Oranjemund soll nicht sterben
Oranjemund - Die Meinungen der Einwohner Oranjemunds seien augenblicklich geteilt: Einige sind dafür, dass die Stadt mitten im Diamantgebiet als Ort proklamiert wird, andere wollen den derzeitigen Status erhalten. "Wir als Minengesellschaft und Eigentümer Oranjemunds haben drei Möglichkeiten: Entweder wir verlassen den Ort, tun nichts und Oranjemund wird, wie andere Orte, die durch die Gewinnung von Diamanten entstanden sind, zur Geisterstadt. Oder wir machen den Ort dem Erdboden gleich und renaturieren das Gelände. Wir haben uns für die dritte Möglichkeit entschieden: Der Ort soll erhalten bleiben, eine eigene Stadtverwaltung bekommen und Privatbesitz ermöglicht werden", sagt Chris Sivertsen, Leiter der Namdeb-Mine, jetzt im AZ-Gespräch.
Derzeit gehört das Gelände dem Staat und die gesamte Infrastruktur der Diamantengesellschaft Namdeb. Um die Planung voranzutreiben, wurde das Unternehmen Oranjemund Town Management (OTM) gegründet, welches eng mit Namdeb zusammenarbeitet. Ab dem Jahr 2010 soll die Diamantproduktion zurückgehen und auslaufen, sofern nicht plötzlich neue Vorkommen entdeckt werden sollten. Mit dem Abnehmen der Produktion würden die Kosten für den Erhalt Oranjemunds nicht mehr gerechtfertigt sein, sagte Harold Kisting, Leiter von OTM. Namibias Kabinett hat bereits die Zustimmung gegeben, Oranjemund als Ort zu proklamieren. "Wir hoffen, dass dies im Jahr 2008 passieren wird, aber bis dahin müssen noch viele Dinge geklärt werden", so Kisting.
Gegründet wurde Oranjemund im Jahr 1936, derzeit leben hier etwa 10000 Einwohner. Es gibt Schulen, ein Krankenhaus, verschiedene Sportklubs sowie 167 Geschäfte. Zusätzlich haben sich in letzter Zeit etwa 170 informelle Unternehmen etabliert, so Kisting. Die Zeit würde drängen, da nicht nur der Rückgang der Diamanten die Zukunft des Ortes beeinflusse, sondern weil auch die Minenlizenz im Jahr 2020 auslaufe.Tourismus wird als eine der Hauptattraktionen für das zukünftige Oranjemund angesehen. Das Mündungsgebiet des Oranjeflusses ist ein international anerkanntes RAMSAR-Gebiet, in dem zahlreiche Vogelarten zu finden sind. Die einmalige Wüstenlandschaft in dem ehemaligen Sperrgebiet 1 mit teilweise endemischen Pflanzenarten und seltenen Tieren wie die Braune Hyäne soll zahlreiche Besucher locken. In naher Zukunft sollte der größte Teil des einstigen Sperrgebiets als Nationalpark proklamiert werden, sagen die Planer. Eine weitere Attraktion sollen Touren in die alten Minendörfer sein. Zudem kann Oranjemund mit einem ausgezeichneten Golfplatz, mit Grünanlagen mitten in der Namib-Wüste aufwarten. In alten Minengebieten könnten Aquakulturen angelegt und beispielsweise Algen zur Produktion von Biodiesel gezüchtet werden, meint Kisting. Wegen des guten Klimas sei Oranjemund als Ort für den Ruhestand geeignet, wozu es bereits Nachfragen gegeben habe.
In der Gegend sollte es auch zukünftig Kleinminen geben und sollen weiterhin in größerem Maße Diamanten auf See abgebaut werden.
Derzeit gehört das Gelände dem Staat und die gesamte Infrastruktur der Diamantengesellschaft Namdeb. Um die Planung voranzutreiben, wurde das Unternehmen Oranjemund Town Management (OTM) gegründet, welches eng mit Namdeb zusammenarbeitet. Ab dem Jahr 2010 soll die Diamantproduktion zurückgehen und auslaufen, sofern nicht plötzlich neue Vorkommen entdeckt werden sollten. Mit dem Abnehmen der Produktion würden die Kosten für den Erhalt Oranjemunds nicht mehr gerechtfertigt sein, sagte Harold Kisting, Leiter von OTM. Namibias Kabinett hat bereits die Zustimmung gegeben, Oranjemund als Ort zu proklamieren. "Wir hoffen, dass dies im Jahr 2008 passieren wird, aber bis dahin müssen noch viele Dinge geklärt werden", so Kisting.
Gegründet wurde Oranjemund im Jahr 1936, derzeit leben hier etwa 10000 Einwohner. Es gibt Schulen, ein Krankenhaus, verschiedene Sportklubs sowie 167 Geschäfte. Zusätzlich haben sich in letzter Zeit etwa 170 informelle Unternehmen etabliert, so Kisting. Die Zeit würde drängen, da nicht nur der Rückgang der Diamanten die Zukunft des Ortes beeinflusse, sondern weil auch die Minenlizenz im Jahr 2020 auslaufe.Tourismus wird als eine der Hauptattraktionen für das zukünftige Oranjemund angesehen. Das Mündungsgebiet des Oranjeflusses ist ein international anerkanntes RAMSAR-Gebiet, in dem zahlreiche Vogelarten zu finden sind. Die einmalige Wüstenlandschaft in dem ehemaligen Sperrgebiet 1 mit teilweise endemischen Pflanzenarten und seltenen Tieren wie die Braune Hyäne soll zahlreiche Besucher locken. In naher Zukunft sollte der größte Teil des einstigen Sperrgebiets als Nationalpark proklamiert werden, sagen die Planer. Eine weitere Attraktion sollen Touren in die alten Minendörfer sein. Zudem kann Oranjemund mit einem ausgezeichneten Golfplatz, mit Grünanlagen mitten in der Namib-Wüste aufwarten. In alten Minengebieten könnten Aquakulturen angelegt und beispielsweise Algen zur Produktion von Biodiesel gezüchtet werden, meint Kisting. Wegen des guten Klimas sei Oranjemund als Ort für den Ruhestand geeignet, wozu es bereits Nachfragen gegeben habe.
In der Gegend sollte es auch zukünftig Kleinminen geben und sollen weiterhin in größerem Maße Diamanten auf See abgebaut werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen