70 bis 80 Prozent des BIP ausmachen. Wenn China so weiter macht, wird es Überkapazitäten und Deflation geben", sagt Chefvolkswirt Stephen Roach von Morgan Stanley voraus.

Neben den starken Bewegungen im Ressourcensegment hat auch der Stahlsektor zum Wochenschluss für Aufmerksamkeit an der Börse gesorgt. Auf dem weltweiten Stahlmarkt bahnt sich eine gigantische Übernahmeschlacht an: Der Weltmarktführer Mittal Steel will die Nummer zwei Arcelor schlucken. Der luxemburgische Stahlriese Arcelor betrachtet die 18,6 Milliarden schwere Offerte aber als "eindeutig feindlich", wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß. Mittal und Arcelor kämen laut Reuters gemeinsam auf einen jährlichen Umsatz von 69 Milliarden US-Dollar (rund 424 Milliarden Namibia-Dollar). Diese Entwicklung hat an der Johannesburger Börse für reichlich Kursphantasie gesorgt und ließ den Aktienpreis des südafrikanischen Ablegers von Mittal Steel (Mittal Steel South Africa, ehemals Iscor) um fast zehn Prozent auf 71,50 Rand in die Höhe schnellen.

Auf dem Devisenmarkt ist der Wechselkurs des Rand/Namibia-Dollar gegenüber dem US-Dollar inzwischen auf 6,14 gefallen. Dies hat vor allem die sogenannten Rand-Hedge Aktien gestärkt, zu denen Bergbauunternehmen, aber auch im Ausland tätige Firmen wie die britische Immobiliengesellschaft Liberty International (LBT, zweitnotiert an der Johannesburger Börse) gehören.

Der Rohölpreis betrug zum Wochenschluss 66 US-Dollar je Barrel. Eine Feinunze Gold kostete am freitag 560 US-Dollar, Tendenz weiterhin steigend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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