Rassisten sollen haften
Zwei Plakate mit der Aufschrift "Kill all the whites" (tötet alle Weißen) als Teil der Herero-Demonstration am vergangenen Mittwoch durch die Independence Avenue haben aus den Reihen verschiedener Herero-Fraktionen und von der DTA scharfe Reaktion zur Folge.
Windhoek - "Die königlichen Führer können sich nicht mit Signalen assoziieren, die das Leben anderer Menschen bedrohen", erklärte Rudolph Hongoze gestern zu den Plakaten. Hongoze spricht für die Linien Kambazembi, Maharero/Tjamuaha, Mureti und Zeraua. Ussiel Tjijenda, Sekretär von der parlamentarischen Partei NUDO, für die Hererochef Kuaima Riruako im Tintenpalast eingezogen ist und die die Demonstration vergangnene Woche organisiert hat, beteuert, dass die zwei Plakate mit der provokativen Aufschrift von Eindringlingen und nicht von NUDO beschafft worden seien. Unter den Transparenten der NUDO habe es keine solche Aufschrift gegeben. Eine teils berittene Prozession war am vergangenen Mittwoch vom nördlichen Ende der Independence Avenue aufgebrochen, um dem Premierminister Nahas Angula am Tintenpalast eine Petition zu überreichen. Die namibische Regierung wird darin aufgefordert, dem Ansinnen der Bundesrepublik Deutschland auf einen Sitz im Weltsicherheitsrat solange entgegen zu stehen, bis Berlin den Herero für vermeintlichen Völkermord getrennte Wiedergutmachung zahle.
Zu den rassistischen Plakaten erklärte der DTA-Vorsitzende Johan de Waal gestern im Namen der Oppositionspartei: "Wir fordern, die Regierung auf, diesen Fall des Rassismus zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen, die unsere Gesetze vorschreiben." DTA-Präsident Katuutire Kaura war gestern Nachmittag nicht erreichbar. Die Schrift auf den Plakaten verstoße "absolut" gegen die Verfassung und die Politik der Aussöhnung. "Das ist Rassenhetze", so De Waal. Seine Partei unterstütze die Initiative zu einem Dialog zwischen der namibischen und der deutschen Bundesregierung. Die Genozidfrage solle nicht nur zwischen Deutschen und Herero ausgetragen werden.
Im Namen der Herero-Königshäuser distanzierte sich Hongoze von den Plakaten. "Die Aufschrift ist kriminell. Wir verfolgen keinen neuen Krieg. Die Königshäuser sind auf dem friedlichen Weg des Dialogs mit Deutschland unterwegs." Hongoze betonte, dass die traditionellen Führer der genannten Linien (Ozombara) in keiner Weise an der Demonstration beteiligt gewesen seien. Als friedliebende Namibier hielten sie sich für das Leben anderer Menschen verantwortlich.
Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM, verurteilt die "Hassbotschaft einiger Teilnehmer der Herero-Prozession" aufs Schärfste, erklärt der NGfM-Direktor Phil ya Nangoloh. "Der Aufruf, ethnische Deutsche oder irgendwelche andere Weiße zu töten, ist mit Genozid verwandt. Ein solcher Aufruf muss dem wahren Anliegen der Herero schaden, denn aus zweifachem Unrecht geht kein Recht hervor."
Windhoek - "Die königlichen Führer können sich nicht mit Signalen assoziieren, die das Leben anderer Menschen bedrohen", erklärte Rudolph Hongoze gestern zu den Plakaten. Hongoze spricht für die Linien Kambazembi, Maharero/Tjamuaha, Mureti und Zeraua. Ussiel Tjijenda, Sekretär von der parlamentarischen Partei NUDO, für die Hererochef Kuaima Riruako im Tintenpalast eingezogen ist und die die Demonstration vergangnene Woche organisiert hat, beteuert, dass die zwei Plakate mit der provokativen Aufschrift von Eindringlingen und nicht von NUDO beschafft worden seien. Unter den Transparenten der NUDO habe es keine solche Aufschrift gegeben. Eine teils berittene Prozession war am vergangenen Mittwoch vom nördlichen Ende der Independence Avenue aufgebrochen, um dem Premierminister Nahas Angula am Tintenpalast eine Petition zu überreichen. Die namibische Regierung wird darin aufgefordert, dem Ansinnen der Bundesrepublik Deutschland auf einen Sitz im Weltsicherheitsrat solange entgegen zu stehen, bis Berlin den Herero für vermeintlichen Völkermord getrennte Wiedergutmachung zahle.
Zu den rassistischen Plakaten erklärte der DTA-Vorsitzende Johan de Waal gestern im Namen der Oppositionspartei: "Wir fordern, die Regierung auf, diesen Fall des Rassismus zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen, die unsere Gesetze vorschreiben." DTA-Präsident Katuutire Kaura war gestern Nachmittag nicht erreichbar. Die Schrift auf den Plakaten verstoße "absolut" gegen die Verfassung und die Politik der Aussöhnung. "Das ist Rassenhetze", so De Waal. Seine Partei unterstütze die Initiative zu einem Dialog zwischen der namibischen und der deutschen Bundesregierung. Die Genozidfrage solle nicht nur zwischen Deutschen und Herero ausgetragen werden.
Im Namen der Herero-Königshäuser distanzierte sich Hongoze von den Plakaten. "Die Aufschrift ist kriminell. Wir verfolgen keinen neuen Krieg. Die Königshäuser sind auf dem friedlichen Weg des Dialogs mit Deutschland unterwegs." Hongoze betonte, dass die traditionellen Führer der genannten Linien (Ozombara) in keiner Weise an der Demonstration beteiligt gewesen seien. Als friedliebende Namibier hielten sie sich für das Leben anderer Menschen verantwortlich.
Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM, verurteilt die "Hassbotschaft einiger Teilnehmer der Herero-Prozession" aufs Schärfste, erklärt der NGfM-Direktor Phil ya Nangoloh. "Der Aufruf, ethnische Deutsche oder irgendwelche andere Weiße zu töten, ist mit Genozid verwandt. Ein solcher Aufruf muss dem wahren Anliegen der Herero schaden, denn aus zweifachem Unrecht geht kein Recht hervor."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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