Politik in Afrika eine Fluchtursache
Gewalt von Diktatoren am Volk ist möglicher Grund zur Fluchtbewegung
Frankfurt am Main (dpa) - Die „Realpolitik“ europäischer Staaten in Afrika zählt nach den Worten von Buchautor Asfa-Wossen Asserate („Die neue Völkerwanderung“) zu den Hauptursachen von Fluchtbewegungen. „Wenn wir uns wirklich und ehrlich mit den Ursachen der Migration in Afrika beschäftigen, werden wir feststellen, dass die größten Exporteure von Migranten die afrikanischen Gewaltherrscher und Diktatoren sind, die ihrem eigenen Volk nicht die Möglichkeit geben, in ihrem eigenen Land ein menschenwürdiges Dasein zu führen“, sagte Asserate der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt/Main.
Zu lange und zu oft hätten die Europäer mit „Realpolitik“ daran festgehalten, Endlos-Präsidenten und Diktatoren zu unterstützen, zu oft würden Regime verharmlost, deren Menschenrechtsbilanz skandalös sei. Europa verliere so an Glaubwürdigkeit. „Was mich am meisten ärgert: Wenn Europäer ihre eigenen Wertmaßstäbe im Umgang mit afrikanischen Potentaten aufweichen“, sagte Asserate.
„Wie wäre es denn, wenn Europa, das als Kolonialmacht nach Afrika gekommen ist, noch einmal als Befreier kommt? Und uns von diesen Menschen befreit, von unseren eigenen Leuten?“, fragte Asserate rhetorisch. Nicht mit militärischen Mitteln, fügt er schnell hinzu. „Ich meine nicht, dass die Europäer jetzt Kriege führen sollen, sondern Potentaten Hilfe entziehen. Die sollen ihre Koffer packen.“
Gute Wirtschaftsbeziehungen auf Augenhöhe sieht Asserate als die „beste Entwicklungshilfe“. Europäische oder westliche Bestrebungen, Afrika zu „retten“, lähmten die Eigeninitiative der Menschen. Doch viele deutsche Unternehmen schreckten vor einem Engagement zurück, prangerte er an: „In Deutschland gibt es 56 000 global operierende Unternehmen. Und 400 davon sind in Afrika.“ Obendrein konzentrierten sich selbst in dieser Gruppe die meisten auf das südliche Afrika.
Die Chinesen dagegen seien die größten Investoren - die Europäer dürften sich nicht wundern, wenn sie abgehängt würden. Für afrikanische Staatschefs seien sie obendrein bequeme Partner: „Im Unterschied zu den Europäern stellen sie keine Fragen. Wenn du mein Geld willst, will ich dein Coltan, dein Gold, dein Silber - das ist wenigstens eine ehrliche Attitüde“, sagte Asserate.
Zu lange und zu oft hätten die Europäer mit „Realpolitik“ daran festgehalten, Endlos-Präsidenten und Diktatoren zu unterstützen, zu oft würden Regime verharmlost, deren Menschenrechtsbilanz skandalös sei. Europa verliere so an Glaubwürdigkeit. „Was mich am meisten ärgert: Wenn Europäer ihre eigenen Wertmaßstäbe im Umgang mit afrikanischen Potentaten aufweichen“, sagte Asserate.
„Wie wäre es denn, wenn Europa, das als Kolonialmacht nach Afrika gekommen ist, noch einmal als Befreier kommt? Und uns von diesen Menschen befreit, von unseren eigenen Leuten?“, fragte Asserate rhetorisch. Nicht mit militärischen Mitteln, fügt er schnell hinzu. „Ich meine nicht, dass die Europäer jetzt Kriege führen sollen, sondern Potentaten Hilfe entziehen. Die sollen ihre Koffer packen.“
Gute Wirtschaftsbeziehungen auf Augenhöhe sieht Asserate als die „beste Entwicklungshilfe“. Europäische oder westliche Bestrebungen, Afrika zu „retten“, lähmten die Eigeninitiative der Menschen. Doch viele deutsche Unternehmen schreckten vor einem Engagement zurück, prangerte er an: „In Deutschland gibt es 56 000 global operierende Unternehmen. Und 400 davon sind in Afrika.“ Obendrein konzentrierten sich selbst in dieser Gruppe die meisten auf das südliche Afrika.
Die Chinesen dagegen seien die größten Investoren - die Europäer dürften sich nicht wundern, wenn sie abgehängt würden. Für afrikanische Staatschefs seien sie obendrein bequeme Partner: „Im Unterschied zu den Europäern stellen sie keine Fragen. Wenn du mein Geld willst, will ich dein Coltan, dein Gold, dein Silber - das ist wenigstens eine ehrliche Attitüde“, sagte Asserate.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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