Ohne Klarheit im Internet
Ein Land wie Namibia, das sich der Welt öffnet, nimmt zwangsläufig auch Risiken in Kauf – sei es in wirtschaftlicher Hinsicht, für Urlauber und Migranten oder mit Bezug auf Kommunikation. Wichtig dabei ist, wie das Land mit Gefahren und Schäden umgeht, die von illegal Einreisenden, Schmugglern oder eben Cyberkriminellen ausgeht.
Frederico Links vom Institut für öffentliche Politforschung (IPPR) hat in seinem Forschungsbericht bzw. Vortrag kürzlich auf das Ausmaß des Letzteren hinzuweisen versucht: „Schätzungen (...) zufolge belaufen sich die weltweiten Wirtschaftskosten der Cyberkriminalität auf zwischen 375 und 575 Milliarden US-Dollar im Jahr.“ Eine unglaubliche Summe, neben der unser Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 10,3 Milliarden US-Dollar (2016) recht bescheiden wirkt.
Die Gefahr ist real, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) kürzlich berichtete: So seien 2017 in 20 untersuchten Ländern insgesamt 978 Millionen Verbraucher Opfer von Cyberkriminalität geworden – allein 23 Mio. in Deutschland. Die Zahlen stammen aus einer aktuellen Studie des amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmens Norton by Symantec.
Wie groß die Gefahr der Cyberkriminalität in Namibia ist, konnte Links aufgrund mangelnder Daten nicht feststellen. Allerdings zeige die Forschungsarbeit der Uni NUST, dass die meisten namibischen Verbraucher der Cyberwelt „zum Opfer fallen“ – allerdings schließe das neben bspw. Informationsdiebstahl und Betrug auch Belästigungen, Beschimpfungen usw. ein. Und hier liegt das Problem: Wie lautet die Definition: Handelt es sich bei Cyberkriminalität um Hacker, Viren und Ransomware? Sind es die klassischen 419-Schwindel-E-Mails? Schließt der Begriff Online-Bullies und Internet-Stalker ein?
Für einen wirksamen (politischen) Ansatz muss Klarheit geschaffen werden, damit Verbraucher auch effektiv geschützt werden können. Denn sonst kann es sein, dass das auf dem jüngsten SWAPO-Kongress angekündigte „Cyber-Ministerium“ – das soziale Medien überwachen bzw. regulieren soll – auch noch zur Realität wird.
Clemens von Alten
Frederico Links vom Institut für öffentliche Politforschung (IPPR) hat in seinem Forschungsbericht bzw. Vortrag kürzlich auf das Ausmaß des Letzteren hinzuweisen versucht: „Schätzungen (...) zufolge belaufen sich die weltweiten Wirtschaftskosten der Cyberkriminalität auf zwischen 375 und 575 Milliarden US-Dollar im Jahr.“ Eine unglaubliche Summe, neben der unser Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 10,3 Milliarden US-Dollar (2016) recht bescheiden wirkt.
Die Gefahr ist real, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) kürzlich berichtete: So seien 2017 in 20 untersuchten Ländern insgesamt 978 Millionen Verbraucher Opfer von Cyberkriminalität geworden – allein 23 Mio. in Deutschland. Die Zahlen stammen aus einer aktuellen Studie des amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmens Norton by Symantec.
Wie groß die Gefahr der Cyberkriminalität in Namibia ist, konnte Links aufgrund mangelnder Daten nicht feststellen. Allerdings zeige die Forschungsarbeit der Uni NUST, dass die meisten namibischen Verbraucher der Cyberwelt „zum Opfer fallen“ – allerdings schließe das neben bspw. Informationsdiebstahl und Betrug auch Belästigungen, Beschimpfungen usw. ein. Und hier liegt das Problem: Wie lautet die Definition: Handelt es sich bei Cyberkriminalität um Hacker, Viren und Ransomware? Sind es die klassischen 419-Schwindel-E-Mails? Schließt der Begriff Online-Bullies und Internet-Stalker ein?
Für einen wirksamen (politischen) Ansatz muss Klarheit geschaffen werden, damit Verbraucher auch effektiv geschützt werden können. Denn sonst kann es sein, dass das auf dem jüngsten SWAPO-Kongress angekündigte „Cyber-Ministerium“ – das soziale Medien überwachen bzw. regulieren soll – auch noch zur Realität wird.
Clemens von Alten
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Allgemeine Zeitung
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