Ohne Nachfrage keine Auskunft
Polizei verschweigt Festnahme von flüchtigem Sexualstraftäter
Von Marc Springer, Windhoek
Der Flüchtige Charles Namiseb (35) wurde am 19. April in Pretoria festgenommen, nachdem er am 29. Februar vergangenen Jahres kurz nach seiner Verurteilung wegen Vergewaltigung in drei Fällen, schweren Raubes, versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung aus den Polizeizellen in Windhoek geflohen war. Seine Verhaftung wurde gestern durch einen Zeitungs-Reporter bekannt gemacht, der nach eigenen Angaben eher zufällig davon erfahren habe.
Shikwambi zufolge habe die Polizei „schon lange“ von der Verhaftung des Gesuchten gewusst, aber „nichts gesagt, weil niemand von der Presse nachgefragt hat“. Die daraus resultierende Frage, ob sich die Medien angesichts dieser passiven Informationspolitik folglich täglich über eine mögliche Ergreifung Namisebs hätten erkundigen sollen, beantwortete sie mit Hinweis darauf, die Polizei könne nicht die Arbeit der Presse erledigen. Abgesehen davon, dass Namiseb in Südafrika und damit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Polizei gefasst worden sei, falle er als verurteilter Straftäter in das Ressort der Justiz und sei seine Verhaftung auch deshalb nicht im regulären Polizeibericht erwähnt worden.
Namiseb soll am 6. Oktober wieder vor Gericht in Pretoria erscheinen, wo derzeit über seine mögliche Auslieferung nach Namibia verhandelt wird. Vor seiner Flucht hatte er offenbar einen Polizisten durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Glauben versetzt, ihm sei im Gericht kurz zuvor Kaution gewährt und seine bedingte Freilassung angeordnet worden. Im Mai vergangenen Jahres wurde sein Komplize Edwin Tourob zu 53 Jahren Haft verurteilt.
Schuldspruch und Strafmaß gehen auf den erwiesenen Vorwurf zurück, dass Namiseb und Tourob in gemeinschaftlicher Absicht am 3. Oktober 2010 das Ehepaar Maria und Jan B. in ihrer Wohnung in Uis überfallen, gefesselt, misshandelt, ausgeraubt und die damals 69-jährige Seniorin vergewaltigt haben.
Der Flüchtige Charles Namiseb (35) wurde am 19. April in Pretoria festgenommen, nachdem er am 29. Februar vergangenen Jahres kurz nach seiner Verurteilung wegen Vergewaltigung in drei Fällen, schweren Raubes, versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung aus den Polizeizellen in Windhoek geflohen war. Seine Verhaftung wurde gestern durch einen Zeitungs-Reporter bekannt gemacht, der nach eigenen Angaben eher zufällig davon erfahren habe.
Shikwambi zufolge habe die Polizei „schon lange“ von der Verhaftung des Gesuchten gewusst, aber „nichts gesagt, weil niemand von der Presse nachgefragt hat“. Die daraus resultierende Frage, ob sich die Medien angesichts dieser passiven Informationspolitik folglich täglich über eine mögliche Ergreifung Namisebs hätten erkundigen sollen, beantwortete sie mit Hinweis darauf, die Polizei könne nicht die Arbeit der Presse erledigen. Abgesehen davon, dass Namiseb in Südafrika und damit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Polizei gefasst worden sei, falle er als verurteilter Straftäter in das Ressort der Justiz und sei seine Verhaftung auch deshalb nicht im regulären Polizeibericht erwähnt worden.
Namiseb soll am 6. Oktober wieder vor Gericht in Pretoria erscheinen, wo derzeit über seine mögliche Auslieferung nach Namibia verhandelt wird. Vor seiner Flucht hatte er offenbar einen Polizisten durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Glauben versetzt, ihm sei im Gericht kurz zuvor Kaution gewährt und seine bedingte Freilassung angeordnet worden. Im Mai vergangenen Jahres wurde sein Komplize Edwin Tourob zu 53 Jahren Haft verurteilt.
Schuldspruch und Strafmaß gehen auf den erwiesenen Vorwurf zurück, dass Namiseb und Tourob in gemeinschaftlicher Absicht am 3. Oktober 2010 das Ehepaar Maria und Jan B. in ihrer Wohnung in Uis überfallen, gefesselt, misshandelt, ausgeraubt und die damals 69-jährige Seniorin vergewaltigt haben.
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Allgemeine Zeitung
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