Rücknahme von Klagen irritiert
Windhoek/Opuwo (ba) – Zurückziehen von Klagen, die ursprünglich auf geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) beruhen, sorgen für Irritation bei der namibischen Polizei (NamPol) in der Kunene-Region, berichtet die namibische Nachrichtenagentur Nampa. Die Leiterin der GBV-Untersuchungsabteilung, Theresia Shilula, erklärte, dass Opfer sich zunehmend auf Unterhandlungen mit den Missetätern einließen und sich außergerichtlich einigten, wodurch die Polizei machtlos werde. Missbrauchte Frauen nähmen ihre Klagen vor die traditionellen Kommunal-Gerichte und bekämen unweigerlich eine finanzielle Entschädigung. „Diese Form der Gewalt nimmt ständig zu, weil den Verdächtigten keine gerichtliche Verfolgung droht“ betont Shilula. Die Rücknahme unterliege oft der Gewaltandrohung aus Familienkreisen des Opfers sowie Gewalttäters meint auch Kommissar Rudolf Kanyetu. Dies dürfte sich demnächst ändern, nachdem der Staat laut einem Gerichtsspruch in der vergangen Woche, in Zukunft in solchen Fällen die Klägerrolle übernimmt.
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Allgemeine Zeitung
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