Potenzial nicht ausgeschöpft
Das St. Boniface Colleges schneidet seit Jahren als beste der Schulen ab, wenn es um die „Ordinary-Level“-Resultate geht – allerdings nimmt sie nicht an den NSSCH-Prüfungen teil! Werden hier etwa junge Menschen auf dem Altar der Selbstbestätigung geopfert? Nimmt man den jungen Menschen ungestraft die Möglichkeit sich zu entfalten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und sich gemäß der eigenen Vorstellungen und Träume fortzubilden? Anstelle der selbstgefälligen Entscheidung seitens ein paar weniger Lehrkräfte, die sich einmal im Jahr auf die Schulter klopfen lassen wollen?
Keiner erwartet Wunder und Lehrkräfte übernehmen in den Oberschulen eine gewaltige Verantwortung, wenn sie Kindern bei der Fächerwahl helfen und gemeinsam mit ihnen entscheiden, ob sie sich in einem Fach für die Bildung auf höherem (H) oder niederem (O) Niveau eignen. Denn am Ende ist nur eines wichtig: so viele Fächer wie möglich (idealerweise zumindest vier) auf höherem Niveau zu schaffen, da dies das Mindestmaß für eine Universitätszulassung außerhalb Namibias ist. Ob der Staat es nun gern hört oder nicht, entsprechen nicht alle Lehrgänge an den namibischen Hochschulen den Vorstellungen der Universitätskandidaten, ganz abgesehen davon, dass die Lehrgänge nicht immer international anerkannt werden.
Und darum ist es eine himmelschreiende Schande, wenn Lehrkräfte des St. Boniface Colleges den Schülern erlauben, sechs Fächer auf niederem Niveau (O-Level) zu belegen, die sie dann mit einem Schnitt von knapp 90 Prozent oder mehr abschneiden. Damit können sie nur an die namibischen Universitäten!
Bei solchen Noten hätten sie aber die Fächer ganz bestimmt auch auf höherem Niveau geschafft (selbst wenn es „nur“ ein Schnitt von 60% wäre), könnten aber dafür vielleicht ganz andere Träume im Ausland verwirklichen. Natürlich würden dann nicht sieben der Top-Zehn-Performer aus der Schule in Rundu stammen, aber wen stört das schon – außer die scheinbar selbstsüchtigen Lehrkräfte, die dem kurzfristigen Ruhm frönen?
Frank Steffen
Keiner erwartet Wunder und Lehrkräfte übernehmen in den Oberschulen eine gewaltige Verantwortung, wenn sie Kindern bei der Fächerwahl helfen und gemeinsam mit ihnen entscheiden, ob sie sich in einem Fach für die Bildung auf höherem (H) oder niederem (O) Niveau eignen. Denn am Ende ist nur eines wichtig: so viele Fächer wie möglich (idealerweise zumindest vier) auf höherem Niveau zu schaffen, da dies das Mindestmaß für eine Universitätszulassung außerhalb Namibias ist. Ob der Staat es nun gern hört oder nicht, entsprechen nicht alle Lehrgänge an den namibischen Hochschulen den Vorstellungen der Universitätskandidaten, ganz abgesehen davon, dass die Lehrgänge nicht immer international anerkannt werden.
Und darum ist es eine himmelschreiende Schande, wenn Lehrkräfte des St. Boniface Colleges den Schülern erlauben, sechs Fächer auf niederem Niveau (O-Level) zu belegen, die sie dann mit einem Schnitt von knapp 90 Prozent oder mehr abschneiden. Damit können sie nur an die namibischen Universitäten!
Bei solchen Noten hätten sie aber die Fächer ganz bestimmt auch auf höherem Niveau geschafft (selbst wenn es „nur“ ein Schnitt von 60% wäre), könnten aber dafür vielleicht ganz andere Träume im Ausland verwirklichen. Natürlich würden dann nicht sieben der Top-Zehn-Performer aus der Schule in Rundu stammen, aber wen stört das schon – außer die scheinbar selbstsüchtigen Lehrkräfte, die dem kurzfristigen Ruhm frönen?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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