Nordnamibische Wirtschaftsgeschichte
Windhoek (bs) – Im Verlagshaus „Basler Afrika Bibliographien“ ist kürzlich das Buch „Traders and Trade in Colonial Ovamboland“ von Gregor Dobler erschienen. Das Sachbuch thematisiert die Wirtschaftsgeschichte des nördlichen Namibias im 20. Jahrhundert. Es verfolgt den Weg von einem ländlichen, selbstversorgenden Gebiet zu einer globalisierten Konsumwirtschaft. Laut dem Autor sei diese Entwicklung auf kolonialistischen Aktivitäten aufgebaut, wurde aber durch lokale Händler geformt, die seit den 50er und 60er Jahren eine neue soziale Elite darstellten. So betrachtet der Autor die Möglichkeit zu einer Händlerkarriere als eine der wenigen Chancen, die der schwarzen Bevölkerung geboten wurden um ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften. Nach der Unabhängigkeit Namibias sei das Wirtschaftssystem im Norden Namibias nicht nachhaltig aufrecht zu erhalten gewesen.
Durch das detaillierte Erzählen der wirtschaftlichen Gegebenheiten im Laufe der Zeit wirft Gregor Dobler, der an der Uni Freiburg Professor für soziale Anthropologie ist, die Frage auf, wie wirtschaftlicher Wachstum im Konflikt mit strukturellen Ungleichheiten steht. Seit 2003 hielt er sich für Feldforschung des Öfteren im Norden Namibias auf.
Durch das detaillierte Erzählen der wirtschaftlichen Gegebenheiten im Laufe der Zeit wirft Gregor Dobler, der an der Uni Freiburg Professor für soziale Anthropologie ist, die Frage auf, wie wirtschaftlicher Wachstum im Konflikt mit strukturellen Ungleichheiten steht. Seit 2003 hielt er sich für Feldforschung des Öfteren im Norden Namibias auf.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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