Nicht meckern, sondern helfen

Windhoek (nic) - „Um die Sicherheit auf Namibias Straßen zu verbessern, müssen sich wirklich alle beteiligen.“ Mit diesen Worten rief Sidney Boois, leitender Manager beim Verkehrsunfallfonds (MVA), im Rahmen einer Medienveranstaltung am vorigen Donnerstag dazu auf, dass jeder Einzelne nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf andere Fahrer achten soll. „Wenn ihr etwas bemerkt, nutzt die Notfallnummer 081-9682 und meldet den Vorfall - selbst wenn ihr glaubt es sei vergeudete Zeit. Genau dieser Anruf kann entscheidend sein“, meinte Boois.

Horst Heimstädt vom Straßensicherheitsforum des Privatsektors hatte zu dem Medientreffen eingeladen. Das Forum stellte anlässlich der aktuellen Verkehrssicherheitskampagne Ausrüstung wie Sicherheitswesten, Warnlichter und Kamerahaltungen, und selbst Getränke im Wert von 280 000 N$ für sechs Straßensperren bereit. Diese Spende wurde von den Mitgliedern des Forums, der Namibischen Brauerei (NBL) sowie der First National Bank und dem Mobilfunkanbieter MTC, getätigt.

„Als Freiwilligen-Organisation haben wir das Ziel, die Zahl der Unfälle bis 2020 zu halbieren“, erklärte Heimstädt die Ausrichtung des Forums und verwies auf die aktuelle Statistik des MVA: So habe es in diesem Jahr bislang 662 Tote bei 6 631 Unfällen gegeben. „Wir sind der Meinung, dass die Regierung, der Privatsektor und die Gesellschaft gemeinsam agieren müssen“, so Heimstädt, der nochmals an die Geduld der Straßennutzer appellierte. „Die Leute beschweren sich, dass die Beamten ihre Aufgabe nicht richtig erledigen, aber andererseits meckern sie, wenn sie lange an den Straßensperren warten müssen.“

Boois wies darauf hin, dass sich jede private Institution dem Forum anschließen könne und weiterhin Spenden für die aktuell laufende Kampagne willkommen seien. Auf diese Weise könne wirklich jeder seinen Beitrag leisten.