Ärger über Wilderei
Nachdem ein Journalist der Polizei eine „uneinschätzbare Ahnungslosigkeit“ vorwirft, schätzt der zweitoberste Polizeichef - wie von einer Tarantel gestochen - den betroffenen Journalisten per Presseerklärung erst einmal persönlich ein, bevor er plötzlich Statistiken und weitere Details abgibt. Ob der Journalist Recht hatte oder nicht, das sei mal dahingestellt. Aber, warum nicht gleich? In regelmäßigen Abständen wird über die Wilderei und das illegale Abschlachten von Vieh geschrieben, ohne dass diesen Berichten irgendwelche Stellungsnahmen folgen. Nachfragen werden oft ignoriert oder man redet um den heißen Brei! Vor Weihnachten wurden Nashörner auf einer Farm bei Gobabis gewildert und anderswo Rinder im Groß-Stil geschlachtet. Jegliche Nachfrage führte in eine Sackgasse. Nicht ein einziges Mal bezog die Polizei Stellung, obwohl die Medien geradezu Kopf standen. Stattdessen gab es Aufschübe und Vertröstungen. Bonzen ließen sich allerdings im Hubschrauber abnehmen und flogen (angebliche) Wilderei-Streiffahrten, währenddessen weiterhin illegale Schlachterei, Wilderei und landesschädlicher Schmuggel aufgedeckt wird. Meist sind chinesische Namen darin verstrickt und oft werden prominente lokale Namen damit verbunden (vielleicht sogar rechtmäßig), aber nie wird Klartext geredet und aufgeklärt. Und jetzt ärgert sich der General? Wie oft ärgert sich die Öffentlichkeit, weil die Polizei einfach nicht auf Gerüchte und Berichte eingeht und zusammen mit der Presse und sonstigen Vereinigungen versucht dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen? Herrscht da vielleicht doch eine gewisse Ahnungslosigkeit in der Ausführung ihrer Pflichten?
Von Frank Steffen
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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