Pro und Contra zu Veld- und Waldfeuern
Windhoek/Katima Mulilo - Die 7. Konferenz der SAFNET (Southern Africa Fire Network) wurde am vergangenen Montag in Katima Mulilo im Nordosten Namibias von Landwirtschaftsminister John Mutorwa offiziell eröffnet und endet am Freitag. Waldbrände und Veldfeuer würden eine positive und eine negative Rolle in unserer natürlichen Umgebung spielen. So Mutorwa, denn Feuer hätte die Ökologie der Savannen und der Trockenwälder geprägt und die Saat einiger Pflanzenarte im Lande würde ohne Feuer nicht keimen. "Feuer sind ei n Teil der natürlichen Ökosysteme und ein wichtiges Werkzeug der ländlichen Bevölkerung in Bezug auf Ackerbau und Viehhaltung", sagte der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft. Ein ordentliches Feuer-Management könne die Verbuschung verhindern, die Grasproduktion fördern und helfen die Ziele der Verwaltung von Naturschutzgebieten zu erreichen. "Der Druck der stetig steigenden Bevölkerungszahlen, der Klimawandel, die langsam aber sicher verschwindenden traditionellen Praktiken und die sich mehrenden Landnutzungskonflikte fördern die Frequenz der von Menschenhand gelegten Feuer, die wiederum eine enorme Auswirkung auf die Umwelt unserer Länder, inklusive Namibia, haben", sagte Mutorwa. Obwohl es positive Einsätze von Feuer gebe, würden viele unkontrollierte Veldfeuer verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben und große Schäden an der Natur anrichten. Waldgebiete würden verloren gehen, Tausenden Hektar Weide zerstört und wertvolles Gras zur Dachbedeckung verbrannt, welches der Lebensunterhalt für viele Familie sei. Etwa 15 Prozent der nordöstlichen Region Namibias würde jedes oder jedes zweite Jahr abbrennen, so der Minister, und das Gebiet um Katima Mulilo sei einer der feuerreichsten Stellen im südlichen Afrika. Unkontrollierte Feuer machen nicht Halt vor wertvollen natürlichen Ressourcen und können sich über große Gebiete ausbreiten. Nicht nur die Fauna und Flora leiden unter den unkontrollierten Veldfeuern und Waldbränden, sondern auch wertvolle Infrastruktur wie Strom- und Telefonleitungen sowie Gebäude und Einzäunungen. Nicht nur die biologische Vielfalt leidet unter der teilweise verheerenden Zerstörung eines Feuers, sondern auch die Nahrungsmittelproduktion für Mensch und Tier. Die Schäden durch Feuer kosten die Regierung und Entwicklungspartner einige Millionen Dollar, so Mutorwa, der zu7sätzlich betonte, dass zahlreiche Projekte durch die entstandenen Schäden in Verzug kommen. "Traurig ist, dass auch oft, wie kürzlich in Südafrika, auch noch Menschenleben zu beklagen sind", sagte der Minister. Die unkontrollierten Feuer seien nicht nur ein Problem der einzelnen Länder im südlichen Afrika, sondern grenzübergreifende Probleme, für die gemeinsame Lösungen gefunden werden müssten. "Abgebrannte Landschaften können auch eine negative Auswirkung auf den Tourismus und somit auf die Wirtschaft der einzelnen auf der Konferenz vertretenen Lände haben", sagte Namibias Landwirtschaftsminister. Mutorwa forderte die Delegierten auf Management-Pläne zu entwickeln. Um Feuer einzudämmen aber auch zu nutzen, zum Wohle der Betroffenen und der Umwelt.
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Allgemeine Zeitung
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