Rallye wird skeptisch bewertet
Krise? Welche Krise? An den Börsen klettern die Kurse seit Wochen, als habe es ein globales Bankenbeben nie gegeben. Schon fürchten Experten, dass wieder gezockt wird wie vor den Turbulenzen. Der Verdacht: Der Kollaps war nicht schmerzhaft genug, um risikoverliebte Banker zu domestizieren", so heißt es in einem aktuellen Kommentar des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.
Der Optimismus ist ausgeprägt und nicht wenige Marktteilnehmer gehen davon aus, die bisher gesehenen Kursgewinne seien die erste Stufe einer länger dauernden Börsenhausse. Doch der Schein trügt. Dies meinen immer mehr Profis und alteingesessene Börsenfüchse. Sie sagen, dass die jüngsten Kursgewinne eine starke Erholung im Rahmen eines übergeordneten Bärenmarktes sind. "Die strukturellen Probleme sind nicht behoben. Nur weil die Spielkasino-Mentalität wieder zu greifen scheint, heißt dies noch lange nicht, dass wir die Finanzkrise und Rezession unbeschadet überwunden haben." Zu diesen Stimmen gehört auch der international angesehene technische Analyst und Anlageberater Robert Prechter. "Ich denke, diese Rallye wird bald ihren Höhepunkt erreichen. Danach werden die Märkte die übergeordnete Abwärtsbewegung wieder aufnehmen und sogar unter die Kurstiefs des März fallen. Die Anleger sind viel zu entspannt." Auch der angesehene Chef des weltgrößten Anleihenhändlers Pimco, Mohammed El-Erian, hat unlängst auf dem Wirtschaftssender CNBC gemeint, dass die Märkte zu heiß gelaufen seien.
Der Leitindex der Johannesburger Börse notiert nunmehr bei 25241 Punkten und damit auf einem Jahreshoch. "Der amerikanische Markt ist nach wie vor richtungsweisend. Wenn es von dort aus positive Signale gibt, dann geht es auch bei uns bergauf", meinen Marktbeobachter. Vor allem die Minenaktien haben in der vergangenen Woche wieder eine solide Leistung gezeigt. Die einzige Ausnahme in diesem Sektor war die Aktie des zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, Impala Platinum. Hier hat ein mehrtägiger Streik den Betrieb lahmgelegt. Die Aktie fiel am Freitag um fast vier Prozent auf 184 Rand. "Insgesamt sind wir heute den europäischen Märkten höher gefolgt. Die Rohstoffpreise tendierten fester", so ein Johannesburger Händler. Nach Ansicht vieler Experten werden die Rohstoffpreise derzeit besonders durch die gestiegene Risikobereitschaft der internationalen Anleger angetrieben. "Diese Risikobereitschaft belastet den Kurs des US-Dollar und unterstützt daher die Bewertung von Rohstoffen."
Steigende konjunkturelle Frühindikatoren, der Investitionsdruck vieler Anleger sowie positive Gewinnrevisionen der Wertpapieranalysten haben ihr übriges dazu getan, die Aktienkurse anzutreiben. "Speziell institutionelle Anleger haben einen Anlagenotstand und einen hohen Investitionsdruck", urteilen Marktstrategen. "Viele haben den Einstieg nach den Märztiefs verpasst und mussten dringend nachkaufen, um nicht mit leeren Händen dazustehen."
Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Freitag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Vor dem Hintergrund wenig inspirierender Daten zur Verbraucherstimmung hätten Anleger Gewinne mitgenommen, sagten Händler. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima war im August auf ein Vier-Monats-Tief gesunken. Zwar fiel der Rückgang dabei nicht so stark aus wie befürchtet, doch Händlern zufolge war aber hier nach den zuletzt teils deutlich positiven Überraschungen mehr erwartet worden (dpa). Der Dow Jones verlor 0,38 Prozent auf 9544 Zähler. Im Wochenvergleich gewann der Index noch 0,40 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 0,20 Prozent auf 1028 Punkte nach.
Der Optimismus ist ausgeprägt und nicht wenige Marktteilnehmer gehen davon aus, die bisher gesehenen Kursgewinne seien die erste Stufe einer länger dauernden Börsenhausse. Doch der Schein trügt. Dies meinen immer mehr Profis und alteingesessene Börsenfüchse. Sie sagen, dass die jüngsten Kursgewinne eine starke Erholung im Rahmen eines übergeordneten Bärenmarktes sind. "Die strukturellen Probleme sind nicht behoben. Nur weil die Spielkasino-Mentalität wieder zu greifen scheint, heißt dies noch lange nicht, dass wir die Finanzkrise und Rezession unbeschadet überwunden haben." Zu diesen Stimmen gehört auch der international angesehene technische Analyst und Anlageberater Robert Prechter. "Ich denke, diese Rallye wird bald ihren Höhepunkt erreichen. Danach werden die Märkte die übergeordnete Abwärtsbewegung wieder aufnehmen und sogar unter die Kurstiefs des März fallen. Die Anleger sind viel zu entspannt." Auch der angesehene Chef des weltgrößten Anleihenhändlers Pimco, Mohammed El-Erian, hat unlängst auf dem Wirtschaftssender CNBC gemeint, dass die Märkte zu heiß gelaufen seien.
Der Leitindex der Johannesburger Börse notiert nunmehr bei 25241 Punkten und damit auf einem Jahreshoch. "Der amerikanische Markt ist nach wie vor richtungsweisend. Wenn es von dort aus positive Signale gibt, dann geht es auch bei uns bergauf", meinen Marktbeobachter. Vor allem die Minenaktien haben in der vergangenen Woche wieder eine solide Leistung gezeigt. Die einzige Ausnahme in diesem Sektor war die Aktie des zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, Impala Platinum. Hier hat ein mehrtägiger Streik den Betrieb lahmgelegt. Die Aktie fiel am Freitag um fast vier Prozent auf 184 Rand. "Insgesamt sind wir heute den europäischen Märkten höher gefolgt. Die Rohstoffpreise tendierten fester", so ein Johannesburger Händler. Nach Ansicht vieler Experten werden die Rohstoffpreise derzeit besonders durch die gestiegene Risikobereitschaft der internationalen Anleger angetrieben. "Diese Risikobereitschaft belastet den Kurs des US-Dollar und unterstützt daher die Bewertung von Rohstoffen."
Steigende konjunkturelle Frühindikatoren, der Investitionsdruck vieler Anleger sowie positive Gewinnrevisionen der Wertpapieranalysten haben ihr übriges dazu getan, die Aktienkurse anzutreiben. "Speziell institutionelle Anleger haben einen Anlagenotstand und einen hohen Investitionsdruck", urteilen Marktstrategen. "Viele haben den Einstieg nach den Märztiefs verpasst und mussten dringend nachkaufen, um nicht mit leeren Händen dazustehen."
Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Freitag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Vor dem Hintergrund wenig inspirierender Daten zur Verbraucherstimmung hätten Anleger Gewinne mitgenommen, sagten Händler. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima war im August auf ein Vier-Monats-Tief gesunken. Zwar fiel der Rückgang dabei nicht so stark aus wie befürchtet, doch Händlern zufolge war aber hier nach den zuletzt teils deutlich positiven Überraschungen mehr erwartet worden (dpa). Der Dow Jones verlor 0,38 Prozent auf 9544 Zähler. Im Wochenvergleich gewann der Index noch 0,40 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 0,20 Prozent auf 1028 Punkte nach.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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