Ohne die Frau geht nichts
In seiner Präsentation zum Entwicklungspotenzial Namibias hat der ISS-Forscher Zachary Donnenfeld ein entscheidendes Thema angesprochen, das in unserem Beitrag („Lehren der Gegenwart für die Zukunft“ vom 21.9.2017) nicht vorkam: Die sozioökonomische Ermächtigung des weiblichen Geschlechts.
Realität ist, dass auch in Namibia die Arbeitslosigkeit unter Frauen wie in anderen Schwellenländern deutlicher höher ist als unter Männern – im Schnitt fast 10 Prozent, in manchen ländlichen Regionen sogar doppelt so hoch. Gleichzeitig leiden Frauen auch unter kultureller Unterdrückung, die u.a. durch mangelnde Bildung verschärft wird und zu erheblicher Geschlechterungleichheit führt. Damit trägt das weibliche Geschlecht auch die größere Armutslast.
Dabei haben Frauen in Entwicklungsländern eine wesentliche Rolle zu spielen. Ein Beispiel ist die familiäre Prioritätensetzung: In einem weiblich geführten bzw. finanzierten Haushalt wird der Gesundheit und Schulbildung von Kinder in der Regel mehr Aufmerksamkeit geschenkt als in einer Familie, wo vorwiegend der Mann das Sagen hat. Bessere Bildung und Karriereaussichten für Frauen führen zu einem Rückgang der Geburtenrate. Das Bevölkerungswachstum zu bremsen ist auch für Namibia wichtig. Hierzulade sind laut jüngster NSA-Erhebung knapp 950000 Namibier von der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung abhängig – fast 90 Prozent davon sind Kinder unter 14 Jahren.
Somit macht die Ermächtigung der Frau aus sowohl sozialer als auch wirtschaftlicher Sicht nicht nur Sinn, sondern ist auch ganz offensichtlich eine Notwendigkeit für die Erfolgschancen von Namibia und anderen Entwicklungsländern.
Clemens von Alten
Realität ist, dass auch in Namibia die Arbeitslosigkeit unter Frauen wie in anderen Schwellenländern deutlicher höher ist als unter Männern – im Schnitt fast 10 Prozent, in manchen ländlichen Regionen sogar doppelt so hoch. Gleichzeitig leiden Frauen auch unter kultureller Unterdrückung, die u.a. durch mangelnde Bildung verschärft wird und zu erheblicher Geschlechterungleichheit führt. Damit trägt das weibliche Geschlecht auch die größere Armutslast.
Dabei haben Frauen in Entwicklungsländern eine wesentliche Rolle zu spielen. Ein Beispiel ist die familiäre Prioritätensetzung: In einem weiblich geführten bzw. finanzierten Haushalt wird der Gesundheit und Schulbildung von Kinder in der Regel mehr Aufmerksamkeit geschenkt als in einer Familie, wo vorwiegend der Mann das Sagen hat. Bessere Bildung und Karriereaussichten für Frauen führen zu einem Rückgang der Geburtenrate. Das Bevölkerungswachstum zu bremsen ist auch für Namibia wichtig. Hierzulade sind laut jüngster NSA-Erhebung knapp 950000 Namibier von der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung abhängig – fast 90 Prozent davon sind Kinder unter 14 Jahren.
Somit macht die Ermächtigung der Frau aus sowohl sozialer als auch wirtschaftlicher Sicht nicht nur Sinn, sondern ist auch ganz offensichtlich eine Notwendigkeit für die Erfolgschancen von Namibia und anderen Entwicklungsländern.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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