RDP ist "gute Alternative"
Windhoek - Nach der Kandidatenkür der Rally for Democracy and Progress (RDP) vor wenigen Tagen hat sich Phil ya Nangoloh, Direktor der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) und Langzeit-Politikbeobachter, positiv über die Auswahl geäußert. Die Liste der 72 Parlamentsanwärter sei viel repräsentativer als jene der regierenden SWAPO, vor allem, wenn man rassische, geschlechtsspezifische und generelle Charakteristiken der Bevölkerung zum Maßstab nehme. "Dadurch könnte die RDP eine attraktivere und hoffnungsvolle Alternative besonders für die so genannten Born-Frees (nach der Unabhängigkeit geboren, d. Red.), für Gewerkschafter, Lehrer, Behinderte und frühere SWAPO-Inhaftierte sein", bilanziert ya Nangoloh in einer Erklärung.
Er bemängelt allerdings, dass auf der RDP-Liste zwar fünf statt wie bei der SWAPO nur zwei Frauen die ersten 20 Plätze belegen, die Kandidaten aber noch immer größtenteils männlich seien. Auch das Fehlen eines San-Vertreters auf der RDP-Liste bewertet ya Nangoloh negativ. Laut Angaben der RDP sei mit Francis Basson (Listenplatz-Nr. 28) aber ein San auf ihrer Liste vertreten, erklärte die Partei auf Nachfrage.
Während bei der SWAPO die ersten 20 Plätze zu 60 Prozent von oshiwambosprachigen Kandidaten belegt würden, sei bei der RDP die Vielfalt größer: 40 Prozent hätten Oshiwambo, 20 Prozent (vier Kandidaten) Deutsch, 15 Prozent Otjiherero und zehn Prozent Afrikaans als Muttersprache. Deutsch- und Afrikaanssprachige suche man auf diesen aussichtsreichen Plätzen auf der SWAPO-Liste vergeblich. Diese Vielfalt und "Ent-Tribalisierung" sei zu begrüßen, so der NGfM-Direktor. Er lobt auch, dass drei der ersten 20 RDP-Kandidaten noch als "jung" bezeichnet werden dürften, bei der SWAPO hingegen keiner.
Er bemängelt allerdings, dass auf der RDP-Liste zwar fünf statt wie bei der SWAPO nur zwei Frauen die ersten 20 Plätze belegen, die Kandidaten aber noch immer größtenteils männlich seien. Auch das Fehlen eines San-Vertreters auf der RDP-Liste bewertet ya Nangoloh negativ. Laut Angaben der RDP sei mit Francis Basson (Listenplatz-Nr. 28) aber ein San auf ihrer Liste vertreten, erklärte die Partei auf Nachfrage.
Während bei der SWAPO die ersten 20 Plätze zu 60 Prozent von oshiwambosprachigen Kandidaten belegt würden, sei bei der RDP die Vielfalt größer: 40 Prozent hätten Oshiwambo, 20 Prozent (vier Kandidaten) Deutsch, 15 Prozent Otjiherero und zehn Prozent Afrikaans als Muttersprache. Deutsch- und Afrikaanssprachige suche man auf diesen aussichtsreichen Plätzen auf der SWAPO-Liste vergeblich. Diese Vielfalt und "Ent-Tribalisierung" sei zu begrüßen, so der NGfM-Direktor. Er lobt auch, dass drei der ersten 20 RDP-Kandidaten noch als "jung" bezeichnet werden dürften, bei der SWAPO hingegen keiner.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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