Proteste gegen ReconAfrica
Mitbestimmungsrechte von San-Gemeinden verletzt
Von Katharina Moser, Windhoek
Am gestrigen Donnerstag haben Umwelt- und soziale Aktivisten gegen die geplanten Ölbohrungen im Okavango-Delta durch die kanadische Firma Reconaissance Africa (ReconAfrica) demonstriert. Organisiert wurden die Proteste von Liz Frank vom Women’s Leadership Centre (WLC) in Namibia. Sie kritisierte scharf, dass die Entscheidungsprozesse zur Lizenzvergabe an ReconAfrica ohne jedliche Beteiligung der Bevölkerung erfolgt seien. Die lokalen Gemeinden hätten erst im Nachgang von den anstehenden Wirtschaftsaktivitäten erfahren. Dies habe vor allem auch Frauenrechte massiv eingeschränkt. Die Bohrungen seien somit weder umwelt-, noch sozialverträglich. „Erneuerbare Energien und nachhaltiger Tourismus müssen die Zukunft sein“, so Frank. Der Profit aus den Ölgewinnen werde nur den Wirtschaftsfunktionären, in keinster Weise aber Namibiern zugute kommen. „Sie versprechen den Menschen zwar Arbeitsplätze, aber auch dazu wird es nicht kommen, denn die lokale Landbevölkerung hat nicht das spezifische Know-How.“ Die Demonstranten fordern ein Moratorium, das jegliche Prozesse im Zusammenhang mit ReconAfrica zum halten bringt, bis eine umfassende öffentliche Untersuchung und eine komplette Umweltevaluation unter Beteiligung von zivilen Organisationen und Experten durchgeführt wurden. Bis dahin, so die Initiatoren, müssen die Bohrungen unverzüglich ausgesetzt werden.
Das Women’s Leadership Centre arbeitet Frank zufolge mit San-Frauen im Norden Namibias zusammen. „Wir wollen diesen Frauen, die in der Frage der Ölbohrungen überhaupt nicht zu Rate gezogen wurden, eine Stimme geben“, so Frank. „Es muss eine Plattform geschaffen werden für die ungehörten, ausgeschlossenen, marginalisierten indigenen Gemeinden.“ Namibia habe die Erklärung der Vereinten Nationen zu den Rechten indigener Völker unterzeichnet. Diese garantiere den Menschen das Recht auf freie, informierte Zustimmung zu jeglicher Entscheidung, die ihr Land, ihre Lebensgrundlagen und ihre Kultur betreffe. Die namibische Regierung müsse Verantwortung übernehmen, dass derartige Rechte gewährleistet seien und im Sinne unterzeichneter Erklärungen gehandelt werde. „Warum unterschreiben wir in Paris ein Klimaschutzabkommen und erlauben dann im eigenen Land derartige schädliche Eingriffe in unsere Ökosysteme?“ Liz Frank zufolge können Tourismus und erneuerbare Energien langfristig wirtschaftliche Perspektiven schaffen, während Profit aus der Ölgewinnung sowohl zeitlich begrenzt ist als auch nur eine schwindend geringe Zahl an Menschen erreicht.
Die Demonstranten, etwa vierzig in der Zahl und hauptsächlich junge Menschen, forderten einen vollständigen Rückzug ReconAfricas aus Namibia und einen kompromisslosen Schutz des Okavango-Deltas. Sie unterzeichneten eine Petition, die zeitnah dem Parlament übergeben werden soll. „Dies ist eine höchst wichtige Angelegenheit“, so eine Demonstrantin. „Wir müssen unsere Naturschätze beschützen.“
Am gestrigen Donnerstag haben Umwelt- und soziale Aktivisten gegen die geplanten Ölbohrungen im Okavango-Delta durch die kanadische Firma Reconaissance Africa (ReconAfrica) demonstriert. Organisiert wurden die Proteste von Liz Frank vom Women’s Leadership Centre (WLC) in Namibia. Sie kritisierte scharf, dass die Entscheidungsprozesse zur Lizenzvergabe an ReconAfrica ohne jedliche Beteiligung der Bevölkerung erfolgt seien. Die lokalen Gemeinden hätten erst im Nachgang von den anstehenden Wirtschaftsaktivitäten erfahren. Dies habe vor allem auch Frauenrechte massiv eingeschränkt. Die Bohrungen seien somit weder umwelt-, noch sozialverträglich. „Erneuerbare Energien und nachhaltiger Tourismus müssen die Zukunft sein“, so Frank. Der Profit aus den Ölgewinnen werde nur den Wirtschaftsfunktionären, in keinster Weise aber Namibiern zugute kommen. „Sie versprechen den Menschen zwar Arbeitsplätze, aber auch dazu wird es nicht kommen, denn die lokale Landbevölkerung hat nicht das spezifische Know-How.“ Die Demonstranten fordern ein Moratorium, das jegliche Prozesse im Zusammenhang mit ReconAfrica zum halten bringt, bis eine umfassende öffentliche Untersuchung und eine komplette Umweltevaluation unter Beteiligung von zivilen Organisationen und Experten durchgeführt wurden. Bis dahin, so die Initiatoren, müssen die Bohrungen unverzüglich ausgesetzt werden.
Das Women’s Leadership Centre arbeitet Frank zufolge mit San-Frauen im Norden Namibias zusammen. „Wir wollen diesen Frauen, die in der Frage der Ölbohrungen überhaupt nicht zu Rate gezogen wurden, eine Stimme geben“, so Frank. „Es muss eine Plattform geschaffen werden für die ungehörten, ausgeschlossenen, marginalisierten indigenen Gemeinden.“ Namibia habe die Erklärung der Vereinten Nationen zu den Rechten indigener Völker unterzeichnet. Diese garantiere den Menschen das Recht auf freie, informierte Zustimmung zu jeglicher Entscheidung, die ihr Land, ihre Lebensgrundlagen und ihre Kultur betreffe. Die namibische Regierung müsse Verantwortung übernehmen, dass derartige Rechte gewährleistet seien und im Sinne unterzeichneter Erklärungen gehandelt werde. „Warum unterschreiben wir in Paris ein Klimaschutzabkommen und erlauben dann im eigenen Land derartige schädliche Eingriffe in unsere Ökosysteme?“ Liz Frank zufolge können Tourismus und erneuerbare Energien langfristig wirtschaftliche Perspektiven schaffen, während Profit aus der Ölgewinnung sowohl zeitlich begrenzt ist als auch nur eine schwindend geringe Zahl an Menschen erreicht.
Die Demonstranten, etwa vierzig in der Zahl und hauptsächlich junge Menschen, forderten einen vollständigen Rückzug ReconAfricas aus Namibia und einen kompromisslosen Schutz des Okavango-Deltas. Sie unterzeichneten eine Petition, die zeitnah dem Parlament übergeben werden soll. „Dies ist eine höchst wichtige Angelegenheit“, so eine Demonstrantin. „Wir müssen unsere Naturschätze beschützen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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