Prozess vertagt

Windhoek - Auf Ende September wurde der Prozess gegen den mutmaßlichen Betrüger Sydney Schnugh kürzlich am Magistratsgericht in Windhoek vertagt. Grund: Weitere Ermittlungen sind erforderlich. Schnugh bleibt indes weiter in Untersuchungshaft.

Der 36-jährige ehemalige Inhaber von Auction House wurde Mitte Dezember vergangenen Jahres verhaftet. Ihm wird der Diebstahl unter Vortäuschung falscher Tatsachen sowie Diebstahl vorgeworfen. Schnugh war untergetaucht, nachdem die Polizei landesweit nach ihm gesucht hatte. Eine Person hatte Anzeige erstattet und dem 36-Jährigen vorgeworfen, ein Auto im Wert von rund 70000 Namibia-Dollar gestohlen zu haben. Daraufhin meldeten sich weitere angeblich Geprellte: Schnugh soll hauptsächlich die Fahrzeuge von knapp 30 Personen verkauft und mit dem Geld die Ausgaben seiner Firma gezahlt haben. Der angebliche Betrug wird auf über 1,5 Millionen Namibia-Dollar beziffert.

Nachdem Schnughs Kautionsantrag am Magistratsgericht abgeschmettert worden war, zog er vors Obergericht. Dort ist die Kaution ebenfalls verweigert worden. Kürzlich wurden die Gründe dafür bekannt gegeben: "Derweil die angeblich gestohlene Geldsumme, die dem Angeklagten vorgeworfen wird, nicht substanzlos ist, können weitere Ermittlungen einen wesentlich höheren Betrag aufdecken", sagte Richter John Manyarara. Deshalb sei die Verweigerung einer Kaution desto so zwingender.

Er folgte somit den Einspruch von Staatsanwältin Zenobia Barry, die Schnugh als Betrüger dargestellt hatte. "Der Angeklagte hat die meisten der Fahrzeuge seiner Kunden verkauft und die vereinbarten Beträge nicht zurückgezahlt. "Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, etwa 1,5 Mio. N$ gestohlen zu haben. Der Angeklagte behauptet aber, dass es sich lediglich 'nur um 900000 N$' handelt", sagte Barry.