Reuiger Betrüger will Buße tun
Kohler verspricht veruntreuten Millionenbetrag zu erstatten
Von Marc Springer, Windhoek
Während seiner Vernehmung durch Verteidiger Mese Tjituri betonte Kohler (45) mehrmals, wie leid es ihm tue, bei seinem früheren Arbeitgeber Pennypinchers Timbercity über einen Zeitraum von knapp sechs Jahren eine Summe von rund 5,8 Millionen N$ veruntreut und damit das in ihn gesetzte Vertrauen sträflich missbraucht zu haben. Außerdem beteuerte er immer wieder, er werde das von ihm unterschlagene Geld „irgendwie“ zurückzahlen und versuchen, sich nicht nur bei dem von ihm hintergangenen Arbeitgeber, sondern auch seiner Familie und der Gesellschaft zu rehabilitieren.
Über seine Motive befragt erklärte Kohler, er sei wechselweise von Gier und einem überwältigenden Bedürfnis nach materiellem Besitz getrieben worden. Der von ihm begangene Betrug in 218 Fällen habe zunächst damit begonnen, dass er einen vergleichsweise geringen Betrag aus Firmengeldern in sein Konto überwiesen habe, den er zunächst habe zurückzahlen wollen. Als die Transaktion nicht aufgefallen sei, habe er immer öfter und immer mehr Geld veruntreut und schließlich die „Kontrolle verloren“.
Rückblickend sei sein Verhalten „maßlos egoistisch“ gewesen und habe nicht nur ihn, sondern vor allem die in Kaptstadt lebende Familie in die Krise gestürzt. Seit seiner Festnahme im September 2016 könne er weder die arbeitslose Frau noch die beiden Kinder oder die gebrechliche Mutter finanziell unterstützen. Außerdem könne er keinen Unterhalt für seine Tochter aus erster Ehe mehr bezahlen, die deshalb die teure Privatschule habe verlassen und mit ihrer Mutter habe umziehen müssen.
Kohler zufolge habe er die Unterschlagung nicht einstellen können, obwohl ihm bewusst gewesen sei, dass er sich strafbar mache und früher oder später enttarnt werden würde. Die ständige Furcht vor Entdeckung und das eigene schlechte Gewissen seien schließlich jedoch derart stark geworden, dass er sich am 21. August 2015 seinem Arbeitgeber Gunnar Jensen offenbart und ihm den Betrug gestanden habe.
Dies habe er aus freien Stücken getan, weil er „reinen Tisch“ und einen Neuanfang habe machen wollen, ohne seine betrügerischen Transaktionen weiter kaschieren zu müssen. Außerdem sei ihm bewusst gewesen, dass ein in seiner früheren Position als Finanzmanager eingestellter Nachfolger den Betrug irgendwann aufdecken und ihn als Verursacher entlarven würde.
Obwohl er sowohl über einen südafrikanischen als auch einen deutschen Pass verfüge, habe er nie an Flucht gedacht, weil er sich den Konsequenzen seiner Taten habe stellen und bei der Rekonstruierung seiner zur eigenen Selbstbereicherung vollzogenen Transaktionen habe assistieren wollen. Zu dem Zeitpunkt habe er selbst nicht gewusst, wie hoch die von ihm unterschlagene Summe gewesen sei und es habe ihn „überrascht“, dass sie sich nach Auswertung aller Transaktionen auf über sechs Millionen N$ summiere.
Ungeachtet dessen, gab er sich zuversichtlich, den Schaden beheben und das veruntreute Geld zurückzahlen zu können. Er habe Pennypinchers Timbercity bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet und dabei unter anderem angeregt, das Jobangebot eines Freundes in Kapstadt anzunehmen und sein Gehalt zur sukzessiven Tilgung des Betrags zu nutzen. Darüber hinaus seien in dem von ihm zuletzt bewohnten Haus noch diverse Wertgegenstände vorhanden, die sich verkaufen und zu Geld machen ließen.
Kohler zufolge leide er unter hohem Bluthochdruck, Klaustrophobie, erhöhten Cholesterinwerten, Schlafstörungen und Depressionen. Abgesehen von diesen Beeinträchtigungen habe er jedoch insofern Fortschritte gemacht, als dass er sein irrationales Verlangen nach materiellen Gütern erkannt und überwunden habe. Der nächste Schritt sei nun, den von ihm verursachten Schaden wieder gutzumachen und die Strafe zu akzeptieren, die ihm bevorstehe.
Während seiner Vernehmung durch Verteidiger Mese Tjituri betonte Kohler (45) mehrmals, wie leid es ihm tue, bei seinem früheren Arbeitgeber Pennypinchers Timbercity über einen Zeitraum von knapp sechs Jahren eine Summe von rund 5,8 Millionen N$ veruntreut und damit das in ihn gesetzte Vertrauen sträflich missbraucht zu haben. Außerdem beteuerte er immer wieder, er werde das von ihm unterschlagene Geld „irgendwie“ zurückzahlen und versuchen, sich nicht nur bei dem von ihm hintergangenen Arbeitgeber, sondern auch seiner Familie und der Gesellschaft zu rehabilitieren.
Über seine Motive befragt erklärte Kohler, er sei wechselweise von Gier und einem überwältigenden Bedürfnis nach materiellem Besitz getrieben worden. Der von ihm begangene Betrug in 218 Fällen habe zunächst damit begonnen, dass er einen vergleichsweise geringen Betrag aus Firmengeldern in sein Konto überwiesen habe, den er zunächst habe zurückzahlen wollen. Als die Transaktion nicht aufgefallen sei, habe er immer öfter und immer mehr Geld veruntreut und schließlich die „Kontrolle verloren“.
Rückblickend sei sein Verhalten „maßlos egoistisch“ gewesen und habe nicht nur ihn, sondern vor allem die in Kaptstadt lebende Familie in die Krise gestürzt. Seit seiner Festnahme im September 2016 könne er weder die arbeitslose Frau noch die beiden Kinder oder die gebrechliche Mutter finanziell unterstützen. Außerdem könne er keinen Unterhalt für seine Tochter aus erster Ehe mehr bezahlen, die deshalb die teure Privatschule habe verlassen und mit ihrer Mutter habe umziehen müssen.
Kohler zufolge habe er die Unterschlagung nicht einstellen können, obwohl ihm bewusst gewesen sei, dass er sich strafbar mache und früher oder später enttarnt werden würde. Die ständige Furcht vor Entdeckung und das eigene schlechte Gewissen seien schließlich jedoch derart stark geworden, dass er sich am 21. August 2015 seinem Arbeitgeber Gunnar Jensen offenbart und ihm den Betrug gestanden habe.
Dies habe er aus freien Stücken getan, weil er „reinen Tisch“ und einen Neuanfang habe machen wollen, ohne seine betrügerischen Transaktionen weiter kaschieren zu müssen. Außerdem sei ihm bewusst gewesen, dass ein in seiner früheren Position als Finanzmanager eingestellter Nachfolger den Betrug irgendwann aufdecken und ihn als Verursacher entlarven würde.
Obwohl er sowohl über einen südafrikanischen als auch einen deutschen Pass verfüge, habe er nie an Flucht gedacht, weil er sich den Konsequenzen seiner Taten habe stellen und bei der Rekonstruierung seiner zur eigenen Selbstbereicherung vollzogenen Transaktionen habe assistieren wollen. Zu dem Zeitpunkt habe er selbst nicht gewusst, wie hoch die von ihm unterschlagene Summe gewesen sei und es habe ihn „überrascht“, dass sie sich nach Auswertung aller Transaktionen auf über sechs Millionen N$ summiere.
Ungeachtet dessen, gab er sich zuversichtlich, den Schaden beheben und das veruntreute Geld zurückzahlen zu können. Er habe Pennypinchers Timbercity bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet und dabei unter anderem angeregt, das Jobangebot eines Freundes in Kapstadt anzunehmen und sein Gehalt zur sukzessiven Tilgung des Betrags zu nutzen. Darüber hinaus seien in dem von ihm zuletzt bewohnten Haus noch diverse Wertgegenstände vorhanden, die sich verkaufen und zu Geld machen ließen.
Kohler zufolge leide er unter hohem Bluthochdruck, Klaustrophobie, erhöhten Cholesterinwerten, Schlafstörungen und Depressionen. Abgesehen von diesen Beeinträchtigungen habe er jedoch insofern Fortschritte gemacht, als dass er sein irrationales Verlangen nach materiellen Gütern erkannt und überwunden habe. Der nächste Schritt sei nun, den von ihm verursachten Schaden wieder gutzumachen und die Strafe zu akzeptieren, die ihm bevorstehe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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