Neue Arbeitsplätze am Meer

Fischverarbeitung an der Küste: Minister weiht zwei Anlagen ein
Clemens von Alten
Von Nampa und Clemens von Alten, Windhoek/Walvis Bay

Am Freitag hatte der namibische Fischereiminister Bernard Esau ein volles Programm: In Walvis Bay weihte er gleich zwei Fischfabriken ein. Die hochmoderne Anlage Seagull Fish Processors spezialisiert sich auf den Vertrieb fangfrischen Fischs, während die Tunacor Fisheries Seafresh Factory in erster Linie Tintenfisch verarbeitet. Die beiden Betriebe sollen jeweils rund 200 Arbeitsplätze schaffen. Zudem hielt der Minister am Freitag in der Hafenstadt zum bevorstehenden Fischkonsum-Tag eine Ansprache, in der er Namibier aufforderte mehr Meerestiere in ihren Speiseplan aufzunehmen.

Bei der Seagull-Anlage handele es sich um ein Gesellschaftsunternehmen zwischen Merlus Fishing Limited und neun kleineren Teilhabern: Abroma Fishing, Oryx Fishing, Helgoland Fishing, Ocean Gate Fishing, Oshona Fishing, Ehanga Holdings, Agatha Bay Fishing, Namibia Fishermen Association und Namibia Development Trust. Die sieben erstgenannten Firmen verarbeiten und verpacken ihre Produkte, mit denen u.a. das südliche Afrika beliefert wird. „Ich freue mich, dass Merlus sich als ‚großer Bruder‘ mit diesen Firmen zusammengetan hat“, lobte Esau das Unternehmen. Wie er unterstrich, bringen solche Joint Ventures nicht nur „dringend benötigtes Fachwissen“ ins Land, sondern ermöglichen Investoren Zugang zu „unseren Ressourcen“ und unterstützen „ehemals benachteiligte Namibier“ bei der Kapitalbeschaffung.

Der Finanzaufwand der Seagull-Fabrik belaufe sich auf über 45 Millionen N$, während weitere 23 Mio. N$ in eine moderne Eisproduktionsanlage investiert worden sei. Wie die staatliche Tageszeitung „New Era“ berichtete, ist der Betrieb in der Lage, hiesigen und ausländischen Kunden (binnen zwei Tagen) fangfrischem Fisch zur Verfügung zu stellen. Seagull-Direktor Julio Lloves betonte, wie wichtig externe Partnerschaften dabei seien, „den Marktzugang zu vergrößern“.

Am selben Tag weihte der Fischereiminister auch die Seafresh-Fabrik der Firma Tunacor Fisheries ein. Der Betrieb soll vorwiegend Calamari produzieren. Während sich allein die Investition der Fabrik auf 25 Mio. N$ belaufe, seien weitere 35 Mio. N$ in den Bau einer 70 Meter langen und 16 Meter breiten Anlegestelle investiert worden. Laut dem Tunacor-Geschäftsführer Peya Hitula können somit auch größere Schiffe anlegen und gewartet werden. Ziel sei es, auch Fisch, der aus internationalen Gewässern stammt, hierzulande zu verarbeiten. Der Betrieb sei in der Lage, jeden Tag zehn Tonnen zu produzieren.

Der Minister war auch in Walvis Bay, um den siebten sogenannten National Fish Consumption Day vorzustellen, der am 27. Oktober in Opuwo begangen werde. Dieser Jahrestag wurde von dem Trust zur Förderung des Verzehrs von Fisch (Namibia Fish Consumption Promotion Trust, NFCPT) vor sechs Jahren ins Leben gerufen. Im Rahmen der Ankündigung sagte Esau, die Namibier seien „noch ein gutes Stück davon entfernt“, den Verzehr von Fisch in ihre Esskultur aufzunehmen. „Das Kabinett möchte aus Namibia ein fischkonsumierendes Land machen, zumal die Fischerei ein wesentlicher Sektor unserer Wirtschaft ist“, erklärte der Politiker.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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