Offene Augen für den namibischen Nachwuchs
AZ: Im Dezember bei warmen Temperaturen mit Jugendlichen auf dem Fußballplatz zu stehen - sicherlich angenehmer als im winterlichen Deutschland Weihnachten zu verbringen?
P. Hyballa: Das kann man so sehen, bei meiner Abreise war es in Dortmund schon recht frostig. Aber darum geht es nicht. Mit George Engelbauer verbindet mich eine tiefe Freundschaft, die wir jährlich nutzen, um durch den Fußball den Kindern unseres Trainingslagers etwas Spaß zu vermitteln und zudem die technischen Fähigkeiten zu erweitern.
AZ: Inwiefern ist es möglich in wenigen Tagen auch wirklich nachhaltig mit den Jugendlichen zu arbeiten?
P. Hyballa: Inzwischen gehen wir mit der Fußballschule in das neunte Jahr und können mit Jugendlichen, die früher klein bei uns angefangen haben, als Assistenztrainer zusammenarbeiten. Dieser Generationswechsel ist uns besonders wichtig und bestätigt auch, dass wir mit unserem Konzept nicht ganz verkehrt liegen können.
AZ: Also ist die Fußballschule in Swakopmund auch für Sie eine echte weihnachtliche Tradition geworden?
P. Hyballa: Natürlich, zumal das Ganze unheimlichen Spaß macht und es einfach nur um Fußball geht. Wenn man beide Dinge miteinander kombinieren kann, umso besser.
AZ: Können Sie Teile ihrer täglichen Arbeit mit jugendlichen Fußballprofis auf die Arbeit hier übertragen? Und nehmen Sie auch Eindrücke mit für Ihre Mannschaft in Dortmund?
P. Hyballa: Generell ist es so, dass wir jede Übung der Welt mit den Kindern durchführen können. Entscheidend dabei ist die Intensität, die wir entsprechend erhöhen, wenn wir die Jugendlichen damit fördern können. Dennoch stellen wir natürlich das Vergnügen in den Vordergrund, was im Profibereich so nicht möglich ist.
AZ: Perspektivisch ist für viele Jugendliche in Namibia der Wechsel von der Jugend in den Männerbereich schwierig. Viele wenden sich aufgrund von fehlender sportlicher Sicherheit vom Fußball ab, Talente gehen so verloren. Könnte man ihnen mit einem Wechsel nach Deutschland helfen?
P. Hyballa: Das wäre sicher möglich. Es gibt auch vereinzelte Talente, wie etwa das Beispiel von Stefan Kubirske zeigt, der sich in der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena versucht zu beweisen. Dennoch ist es immer schwierig, junge Spieler so weit von daheim auf den Profifußball vorzubereiten. Wenn jemand von Essen nach Dortmund wechselt, ist die räumliche Entfernung immer noch überschaubar - aber Namibia?
AZ: Entsprechend schlecht ist es um den namibischen Nachwuchs bestellt?
Eigentlich nicht, es gibt schon gute Spieler, die Potenzial haben. Nur wäre es wichtig, Spieler langfristig zu beobachten, etwa über den Verlauf einer ganzen Saison. Zwar sind wir auch nicht ganz blind, aber gesichertes Wissen aus einer Trainingswoche wie der unsrigen zu ziehen, ist stets schwierig. Dennoch gilt: wir beobachten natürlich auch den Fußball in Namibia und halten die Augen offen.
Mit Peter Hyballa sprach Daniel Lange
P. Hyballa: Das kann man so sehen, bei meiner Abreise war es in Dortmund schon recht frostig. Aber darum geht es nicht. Mit George Engelbauer verbindet mich eine tiefe Freundschaft, die wir jährlich nutzen, um durch den Fußball den Kindern unseres Trainingslagers etwas Spaß zu vermitteln und zudem die technischen Fähigkeiten zu erweitern.
AZ: Inwiefern ist es möglich in wenigen Tagen auch wirklich nachhaltig mit den Jugendlichen zu arbeiten?
P. Hyballa: Inzwischen gehen wir mit der Fußballschule in das neunte Jahr und können mit Jugendlichen, die früher klein bei uns angefangen haben, als Assistenztrainer zusammenarbeiten. Dieser Generationswechsel ist uns besonders wichtig und bestätigt auch, dass wir mit unserem Konzept nicht ganz verkehrt liegen können.
AZ: Also ist die Fußballschule in Swakopmund auch für Sie eine echte weihnachtliche Tradition geworden?
P. Hyballa: Natürlich, zumal das Ganze unheimlichen Spaß macht und es einfach nur um Fußball geht. Wenn man beide Dinge miteinander kombinieren kann, umso besser.
AZ: Können Sie Teile ihrer täglichen Arbeit mit jugendlichen Fußballprofis auf die Arbeit hier übertragen? Und nehmen Sie auch Eindrücke mit für Ihre Mannschaft in Dortmund?
P. Hyballa: Generell ist es so, dass wir jede Übung der Welt mit den Kindern durchführen können. Entscheidend dabei ist die Intensität, die wir entsprechend erhöhen, wenn wir die Jugendlichen damit fördern können. Dennoch stellen wir natürlich das Vergnügen in den Vordergrund, was im Profibereich so nicht möglich ist.
AZ: Perspektivisch ist für viele Jugendliche in Namibia der Wechsel von der Jugend in den Männerbereich schwierig. Viele wenden sich aufgrund von fehlender sportlicher Sicherheit vom Fußball ab, Talente gehen so verloren. Könnte man ihnen mit einem Wechsel nach Deutschland helfen?
P. Hyballa: Das wäre sicher möglich. Es gibt auch vereinzelte Talente, wie etwa das Beispiel von Stefan Kubirske zeigt, der sich in der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena versucht zu beweisen. Dennoch ist es immer schwierig, junge Spieler so weit von daheim auf den Profifußball vorzubereiten. Wenn jemand von Essen nach Dortmund wechselt, ist die räumliche Entfernung immer noch überschaubar - aber Namibia?
AZ: Entsprechend schlecht ist es um den namibischen Nachwuchs bestellt?
Eigentlich nicht, es gibt schon gute Spieler, die Potenzial haben. Nur wäre es wichtig, Spieler langfristig zu beobachten, etwa über den Verlauf einer ganzen Saison. Zwar sind wir auch nicht ganz blind, aber gesichertes Wissen aus einer Trainingswoche wie der unsrigen zu ziehen, ist stets schwierig. Dennoch gilt: wir beobachten natürlich auch den Fußball in Namibia und halten die Augen offen.
Mit Peter Hyballa sprach Daniel Lange
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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