Oh die Phobie der Opolifi!
Nicht nach Murphys Gesetz, sondern nach der Erfahrung der Oukies und der Tannies auf der Straße gibt es eine wüst simple Gleichung. Die heißt, je dümmer und dämlicher der Schalterbeamte oder der Opolifi-Mann, desto dreister und bef'ckter ist der, oder die, sollte es sich um ein Kommissweib handeln.
Wer alt genug und bewandert ist, wird sich an die Typen an der Interzonengrenze in Otjindoitjilanda erinnern, die linientreue Ossis und die hyperdeutsche Sozi-Wessis Staatsgrenze nannten. Die kamen gut uniformiert auf den Interzonenzug und haben in der Regel mindestens die Hälfte der Bahnfahrer schikaniert, vor allem aus dem Frust, dass sie selbst, im Gegensatz zu den Objekten ihrer Schikane, nicht die deutsch-deutsche Grenze überqueren durften.
In dieser Woche haben drei Opolifi-Männer in Tsoaxaobmund den Vogel abgeschossen, den Piepol der Ignoranz und Arroganz.
Es gibt in der heimlichen Haupstadt Namibias einen Kreis der Hobbymaler, die sich unter dem Namen "Desert Painters" zwischen Namib und Meer Motive vornehmen und diese auf der Leinewand festhalten und gestalten. Sitzen also zwei der Damen am Montagmorgen auf der Tribüne des Swakopmunder Amphitheaters, dort zwischen der Kupferpfanne und dem Marinedenkmal, mit ihren Utensilien ausgestattet und pinseln das malerische Motiv des historischen, kaiserlichen Bezirksgerichts mit Leuchtturm.
Kommen drei Männer in Zivil und mischen sich in den Vorgang ein: "Stop it now! What is this?" will der eine aggressiv wissen. Die weiblichen Bleichgesichter geben ihm höflich Auskunft, was innerlich aber eher anders klingen muss wie: "Oukie, kannst Du bleddywell nicht kapieren, dass hier ein Bogen ist, auf dem gemalt wird, die Sommerresidenz des Präsidenten und früher der Administratoren!"
Die höflich-kooperative Auskunft, deren innerliche Kehrseite hier oben erscheint, hat nicht geholfen. Die hellen Memes lassen sich zur schmuddeligen Swakopmunder Polizeiwache abführen. Dort herrscht eine Kultur so ungefähr wie auf Ovitoto, wovon wir hier heute anhand der bunten Parteilappies noch einmal zeitgemäßen Patriotismus vorzeigen. Also auf der Wache müssen die kreativen Weibsen noch einmal erklären, was sie getan haben, so dass sie die beängstigte Opolofi am Montagmorgen mitten in Swakopmund Skrik gemacht haben und als staatsgefährdend aufgefallen sind.
Klartext: sie haben, wie schon unzählige Male zuvor an anderen Stellen in und um Tsoaxaobmund gemalt. Das geht nicht in den Schädel eines 0815-Opolifimannes, der nach 18 Jahren noch tief im "Struggle" steht und sich von seiner trauten Comräd-gegen-Feind-Welt ungern trennt. Die Neuzeit mit Eigenverantwortung gibt diesen Oukies stief Trabbel.
In der Windhoeker Boppa Mugabe-Äwwenju, die am alten Staatshaus vorbeiführt, macht sich so manch Opolifi-Mann ebenfalls (fast) in die Hose, wenn ein Tourist auf der anderen Straßenseite die Residenz und den Amtssitz vom Omupräsidente knipsen will. Jong, hier ist noch stief Arbeit.
Oh, Land of the Brave!
Wer alt genug und bewandert ist, wird sich an die Typen an der Interzonengrenze in Otjindoitjilanda erinnern, die linientreue Ossis und die hyperdeutsche Sozi-Wessis Staatsgrenze nannten. Die kamen gut uniformiert auf den Interzonenzug und haben in der Regel mindestens die Hälfte der Bahnfahrer schikaniert, vor allem aus dem Frust, dass sie selbst, im Gegensatz zu den Objekten ihrer Schikane, nicht die deutsch-deutsche Grenze überqueren durften.
In dieser Woche haben drei Opolifi-Männer in Tsoaxaobmund den Vogel abgeschossen, den Piepol der Ignoranz und Arroganz.
Es gibt in der heimlichen Haupstadt Namibias einen Kreis der Hobbymaler, die sich unter dem Namen "Desert Painters" zwischen Namib und Meer Motive vornehmen und diese auf der Leinewand festhalten und gestalten. Sitzen also zwei der Damen am Montagmorgen auf der Tribüne des Swakopmunder Amphitheaters, dort zwischen der Kupferpfanne und dem Marinedenkmal, mit ihren Utensilien ausgestattet und pinseln das malerische Motiv des historischen, kaiserlichen Bezirksgerichts mit Leuchtturm.
Kommen drei Männer in Zivil und mischen sich in den Vorgang ein: "Stop it now! What is this?" will der eine aggressiv wissen. Die weiblichen Bleichgesichter geben ihm höflich Auskunft, was innerlich aber eher anders klingen muss wie: "Oukie, kannst Du bleddywell nicht kapieren, dass hier ein Bogen ist, auf dem gemalt wird, die Sommerresidenz des Präsidenten und früher der Administratoren!"
Die höflich-kooperative Auskunft, deren innerliche Kehrseite hier oben erscheint, hat nicht geholfen. Die hellen Memes lassen sich zur schmuddeligen Swakopmunder Polizeiwache abführen. Dort herrscht eine Kultur so ungefähr wie auf Ovitoto, wovon wir hier heute anhand der bunten Parteilappies noch einmal zeitgemäßen Patriotismus vorzeigen. Also auf der Wache müssen die kreativen Weibsen noch einmal erklären, was sie getan haben, so dass sie die beängstigte Opolofi am Montagmorgen mitten in Swakopmund Skrik gemacht haben und als staatsgefährdend aufgefallen sind.
Klartext: sie haben, wie schon unzählige Male zuvor an anderen Stellen in und um Tsoaxaobmund gemalt. Das geht nicht in den Schädel eines 0815-Opolifimannes, der nach 18 Jahren noch tief im "Struggle" steht und sich von seiner trauten Comräd-gegen-Feind-Welt ungern trennt. Die Neuzeit mit Eigenverantwortung gibt diesen Oukies stief Trabbel.
In der Windhoeker Boppa Mugabe-Äwwenju, die am alten Staatshaus vorbeiführt, macht sich so manch Opolifi-Mann ebenfalls (fast) in die Hose, wenn ein Tourist auf der anderen Straßenseite die Residenz und den Amtssitz vom Omupräsidente knipsen will. Jong, hier ist noch stief Arbeit.
Oh, Land of the Brave!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen