NUNW über Gehaltserhöhung erfreut

Windhoek - "Die Gehaltserhöhungen, die mehr als die steigende Inflation beinhalten, werden die täglichen Bedürfnisse unserer Mitglieder erfüllen", sagte Alphäus Muhuea gestern bei einer Pressekonferenz in Windhoek. Die Gewerkschaft verabscheue "billige politische Aktivitäten" mancher Politiker, die mit Hilfe einiger Medien die Nation in die Irre führen wollten. "Diese Politiker geben zu verstehen, dass die Gehaltserhöhung (über die kommenden zwei Jahre jeweils in Höhe von 12 Prozent) von politischen Amtsinhabern wegen der bevorstehenden Präsidentschaftswahl genehmigt wurde", so Muheua.

Er erklärte, dass die Tarifverhandlungen bereits im Jahr 2008 begonnen hätten und zu Jahresbeginn 2009 fortgesetzt worden seien. Des Weiteren zeigte er sich verblüfft und sagte: "Vor den Erhöhungen haben sich manche Namibier beschwert, dass sie keine Zulage bekommen würden. Als sie diese bekommen haben, beschwerten sie sich erneut." Die NUNW könne nicht von Personen herumkommandiert werden, die eine unbekannte Agenda hätten. "Unser Mandat beziehen wir von unseren Mitgliedern, dem Proletariat, von unserer Mühe und dem Schweiß in der Sonne. Und wir machen das, um zum wirtschaftlichen Wachstum Namibias beizutragen."

Laut dem Präsidenten hat das Jahr 2009 angesichts der weltweiten Wirtschaftsrezession mit vielen Herausforderungen begonnen. Er bedauerte, dass der Kupferkonzern Weatherly International bereits 643 Mitarbeiter entlassen und seine vier Kupferminen geschlossen habe. Die Gewerkschaft sei aber aus vertraulichen Quellen informiert worden, dass "andere Minenunternehmen" in Weatherlys Fußstapfen folgen und noch mehr Jobs streichen würden. Er rief deshalb die Regierung auf, die "meisten Minen" Namibias zu verstaatlichen. "Die Regierung muss jetzt eingreifen und die nötigen Maßnahmen treffen, dass entlassene Arbeiter finanziell unterstützt werden", so Muheua.

Indes sagte Muheua, dass Namibia von "schlechten ausländischen Investoren" lernen solle. Als Beispiel hob er die Unternehmen "Ramatex, Ongopolo, Weatherly und weitere" hervor. "Jetzt ist der günstige Moment angebrochen, die Chancen zu nutzen, derweil ausländische Investoren das Land verlassen", betonte der Gewerkschafter weiter.

Die NUNW ruft zudem alle jungen Namibier auf, ihre Lehrausbildung ernst zu nehmen. "Wir haben geschworen, mit der Regierung, Privatunternehmen und relevanten Anteilseignern in Verbindung zu treten, um Schulabgänger mit Arbeitstellen zu versorgen", sagte Muheua. Zudem sollten Ausbildungseinrichtungen eine Untersuchung einleiten und somit verhindern, dass zu viele Schüler einer bestimmten Karriere folgen würden und nicht genügend Anwärter für andere Gebiete vertreten seien.

Zu guter Letzt ruft die NUNW alle Mitglieder und deren Familien auf, bei den kommenden Wahlen die SWAPO zu wählen, "weil SWAPO die Partei der Arbeiter ist und die Arbeiter die SWAPO sind."