Privatsektor fehlen Anreize

Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, ein bisschen Optimismus, eine Jugend ohne selbstgefälliges Anspruchsdenken und Forderungen an die Regierung, das sind alles verständliche Argumente. Trotzdem verlangt der NDP5 gerade dann eine Portion Realismus wenn wir mit einem neuen Finanzjahr beginnen, bei dem der Fiskus ständig an die bestehende Geldnot erinnert und der Staat wegen Zahlungsverzögerungen allmählich dem Privatsektor die Luft abwürgt, während die Wirtschaft am Krückstock geht. Wenn Diejenigen, die sich etwas aufgebaut haben, ständig vom Staat zur Kasse gebeten werden ohne jegliche Hoffnung auf Rückleistung, beißt der Privatsektor irgendwann nicht mehr auf Pläne an, es sei denn ihm winken hohe Gewinne.

Der Staat jammert jetzt über das selbstgeschaffene Umfeld, ein Resultat seiner ständigen Einmischung in die freie Wirtschaft. Die ineffizienten Staatsbetriebe nehmen zu und die Steuerbasis nimmt im gleichen Maße ab!

Bei einem lokalen Investorenpotenzial von 50 Milliarden N$ (laut Banken) will man 162 Milliarden N$ für den NDP5 auftreiben, ohne deutliche Zeichen zu setzen. Ob NEEEF und BEE, versteuertes Farmland oder Landreformen (die Erbrechte außer Kraft setzt), mangelnde Steuerermäßigung für Hersteller, fehlende Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen sowie schnellere Arbeitsvorgänge seitens der Lokalbehörden wenn der Privatsektor in den Wohnungsbau investiert; es gibt Unmengen an Anreizen, die von der Regierung geschaffen werden könnten. Nur dann schaffen Privatsektor und Investoren die erträumten 200000 Arbeitsplätze indem sie das nötige Geld sogar leihen. Aber niemals solange die Regierung sie nur aussaugt!

Frank Steffen