Putsch in Mali
Präsident Keïta zurückgetreten
Bamako (dpa) - Nach einem Putsch im westafrikanischen Mali ist Präsident Ibrahim Boubacar Keïta zurückgetreten. Dies verkündete er am frühen Mittwochmorgen in einer live im Fernsehen ausgestrahlten Ansprache. „Ich habe mich entschieden, meinen Posten zu verlassen“, sagte er - bekleidet mit einer Maske zum Schutz vor Covid-19. Am Dienstag hatten Soldaten bei einer Meuterei in der nahe der Hauptstadt Bamako gelegenen Garnisonsstadt Kati den Staatschef und weitere Mitglieder seiner Regierung festgesetzt. Die internationale Gemeinschaft kritisierte die Meuterei, Bundesaußenminister Heiko Maas und UN-Generalsekretär António Guterres forderten die Freilassung. Die Bundeswehr, die in dem Land an einer UN-Mission und einer EU-Ausbildungsmission beteiligt ist, verschärfte die Sicherheitsmaßnahmen für ihre Soldaten.
Unter den Festgesetzten war auch Premierminister Boubou Cissé, wie Sidi Gakou, ein der Meuterei nahe stehender Offizier, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Hintergrund der Meuterei war bislang unklar. Der Staat steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Die Opposition im Lande fordert den Rücktritt von Präsident Keïta. Seine Popularität war angesichts von Vorwürfen rund um Korruption und Wahlmanipulationen stark gesunken. Zudem wird er dafür kritisiert, die Gefahr durch den islamistischen Terror nicht in den Griff zu bekommen. Jüngst ist es immer wieder zu großen, teilweise gewalttätigen Protesten gekommen.
Die Meuterei stieß international auf harsche Kritik. Außenminister Maas erklärte: „Wir verurteilen entschieden den Versuch, in Mali eine verfassungswidrige Machtübernahme durch das Militär herbeizuführen. Die verfassungsmäßige Ordnung muss wiederhergestellt werden“, zitierte das Auswärtige Amt via Twitter Maas. Die Soldaten müssten in ihre Kasernen zurückkehren, die Festsetzung von Regierungsmitgliedern beendet werden. Alle Seiten seien aufgerufen, auf Gewalt zu verzichten. Die Ereignisse seien kein Beitrag für die Stabilität und gesellschaftliche Aussöhnung. (Foto: dpa)
Unter den Festgesetzten war auch Premierminister Boubou Cissé, wie Sidi Gakou, ein der Meuterei nahe stehender Offizier, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Hintergrund der Meuterei war bislang unklar. Der Staat steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Die Opposition im Lande fordert den Rücktritt von Präsident Keïta. Seine Popularität war angesichts von Vorwürfen rund um Korruption und Wahlmanipulationen stark gesunken. Zudem wird er dafür kritisiert, die Gefahr durch den islamistischen Terror nicht in den Griff zu bekommen. Jüngst ist es immer wieder zu großen, teilweise gewalttätigen Protesten gekommen.
Die Meuterei stieß international auf harsche Kritik. Außenminister Maas erklärte: „Wir verurteilen entschieden den Versuch, in Mali eine verfassungswidrige Machtübernahme durch das Militär herbeizuführen. Die verfassungsmäßige Ordnung muss wiederhergestellt werden“, zitierte das Auswärtige Amt via Twitter Maas. Die Soldaten müssten in ihre Kasernen zurückkehren, die Festsetzung von Regierungsmitgliedern beendet werden. Alle Seiten seien aufgerufen, auf Gewalt zu verzichten. Die Ereignisse seien kein Beitrag für die Stabilität und gesellschaftliche Aussöhnung. (Foto: dpa)
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Allgemeine Zeitung
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