Nur Geld zählt, Essen nicht
Straßenkinder betteln trotz mehrerer Maßnahmen weiter
Von Nina Cerezo, Windhoek
Laut der Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge, Doreen Sioka, gibt es in Namibia keinen Grund, als Kind auf der Straße zu leben. Dies sagte Sioka bei einer gestrigen Pressekonferenz des Ministeriums in Windhoek und führte aus, dass der Staat sozial schwache Kinder mit unterschiedlichen Zuschüssen unterstütze. So erhalte beispielsweise ein Kind, dessen Eltern weniger als 1000 N$ monatlich verdienen, eine Subvention von 250 N$ pro Monat.
Diese Summe entspreche jedoch nahezu jener, die die Straßenkinder in Windhoek laut der Leiterin des staatlichen Nachmittags-Schulprogramms, Maggy Katimba, täglich erbetteln. „Wir gehen davon aus, dass die Kinder um die 200 N$ pro Tag erhalten“, so Katimba, womit sie sich auf die Gruppe von minderjährigen Bettlern aus Gobabis bezog, über die in den vergangenen Wochen mehrfach in den Medien berichtet wurde (AZ berichtete).
Ursprünglich seien es 15 Kinder gewesen, von denen sieben aber bereits „erfolgreich reintegriert“ werden konnten. Der Umgang mit den verbleibenden Acht sei jedoch herausfordernd. „Diese Kinder haben niemals eine Schule besucht, so dass wir sie dort nicht hinschicken können“, erläutert Katimba und fügte hinzu, dass die meisten von ihnen zudem drogen- oder alkoholsüchtig seien. Und das sei auch das, wofür sie ihr Geld ausgäben. „Deshalb ist Essen auch nichts wert“, führt die Ministerin aus, die jedoch auch von diesen Spenden abrät.
Maßnahmen wie die Rückführung nach Gobabis oder der Versuch, sie in ein Jugendzentrum zu bringen, seien mehrfach gescheitert. „Die Kinder waren schneller wieder in Windhoek als unsere Sozialarbeiter“, so Martha Mbombo, stellvertretende Staatssekretärin. Auch habe sie bereits mehrmals mit den jungen Bettlern an einem Tisch gesessen, doch hätten diese lediglich die Möglichkeit einer Dusche im Jugendzentrum angenommen, anschließend jedoch die zur Verfügung gestellte, saubere Kleidung wieder abgelegt, um in ihren „Lumpen“ beim Betteln mehr Mitleid zu erregen.
Schlimm sei zudem, dass die verbleibende Gruppe immer wieder neue Kinder aus Gobabis hole, die jünger seien, und damit ebenfalls mehr Aufmerksamkeit von den Passanten erhalten würden.
„Wir wollen endlich wissen, wer dahintersteckt“, so die Ministerin, die hinter der Gruppe eine organisierte Bande vermutet und sichtlich emotional auf die Angelegenheit reagiert. „Wer bringt diese Kinder, warum werden sie bei den Straßensperren nicht entdeckt?“, stellt sie zur Frage und bittet in diesem Zusammenhang die Öffentlichkeit um Mithilfe. Und noch etwas betonte Sioka mehrmals und eindringlich: „Gebt diesen Kindern kein Geld!“ Denn das sei etwas, womit alle dieser Herausforderung begegnen könnten. Und dass etwas getan werden muss, wird nicht zuletzt durch die Worte der stellvertretenden Direktorin für Kindervorsorge, Joyce Nakuta, deutlich: „Die Gefahr für Straßenkinder sind nicht nur die Drogen. Danach wird es Prostitution, bis es schließlich im Kinderhandel endet.“
Laut der Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge, Doreen Sioka, gibt es in Namibia keinen Grund, als Kind auf der Straße zu leben. Dies sagte Sioka bei einer gestrigen Pressekonferenz des Ministeriums in Windhoek und führte aus, dass der Staat sozial schwache Kinder mit unterschiedlichen Zuschüssen unterstütze. So erhalte beispielsweise ein Kind, dessen Eltern weniger als 1000 N$ monatlich verdienen, eine Subvention von 250 N$ pro Monat.
Diese Summe entspreche jedoch nahezu jener, die die Straßenkinder in Windhoek laut der Leiterin des staatlichen Nachmittags-Schulprogramms, Maggy Katimba, täglich erbetteln. „Wir gehen davon aus, dass die Kinder um die 200 N$ pro Tag erhalten“, so Katimba, womit sie sich auf die Gruppe von minderjährigen Bettlern aus Gobabis bezog, über die in den vergangenen Wochen mehrfach in den Medien berichtet wurde (AZ berichtete).
Ursprünglich seien es 15 Kinder gewesen, von denen sieben aber bereits „erfolgreich reintegriert“ werden konnten. Der Umgang mit den verbleibenden Acht sei jedoch herausfordernd. „Diese Kinder haben niemals eine Schule besucht, so dass wir sie dort nicht hinschicken können“, erläutert Katimba und fügte hinzu, dass die meisten von ihnen zudem drogen- oder alkoholsüchtig seien. Und das sei auch das, wofür sie ihr Geld ausgäben. „Deshalb ist Essen auch nichts wert“, führt die Ministerin aus, die jedoch auch von diesen Spenden abrät.
Maßnahmen wie die Rückführung nach Gobabis oder der Versuch, sie in ein Jugendzentrum zu bringen, seien mehrfach gescheitert. „Die Kinder waren schneller wieder in Windhoek als unsere Sozialarbeiter“, so Martha Mbombo, stellvertretende Staatssekretärin. Auch habe sie bereits mehrmals mit den jungen Bettlern an einem Tisch gesessen, doch hätten diese lediglich die Möglichkeit einer Dusche im Jugendzentrum angenommen, anschließend jedoch die zur Verfügung gestellte, saubere Kleidung wieder abgelegt, um in ihren „Lumpen“ beim Betteln mehr Mitleid zu erregen.
Schlimm sei zudem, dass die verbleibende Gruppe immer wieder neue Kinder aus Gobabis hole, die jünger seien, und damit ebenfalls mehr Aufmerksamkeit von den Passanten erhalten würden.
„Wir wollen endlich wissen, wer dahintersteckt“, so die Ministerin, die hinter der Gruppe eine organisierte Bande vermutet und sichtlich emotional auf die Angelegenheit reagiert. „Wer bringt diese Kinder, warum werden sie bei den Straßensperren nicht entdeckt?“, stellt sie zur Frage und bittet in diesem Zusammenhang die Öffentlichkeit um Mithilfe. Und noch etwas betonte Sioka mehrmals und eindringlich: „Gebt diesen Kindern kein Geld!“ Denn das sei etwas, womit alle dieser Herausforderung begegnen könnten. Und dass etwas getan werden muss, wird nicht zuletzt durch die Worte der stellvertretenden Direktorin für Kindervorsorge, Joyce Nakuta, deutlich: „Die Gefahr für Straßenkinder sind nicht nur die Drogen. Danach wird es Prostitution, bis es schließlich im Kinderhandel endet.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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