Neues Kapitel für TransNamib
Fünfjahresstrategie: Bahngesellschaft will jedes Jahr um 20 Prozent wachsen
Von Clemens von Alten
Windhoek
Vor TransNamib liegt ein großes Stück Arbeit: „Was die Entwicklung betrifft, befinden wir uns als Unternehmen 25 Jahre im Verzug“, meinte der Hauptgeschäftsführer Johny Smith, als gestern sowohl der neue Aufsichtsrat als auch der Strategieplan für die nächsten fünf Jahre in Windhoek vorgestellt wurden.
„Im vergangenen Jahr haben wir eine Grundlage für die Zukunft geschaffen und wir dürfen uns nicht von Aktivitäten ablenken lassen, die nicht zum Unternehmenswachstum beitragen“, sagte Smith, der vor einem Jahr den Chefposten bei TransNamib übernommen hat. Die staatliche Bahngesellschaft habe sich in dem Fünfjahresplan zum Ziel gesetzt, jährlich „um 20 Prozent zu wachsen“ – ein ehrgeiziges Ziel, wie selbst der Hauptgeschäftsführer sagte, der aber volles Vertrauen in den neuen Aufsichtsrat hat.
Der Minister für Staatsunternehmen Leon Jooste monierte, dass er bei öffentlichen Unternehmen des Öfteren mit „persönlichen Problemen“ zu kämpfen habe. „Bei vielen Staatsbetrieben wird die Hauptaufgabe aus den Augen verloren, was zum Ruin führt“, so Jooste. Sein Amtskollege John Mutorwa, Minister für öffentliche Arbeiten und Transport, berichtete von „Meinungsverschiedenheiten“ im vorigen Aufsichtsrat, die er als „Zirkus“ beschrieb: „Wenn ein Mitglied den Saal betrat, haben die Kollegen (aus Protest) den Raum verlassen – das ist doch lächerlich.“
Im namibischen Eisenbahnverkehr schlummere ein enormes Potenzial: „Der strategische Wert von TransNamib ist immens – es ist eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste namibische Staatsunternehmen“, betonte Jooste, der angesichts der aktuellen Konjunkturflaute auf eine „größere Verantwortung“ hinwies: „Jeder (Namibia-)Dollar zählt, denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, fällt es auch dem Staat als Inhaber schwer, öffentliche Unternehmen zu finanzieren.“ Vor diesem Hintergrund forderte der Minister von dem neuen Aufsichtsrat, das „höchste Maß an Integrität“ an den Tag zu legen.
„Das Kabinett hat den Strategieplan mit dem Ziel abgesegnet, die Vermögenswerte von TransNamib wiederzubeleben“, unterstrich Mutorwa. Zur Finanzierung sei es dem Bahnunternehmen gestattet, unbelastete Immobilien zu verkaufen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. „Bei diesen Verkäufen haben andere Staatsbetriebe aber Vorkaufsrecht“, so der Minister. Zudem werde ein Fall angeblicher Misswirtschaft untersucht, wobei TransNamib zwölf „überflüssige“ Lokomotiven mit einem Darlehen in Höhe von 410 Millionen N$ erworben habe. Zudem wolle sich das Unternehmen künftig auf das zentrale Geschäft konzentrieren: „Die Sparte für den Straßentransport wird eingestellt, da es sich um ein kapitalintensives Unterfangen handelt und wir nicht mit uns selbst im Wettbewerb stehen können“, so Smith.
Laut Mutorwa wurden vom 28. August bis zum 24. September vergangenen Jahres Stellenanzeigen geschaltet. „Von den insgesamt 55 eingegangenen Bewerbungen für eine Position im Aufsichtsrat haben wir schließlich sechs Kandidaten ausgewählt“, sagte der Transportminister, der anschließend die neuen Mitglieder vorstellte: Gaenor Michaels, Josephine Shikongo, Michael Ochurub, Oscar Kaveru, Sigrid Tjijorokisa und Vincent Mberema – ihre dreijährige Amtszeit startete am gestrigen Donnerstag (7. Februar). Doch weil der Aufsichtsrat eigentlich aus sieben Personen bestehen müsse, werde noch nach einem weiteren Mitglied gesucht. Ebenso stehe die Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters noch aus.
Windhoek
Vor TransNamib liegt ein großes Stück Arbeit: „Was die Entwicklung betrifft, befinden wir uns als Unternehmen 25 Jahre im Verzug“, meinte der Hauptgeschäftsführer Johny Smith, als gestern sowohl der neue Aufsichtsrat als auch der Strategieplan für die nächsten fünf Jahre in Windhoek vorgestellt wurden.
„Im vergangenen Jahr haben wir eine Grundlage für die Zukunft geschaffen und wir dürfen uns nicht von Aktivitäten ablenken lassen, die nicht zum Unternehmenswachstum beitragen“, sagte Smith, der vor einem Jahr den Chefposten bei TransNamib übernommen hat. Die staatliche Bahngesellschaft habe sich in dem Fünfjahresplan zum Ziel gesetzt, jährlich „um 20 Prozent zu wachsen“ – ein ehrgeiziges Ziel, wie selbst der Hauptgeschäftsführer sagte, der aber volles Vertrauen in den neuen Aufsichtsrat hat.
Der Minister für Staatsunternehmen Leon Jooste monierte, dass er bei öffentlichen Unternehmen des Öfteren mit „persönlichen Problemen“ zu kämpfen habe. „Bei vielen Staatsbetrieben wird die Hauptaufgabe aus den Augen verloren, was zum Ruin führt“, so Jooste. Sein Amtskollege John Mutorwa, Minister für öffentliche Arbeiten und Transport, berichtete von „Meinungsverschiedenheiten“ im vorigen Aufsichtsrat, die er als „Zirkus“ beschrieb: „Wenn ein Mitglied den Saal betrat, haben die Kollegen (aus Protest) den Raum verlassen – das ist doch lächerlich.“
Im namibischen Eisenbahnverkehr schlummere ein enormes Potenzial: „Der strategische Wert von TransNamib ist immens – es ist eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste namibische Staatsunternehmen“, betonte Jooste, der angesichts der aktuellen Konjunkturflaute auf eine „größere Verantwortung“ hinwies: „Jeder (Namibia-)Dollar zählt, denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, fällt es auch dem Staat als Inhaber schwer, öffentliche Unternehmen zu finanzieren.“ Vor diesem Hintergrund forderte der Minister von dem neuen Aufsichtsrat, das „höchste Maß an Integrität“ an den Tag zu legen.
„Das Kabinett hat den Strategieplan mit dem Ziel abgesegnet, die Vermögenswerte von TransNamib wiederzubeleben“, unterstrich Mutorwa. Zur Finanzierung sei es dem Bahnunternehmen gestattet, unbelastete Immobilien zu verkaufen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. „Bei diesen Verkäufen haben andere Staatsbetriebe aber Vorkaufsrecht“, so der Minister. Zudem werde ein Fall angeblicher Misswirtschaft untersucht, wobei TransNamib zwölf „überflüssige“ Lokomotiven mit einem Darlehen in Höhe von 410 Millionen N$ erworben habe. Zudem wolle sich das Unternehmen künftig auf das zentrale Geschäft konzentrieren: „Die Sparte für den Straßentransport wird eingestellt, da es sich um ein kapitalintensives Unterfangen handelt und wir nicht mit uns selbst im Wettbewerb stehen können“, so Smith.
Laut Mutorwa wurden vom 28. August bis zum 24. September vergangenen Jahres Stellenanzeigen geschaltet. „Von den insgesamt 55 eingegangenen Bewerbungen für eine Position im Aufsichtsrat haben wir schließlich sechs Kandidaten ausgewählt“, sagte der Transportminister, der anschließend die neuen Mitglieder vorstellte: Gaenor Michaels, Josephine Shikongo, Michael Ochurub, Oscar Kaveru, Sigrid Tjijorokisa und Vincent Mberema – ihre dreijährige Amtszeit startete am gestrigen Donnerstag (7. Februar). Doch weil der Aufsichtsrat eigentlich aus sieben Personen bestehen müsse, werde noch nach einem weiteren Mitglied gesucht. Ebenso stehe die Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters noch aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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