Revolte am Film-Set
Die Verfilmung der Biografie von Ex-Präsident Sam Nujoma droht zu einem Drama zu werden. Knapp 40 Mitarbeiter, die an der Produktion des Streifens "Where Others Wavered" beteiligt sind, haben die Verantwortlichen in einer Petition scharf kritisiert, ihnen Missmanagement vorgeworfen und drohen auszusteigen.
Windhoek - Die Petition, die vergangene Woche von rund 40 Mitwirkenden der Filmproduktion unterzeichnet wurde und der Redaktion vorliegt, richtet sich in scharfer Form gegen die Verantwortlichen aller Bereiche. Ihnen werden Unprofessionalität, Missmanagement sowie das Nichteinhalten von Versprechen vorgeworfen. Die Mitarbeiter drohen gar mit Kündigung.
"Es kocht schon lange im Untergrund", sagte ein Beteiligter und Unterzeichner, der namentlich nicht genannt werden möchte, zur AZ und erklärt: "Die Größe des Projekts ist von den Leuten im Management nicht richtig eingeschätzt worden. Es wird geschludert, Mitarbeiter bekommen ihr Geld zu spät, die Koordinierung ist mangelhaft." Ein anderer Mitarbeiter, der ebenfalls anonym bleiben möchte, nannte das schlechte Management und die mangelnde Erfahrung als Hauptursachen der Probleme, die "mit Verhandlungen nicht gelöst werden können". Und weiter: "Namibia hat tolle Drehorte und wir fühlen uns der Produktion auch verpflichtet, aber so kann es nicht weiter gehen."
Im Zentrum der Kritiker steht Produktionskoordinator Carol Muller, der u.a. "falsche Entscheidungen", mangelnde Abstimmung mit dem Produktionsteam sowie das Zurückweisen von "sehr wichtigen Bestellungen für notwendige Ausrüstung und Personal" vorgeworfen werden. "Das ist eine Katastrophe", meint ein weiterer Beteiligter, der seinen Namen auch schützen will, weil er Nachteile fürchtet. Er erklärt: "Es sind so viele Dinge schief gegangen und Probleme entstanden, die nicht mehr gelöst werden können. Wir wollen nicht kündigen, sondern nur ein professionelles Management, das das Projekt durchzieht."
Damit nicht genug: Neues Futter erhalten die Kritiker durch die Ergebnisse der Buchprüfung des Jahres 2004. In dem Bericht, der auch der AZ vorliegt, listen die Buchprüfer eklatante Schwächen auf. So seien Zahlungen in Höhe von ca. N$ 729000 ohne entsprechende Belege erfolgt und rund N$ 1,255 Millionen von der Namibischen Filmkommission ausgegeben worden, die nicht in den Büchern auftauchten. Für weitere ca. N$ 91000, die als Gehalt deklariert worden seien, würden keine Verträge existieren, heißt es in dem Prüferbericht.
Der verantwortliche Produzent, Uazuva Kaumbi, hatte Insider-Angaben zufolge zwar in einem Gespräch am vergangenen Freitag versucht, die Wogen zu glätten, doch die Frustration der Mitarbeiter nicht zerstreuen können. Kaumbi, der das Budget des Projekts mit N$ 50 Mio. angibt, war gestern für die AZ nicht zu erreichen.
Windhoek - Die Petition, die vergangene Woche von rund 40 Mitwirkenden der Filmproduktion unterzeichnet wurde und der Redaktion vorliegt, richtet sich in scharfer Form gegen die Verantwortlichen aller Bereiche. Ihnen werden Unprofessionalität, Missmanagement sowie das Nichteinhalten von Versprechen vorgeworfen. Die Mitarbeiter drohen gar mit Kündigung.
"Es kocht schon lange im Untergrund", sagte ein Beteiligter und Unterzeichner, der namentlich nicht genannt werden möchte, zur AZ und erklärt: "Die Größe des Projekts ist von den Leuten im Management nicht richtig eingeschätzt worden. Es wird geschludert, Mitarbeiter bekommen ihr Geld zu spät, die Koordinierung ist mangelhaft." Ein anderer Mitarbeiter, der ebenfalls anonym bleiben möchte, nannte das schlechte Management und die mangelnde Erfahrung als Hauptursachen der Probleme, die "mit Verhandlungen nicht gelöst werden können". Und weiter: "Namibia hat tolle Drehorte und wir fühlen uns der Produktion auch verpflichtet, aber so kann es nicht weiter gehen."
Im Zentrum der Kritiker steht Produktionskoordinator Carol Muller, der u.a. "falsche Entscheidungen", mangelnde Abstimmung mit dem Produktionsteam sowie das Zurückweisen von "sehr wichtigen Bestellungen für notwendige Ausrüstung und Personal" vorgeworfen werden. "Das ist eine Katastrophe", meint ein weiterer Beteiligter, der seinen Namen auch schützen will, weil er Nachteile fürchtet. Er erklärt: "Es sind so viele Dinge schief gegangen und Probleme entstanden, die nicht mehr gelöst werden können. Wir wollen nicht kündigen, sondern nur ein professionelles Management, das das Projekt durchzieht."
Damit nicht genug: Neues Futter erhalten die Kritiker durch die Ergebnisse der Buchprüfung des Jahres 2004. In dem Bericht, der auch der AZ vorliegt, listen die Buchprüfer eklatante Schwächen auf. So seien Zahlungen in Höhe von ca. N$ 729000 ohne entsprechende Belege erfolgt und rund N$ 1,255 Millionen von der Namibischen Filmkommission ausgegeben worden, die nicht in den Büchern auftauchten. Für weitere ca. N$ 91000, die als Gehalt deklariert worden seien, würden keine Verträge existieren, heißt es in dem Prüferbericht.
Der verantwortliche Produzent, Uazuva Kaumbi, hatte Insider-Angaben zufolge zwar in einem Gespräch am vergangenen Freitag versucht, die Wogen zu glätten, doch die Frustration der Mitarbeiter nicht zerstreuen können. Kaumbi, der das Budget des Projekts mit N$ 50 Mio. angibt, war gestern für die AZ nicht zu erreichen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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