Redakteure rügen Regierung von Kenia

Windhoek/Johannesburg/Nairobi - Das Afrikanische Redakteursforum hat Anfang November 2007 mit Beteiligung des Namibischen Redakteursforums (NEF) drei Tage in der kenianischen Hauptstadt getagt. Tsedu hat vor der Kulisse kenianischer Gastfreundschaft, die die afrikanischen Redakteure noch vor kurzem in Nairobi genossen haben, und vor den blutigen Ausschreitungen seit dem 27. Dezember 2007 nach der chaotischen Präsidentschaftswahl im Namen von TAEF jetzt einen offenen Brief an den umstrittenen Präsidenten Mwai Kibaki, seinen angeblich geschlagenen Wahlgegner Raila Odinga und an den Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), John Kufuor, geschrieben.

"Als eine Organisation, die Redakteure in Kenia und anderswo vertritt, stehen wir vereint für jedermann zu hören: das Verhalten der mordenden Trupps schändet unseren Namen als Afrikaner. Es geschieht nicht in unserem Namen!", so Tsedu. Die Redakteure waren davon ausgegangen, "dass Afrika unterwegs ist, sich auf regelmäßiger Grundlage von der Wählerschaft ein Mandat zu holen, wie die Politik gestaltet werden und wer der Führer sein sollte". Mit dieser Erwartung hätten die Redakteure im November Kenia verlassen. "Seit dem 27. Dezember ist dieser Traum zum endlosen Alptraum geworden. Die Journalisten gehen uns zuerst an. Sie sind Opfer der Gewalt geworden, die Kenia im Streit eingenommen hat, wer denn der Sieger sei."

Tsedu lobt die kenianischen Kollegen, dass sie das wirkliche Bild wahrheitsgetreu und verantwortlich vermittelt hätten. "Diese Story sollten wir überhaupt nicht erzählen müssen, weil sie nie hätte stattfinden sollen."

Tsedu mahnt Kibaki und Odinga, wahre Führerschaft zu erweisen, so dass das Blutvergießen beendet werde. "Sie sollten beide beiseite treten, um einer Interimsordnung Platz zu gewähren, so dass Kenia aus dem Abgrund hervorkommen kann, wo sich das Land jetzt befindet."

Konkret verlangt der TAEF-Vorsitzende, dass die staatliche Einschränkung direkter Radiosendungen aufgehoben wird, die am 30. Dezember verhängt wurde.

Im Hinblick auf den derzeitigen AU-Gipfel in Addis Abeba, Äthiopien, mahnt Tsedu die AU-Führung, dass ihr bewusst sein müsse, dass "nicht weit vom Tagungsort die schlimmsten Morde verübt werden".
Tsedu will die Afrikanische Union beim Wort nehmen: "Wir rufen die AU auf, ihre schon lange eingenommene Stellung zur Freiheit der Medien und insbesondere der Rechte der Journalisten zu bestätigen, um dadurch auch die willkürliche Verletzung der Menschenrechte durch kenianische Behörden laut und deutlich anzusprechen."
Eine in Ghana anberaumte Aussprache zwischen TAEF und dem AU-Gipfel im letzten Jahr hat nicht stattgefunden, soll aber bei einer der nächsten Konferenzen der Staatshäupter nachgeholt werden.

Unterdessen ist gestern erneut ein Oppositionspolitiker getötet worden. Der Parlamentarier David Too ist der zweite Abgeordnete der Oppositionspartei ODM, der innerhalb weniger Tage ermordet wurde. Spontane Folge war ein neuer Ausbruch von Gewalt im Westen des Landes.

Ein Sprecher der Vereinten Nationen sagte, trotz der tödlichen Schüsse seien beide Konfliktparteien interessiert, den Dialog fortzusetzen. Er kündigte an, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon komme am Freitag nach Kenia. Beim AU-Gipfel redete er schon mit Kibaki. (mit dpa)

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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